Veraltete Dachfenster öffnen buchstäblich im Sommer der Hitze Tür und Tor und im Winter sind sie „Lecks“ in der Wärmedämmung. Für Immobilienbesitzer sind das nur zwei von vielen Gründen, über einen Dachfensteraustausch nachzudenken. Weitere Gründe können sein, dass mehr Komfort und Wohnambiente gewünscht werden.
Beim Einbau – aber auch beim Austausch von Dachfenstern – schreibt der Gesetzgeber in Deutschland einen maximalen U-Wert von 1,4 W/(m2K) vor. Der U-Wert definiert den Wärmedurchgangskoeffizienten, also wieviel Wärme maximal von innen nach außen dringen darf. Gute Dachfenster unterschreiten diesen Wert und erreichen sogar U-Werte von 0,8 oder niedriger. Damit ist auch gleichzeitig ein guter Hitzeschutz im Sommer gewährleistet.
Der Landesinnungsverband des Bayerischen Dachdeckerhandwerks warnt jedoch eindringlich vor Eigeninitiativen beim Dachfenstereinbau oder -austausch. Der Grund: Jedes Fenster ist auch ein Teil der Gebäudehülle. Und eine Gebäudehülle muss bezüglich ihres energetischen Potenzials als Ganzes aufeinander abgestimmt sein, da es andernfalls zu unerwünschter Tauwasserbildung (oft auch Kondenswasserbildung genannt) an unerwünschten Stellen kommen kann. Die Folgen können Schimmelbefall und irreparable Schäden an der Bausubstanz sein. Nur durch den fachgerechten Einbau des Fensters einschließlich dem korrekten Anschluss von Dämmung und Dampfsperre an den Einbaurahmen können ungewollte physikalische Nebenwirkungen verhindert werden.
Wird mehr Wohnqualität gewünscht als es ohnehin neue Dachfenster schon bieten, können meist auch größere Dachfenster eingebaut werden, die in ihrer Breite die Sparrenweite überschreiten. Dann setzt der Dachdecker, der mit dem Einbau beauftragt ist, einen sogenannten Wechsel in die Dachunterkonstruktion ein, der die erforderliche Statik des Dachs erhält. Dieser Wechsel ist eine waagerechte Verstärkung als Verbindung von zwei Sparren.
Mehr Wohnkomfort kann bei vielen Dachfenstern auch schon durch ein „Upgrade“ erzielt werden. So können viele Fenstertypen mit außenliegenden Rollläden oder Innenjalousien als Sicht- und Wärmeschutz nachgerüstet werden. Zur Verfügung stehen bei vielen Dachfenstern auch zeit-, wetter- oder per Smartphone gesteuerte Öffnungs- und Verschattungssysteme.
Übrigens ist ein Austausch von Dachfenstern vielfach förderfähig als Einzelmaßnahme mit einem Zuschuss der BAFA. Alternativ stehen hierfür ebenso KfW-Förderkredite zur Verfügung. Auch ist vielfach eine Kombination von BAFA-Förderung und KfW-Kredit möglich.
Wichtig ist bei allen Planungen zum Austausch oder „Upgrade“ der Dachfenster, diese Maßnahmen ausschließlich durch entsprechend qualifizierte Fachbetriebe durchführen zu lassen – die gerne auch bei der Planung schon beratend mitwirken. Adressen von Dachdecker-Fachbetrieben gibt es bei den regionalen Dachdecker-Innungen und in der Betriebssuche unter www.dachdecker.bayern
Das Bayerische Dachdeckerhandwerk – Landesinnungsverband – vertritt als berufsständische Organisation rund 450 Dachdecker-Fachbetriebe in den elf angeschlossenen Dachdecker-Innungen in Bayern. Sitz des Verbandes ist in München.
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HF.Redaktion Harald Friedrich
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