Apotheken-Nachrichten von heute

Tausende Apotheker und Ärzte aus ganz Deutschland vereinen sich heute in Dortmund beim "Demovember", um gegen die umstrittenen Reformpläne von Bundesgesundheitsminister Lauterbach zu protestieren. Mit beeindruckender Teilnehmerzahl und dem Motto "Lauterbachs Gesundheitspolitik: Ein tödlicher Virus für Apotheken" setzen sie ein deutliches Zeichen. Der Bericht wirft einen Blick auf die kritisierten Reformen und die Herausforderungen in Lieferdiensten sowie der Medikamentenversorgung.

Demovember in Dortmund: Tausende Apotheker und Ärzte protestieren gegen Lauterbachs Gesundheitspolitik

Der "Demovember" in Dortmund fand heute seinen Höhepunkt, als mehr als 5000 Apotheker und Ärzte aus ganz Deutschland auf dem Platz der Partnerstädte zusammenkamen, um gegen die kontroversen Reformpläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zu protestieren. Trotz anfänglichen Regens zeichnete sich die Veranstaltung durch eine beeindruckende Teilnehmerzahl aus und markierte einen entscheidenden Moment in der Unzufriedenheit der Apothekerschaft. Die Reformpläne, die auf eine Stärkung der Apotheken abzielen sollen, stießen auf erheblichen Widerstand, und die Protestaktion stand unter dem Motto "Lauterbachs Gesundheitspolitik: Ein tödlicher Virus für Apotheken". Die Veranstaltung wurde von ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening geleitet.

Lauterbachs Ankündigung und die Kritik der Apotheker

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sorgte während seiner Teilnahme am Deutschen Krankenhaustag für Aufsehen, indem er per Video höhere Zahlungen an Apotheken im ersten Halbjahr ankündigte. Diese Ankündigung wurde vom Ministerium auf Nachfrage nicht weiter erläutert, was Raum für Spekulationen ließ und die Verwirrung unter den Apothekern verstärkte. Kritiker behaupten, dass die Ankündigungen zu vage seien und die Unsicherheit bezüglich konkreter Maßnahmen weiterhin bestünde.

Herausforderungen im Lieferdienstsektor und Medikamentenversorgung

Die Lieferdienste, die den Apothekenmarkt umkrempeln sollten, kämpfen mit Schwierigkeiten: Unternehmen wie Kurando sind pleite, FirstA musste unter das Dach von Shop Apotheke flüchten, und auch der Essenslieferdienst Wolt hat sein Konzept angepasst. Apotheken werden jetzt über die Plattform Sanvivo mit einer Holding in den USA aufgeschaltet, was zu weiteren Diskussionen über die Abhängigkeit von internationalen Unternehmen führt. Die Liefersituation bei Trulicity (Dulaglutid, Lilly) bleibt angespannt, da der globale Bedarf des Glukagon-like Peptide-1 derzeit nicht vollständig gedeckt werden kann. Ärzte wurden bereits seit September 2022 gebeten, keine Neueinstellungen oder Umstellungen auf Trulicity vorzunehmen.

Digitalisierung im Fokus: E-Rezept und Gematik-Umfrage

Die fortschreitende Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens setzt auf das E-Rezept als Schlüssel zur Modernisierung von Arbeitsprozessen in Apotheken. Die Gematik, als verantwortliche Instanz für die Einführung und Fortentwicklung der digitalen Infrastruktur im Gesundheitssektor, hat eine umfassende Umfrage unter Apothekern gestartet. Ziel dieser Umfrage ist es, Einblicke in die Erfahrungen und Herausforderungen der Apotheken bei der Implementierung des E-Rezepts via elektronischer Gesundheitskarte zu gewinnen. Gezielte Verbesserungen sollen vorgenommen werden, um die Digitalisierung im Gesundheitswesen voranzutreiben.

Die Demonstration in Dortmund verdeutlichte die wachsende Unzufriedenheit und Besorgnis innerhalb der Apothekerschaft bezüglich der Gesundheitspolitik von Bundesgesundheitsminister Lauterbach. Der Dialog zwischen den Beteiligten und der politischen Führung wird entscheidend sein, um tragfähige Lösungen zu finden und die Zukunft der Apotheken zu sichern.

Kommentar:

Die heutige Demonstration in Dortmund markiert einen bedeutenden Wendepunkt in der Auseinandersetzung zwischen der Apothekerschaft und Bundesgesundheitsminister Lauterbach. Die hohe Teilnehmerzahl verdeutlicht die ernsten Bedenken und die Unzufriedenheit, die in der Branche vorherrschen. Die vagen Ankündigungen von Lauterbach bezüglich höherer Zahlungen an Apotheken haben nur zur Verunsicherung beigetragen und den Bedarf an klaren und konkreten Maßnahmen unterstrichen.

Die Herausforderungen im Bereich der Lieferdienste und die anhaltende Knappheit des Medikaments Trulicity werfen zusätzliche Schatten auf die Zukunft der Apotheken. Die Anpassungen von Unternehmen wie Wolt und die Pleite von Kurando zeigen die prekäre Lage in diesem Sektor.

Die Digitalisierung, insbesondere das E-Rezept, wird als Schlüssel zur Modernisierung betrachtet. Die Gematik-Umfrage ist ein wichtiger Schritt, um die konkreten Bedürfnisse und Herausforderungen der Apotheken zu verstehen und gezielte Verbesserungen vornehmen zu können.

Es bleibt zu hoffen, dass der heutige Protest nicht nur ein Ausdruck von Unzufriedenheit ist, sondern auch einen konstruktiven Dialog zwischen den Apothekern, der Politik und anderen Akteuren im Gesundheitswesen anregt. Die Zukunft der Apotheken hängt von einer effektiven Zusammenarbeit und klaren politischen Maßnahmen ab.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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