Bei den heftigen Erdstößen in der Nacht zum 1. September sind nach Angaben der Taliban-Regierung mindestens 1.400 Menschen ums Leben gekommen, mehrere Tausend wurden verletzt. Besonders schwer getroffen sind die Provinzen Kunar und Nangarhar. Die Erdbebentiefe betrug lediglich acht Kilometer. Werde die Energie so dicht an der Oberfläche beigesetzt, seien die Schäden meist katastrophal, erklärte Stechert. Zahlreiche Dörfer mit ihren oft in Lehmbauweise errichteten Häusern wurden demnach zerstört.
Nach Angaben von Shelter Now ist auch die mit rund 300.000 Einwohnern größte Stadt in den betroffenen Gebieten, Jalalabad, hart getroffen und kann die große Zahl der Verletzten nicht alleine versorgen. Die Krankenhäuser seien überfüllt, viele Menschen müssten wegen der Schwere ihrer Verletzungen eigentlich in die 150 Kilometer entfernte Hauptstadt Kabul gebracht werden, berichten Shelter Now-Mitarbeiter vor Ort.
Neben Transportmöglichkeiten für die Verletzten werden nach ersten Einschätzungen des Hilfswerks aktuell vor allem Zelte, Lebensmittel, Decken und sauberes Trinkwasser benötigt. Shelter Now ist auch gebeten, dringend benötigte Arzneimittel wie etwa Antibiotika oder Schmerztabletten für zwei Krankenhäuser der Region bereit zu stellen.
„Shelter Now wird mit seinem lokalen Know-How und bewährten Strukturen schnell und effektiv reagieren“, kündigt der Shelter Now-Direktor an. Bereits bei den Erdbeben in Herat 2023 und Khost 2022 habe man rasche Nothilfe geleistet. Um möglichst vielen betroffenen Familien helfen zu können, bittet das Hilfswerk dringend um zusätzliche Spenden auf das Konto IBAN DE65 2505 0000 0002 5230 58, Verwendungszweck: 6002 Afghanistan Erdbeben. Matthias Stechert wird ab dem 7. September in das Katastrophengebiet reisen, um sich ein Bild von der Lage zu machen.
Shelter Now ist ein internationales Hilfswerk mit Koordinierungsbüro in Deutschland. Von 1983 bis 2016 war es in Pakistan tätig. 1988 begann die Arbeit in Afghanistan, 2014 in der Autonomen Region Kurdistan (Nord-Irak). Der Name der Organisation in Deutschland lautet „Shelter Now Germany e.V.“. Shelter Now finanziert seine Hilfsaktionen zu einem großen Teil aus privaten Spenden. Die effiziente und projektbezogene Verwendung der Mittel wird Shelter Now durch das Deutsche Zentralinstitut für Soziale Fragen (DZI) mit dem Spendensiegel bescheinigt.
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