Wie unterstützen Sie die Seniorinnen und Senioren im Fliednerdorf?
Ich sorge dafür, dass sie mehr Ruhe und Entspannung finden. Viele haben Probleme in den Schultern, im Nacken oder mit dem Rücken – oft verursacht durch Rollatoren und zu langes Sitzen. Ich massiere sie und zeige ihnen Übungen für den Alltag. Donnerstags besuche ich die Bettlägerigen und behandele sie direkt vor Ort.
Wie war Ihr bisheriger beruflicher Werdegang?
Ursprünglich wollte ich Bereiterin werden, also Pferde betreuen und ausbilden. Bevor ich meine Ausbildung zur Senioren- und Präventionstrainerin gemacht habe, war ich bereits in der Tierheilpraktik sowie Pferdephysiotherapie und -osteopathie tätig und hatte einen eigenen Reitschulbetrieb. Ich arbeite immer noch als Pferdetrainerin nebenbei. Zuerst habe ich eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin gemacht und als Bürokauffrau in der Firma meines Vaters gearbeitet, später im internationalen Headhunting.
Was motiviert Sie an Ihrer Arbeit?
Es ist mir wichtig, eine sinnstiftende Aufgabe zu haben. Es freut mich, wie dankbar die Bewohnerinnen und Bewohner für die Besuche in meiner kleinen Oase sind. Manche strahlen nach einer Behandlung über das ganze Gesicht. Für viele ist es die erste Massage oder zumindest die erste schmerzfreie. Ich kann den Erfolg meiner Arbeit direkt beobachten: Die Menschen entwickeln wieder ein Gefühl für ihren eigenen Körper. Die Massagen lindern die Schmerzen und verbessern die Lebensqualität, sodass sie zum Beispiel weniger Medikamente einnehmen müssen.
Was ist das Besondere an Ihrer „kleinen Oase“?
Der Raum wurde vorher als Abstellraum und Badezimmer genutzt, ich habe ihn liebevoll und in viel Eigenleistung umgestaltet. Ich verwende nur indirektes Licht und habe den Raum mit Pflanzen dekoriert, um eine entspannte Atmosphäre zu schaffen. Die Massageliege ist seniorenfreundlich, denn sie ist einfach höhenverstellbar, die Arme können auf der verstellbaren Ablage ruhen und es sind sogar Massagen im Sitzen möglich. Das ist praktisch, denn nicht alle Bewohnerinnen und Bewohner können liegen.
Wie möchten Sie sich in Zukunft weiterentwickeln?
Ich möchte gerne noch mehr Therapieansätze anbieten, damit ich wirklich alle Problemstellen behandeln kann. Mein Ziel: ein Rundum-Sorglos-Paket schaffen, mit dem alle Bewohnerinnen und Bewohner in Bewegung bleiben und das Wohlbefinden steigt.
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