Los geht es ab dem 7. Juni mit Herrn Jean Loup Ringot, der in der Rolle des Steinzeitmannes „Uhldi“ den Bau eines Pfahlbaus erklärt: Woher kamen die Rohstoffe für die Häuser? Warum Pfahlbauten? Und wie bekamen die Menschen eigentlich die Pfähle in den Boden?
Auf Herrn Ringot folgt ab dem 13. Juni die Textilenthusiastin Frau Gisela Michel. Frau Michel befasst sich mit den jahrtausendealten Techniken des Zwirnens und Spinnens. Das damit verbundene Wissen war in der Pfahlbauzeit bitter nötig: Für ein gewöhnliches „Einfamilienhaus“ brauchte man damals bis zu 1.000 Meter Seil! Wer möchte kann sich mit Frau Michel zusammen an der Herstellung von Schnüren versuchen.
Den Abschluss des Ferienprogrammes macht am 19. und 20. Juni Herr Herbert Gieß, stolzer Besitzer eines Volkes von „Steinzeitbienen“. Herr Gieß wird über den uralten Beruf des Imkers berichten, der schon den Pfahlbauern vor über 6.000 Jahren bekannt war.
Das Pfahlbaumuseum Unteruhldingen am Bodensee ist nicht nur Deutschlands ältestes archäologisches Freilichtmuseum, es ist mit seinen 23 Pfahlbauhäusern auch eines der größten seiner Art. Hier werden anhand von Originalfunden und detailgetreuen Rekonstruktionen Leben und Technikstand vor 6.000 und 3.000 Jahren vor heute dargestellt. Lebendige Vorträge des Museumspersonals sowie verschiedene Mitmachangebote vermitteln das Wissen um die Stein- und Bronzezeit. Eine Mitte 2024 eröffnete Museumshalle – das „Neue Museum am See“ – präsentiert das UNESCO-Weltkulturerbe „Pfahlbauten rund um die Alpen“.
Der mehrfach ausgezeichnete Bau gleicht einem umgedrehten Einbaum – dem Transportmittel der Pfahlbauer – der die Funde aus dem Welterbe schützt und die Gäste mit seiner filigranen und dennoch robusten Holzbauweise begeistert. Davon abgesehen ist das Gebäude dank verschiedener Maßnahmen, darunter eine Toilette für alle, rollstuhlgerechten Vitrinen, mehrsprachigen NFC-Tags oder zeitgemäßen Ausstellungstexten in leichter Sprache als vollständig barrierefrei zu bezeichnen. Es enthält über 1.000 Fundstücke aus den Seen und Mooren Südwestdeutschlands, die über die „Spuren der Pfahlbauer“ informieren. Die hieran anschließende 3D-Show ARCHAEORAMA führt hinab in die Unterwasserwelt des Bodensees – ganz ohne nass zu werden! Hier entdecken Besucherinnen und Besucher die versunkenen Holzhäuser am Seegrund und lernen, wie die moderne Archäologie zum Verständnis und Schutz dieser faszinierenden Gebilde beiträgt. Wieder aufgetaucht folgt ein, von einem atemberaubenden Seepanorama begleiteter Rundgang durch die Pfahlbaudörfer auf dem Wasser. Das benachbarte Naturschutzgebiet der Seefelder Aach erfreut mit zahlreichen Wildvögeln.
Abseits der Ausstellungshalle und der Pfahlbauten gibt es auch an Land so einiges zu entdecken! Im „Steinzeit-Parcours“ zeigt ein „Pfahlbaukino“ lehrreiche Kurzfilme zum Thema Leben in der Steinzeit: Kannten die Pfahlbauer bereits Kaugummi? Wie kleideten sich die Leute, wenn ihnen kalt war? All diese Fragen – und noch viele mehr – werden hier beantwortet. Eine steinzeitliche Bohrmaschine, ein Barfußpfad, Klanghölzer und ein Memory-Spiel laden zum Mitmachen ein. Infotafeln und Modelle erläutern, wie ein Pfahlbauhaus entstand.
Die Pfahlbauten Unteruhldingen sind ideal für Familien und Gruppen, die eine Mischung aus informativem Rundgang, Erlebnisshow und In- wie Outdoor-Museum suchen. Für sein Engagement für Familien und Menschen mit besonderen Bedürfnissen wurde das Pfahlbaumuseum als familienfreundliche Einrichtung sowie mit dem Inklusion Plus Award für herausragende Inklusionsmaßnahmen ausgezeichnet.
Öffnungszeiten:
täglich – auch an Feiertagen – von 09:30 bis 18:00 Uhr (letzter Einlass: 17:30 Uhr)
Weitere Informationen zu unserem Museum und unseren Veranstaltungen finden Sie unter www.pfahlbauten.de.
Pfahlbaumuseum Unteruhldingen Bodensee
Strandpromenade 6
88690 Unteruhldingen
Telefon: +49 (7556) 928900
Telefax: +49 (7556) 9289010
http://www.pfahlbauten.de
Telefon: +49 (7556) 928900
Fax: +49 (7556) 9289010
E-Mail: mail@pfahlbauten.de