Längeres Leben im Alter in den eigenen vier Wänden: Assistive Technologien ermöglichen mehr Selbstständigkeit

In Zusammenarbeit mit dem ZWAR-Bündnis und mit fachlicher Unterstützung des Kompetenzgebers SmartHome Initiative Deutschland e.V., der sein Konzept SmartXpedia care einbrachte, fanden im September landesweit in Nordrhein‑Westfalen mehrere Informations- und Dialogveranstaltungen zum Thema „Längeres Leben im Alter in den eigenen vier Wänden“ statt. Die Resonanz war groß: Zahlreiche Interessierte, Angehörige, Fachkräfte und kommunale Vertreterinnen und Vertreter nutzten die Gelegenheit, sich praxisnah über aktuelle assistive Technologien zu informieren.

Im Mittelpunkt standen Lösungen, die den Alltag komfortabler machen und zugleich in Notfällen wertvolle Unterstützung bieten. Vorgestellt und live demonstriert wurden unter anderem:

  • Sturz- und Notfallerkennung mit automatischer Alarmierung
  • Intelligente Sensorik für Licht, Bewegung, Türen und Fenster
  • Sprach- und App‑basierte Assistenz für Routinen und Erinnerungen
  • Telemedizinische Anwendungen und Vitaldatenmonitoring
  • Barrierearme Kommunikations- und Türlösungen für mehr Sicherheit
  • Einsatz aktueller KI Technologien

Als roter Faden diente SmartXpedia care – ein herstellerübergreifendes, praxisnahes Orientierungs- und Wissenskonzept der SmartHome Initiative Deutschland e.V. Es bündelt Anwendungsfälle, Auswahlkriterien, Sicherheits- und Datenschutzaspekte sowie Hinweise zu Interoperabilität, Finanzierung und Einführungsschritten. Entlang dieser Struktur konnten die Teilnehmenden ihre individuellen Bedarfe prüfen und passende Lösungen zusammenstellen – von einfachen Komfortfunktionen bis hin zu integrierten Sicherheitskonzepten.

Grundlagen beim Einsatz aktueller KI‑Systeme im Wohnumfeld

Aktuelle KI‑Systeme unterstützen das sichere und komfortable Wohnen vor allem durch Mustererkennung (z. B. Aktivitätsprofile), Anomalie‑ und Ereigniserkennung (z. B. Stürze, ungewöhnliche Inaktivität), Sprachassistenz sowie Computer‑Vision für situatives Verständnis. Für eine verantwortungsvolle Nutzung wurden in den Veranstaltungen folgende Grundlagen hervorgehoben:

  • Zweckbindung und Datensparsamkeit: Erhebung nur der Daten, die für den konkreten Nutzen erforderlich sind (DSGVO‑konform).
  • Transparenz und Erklärbarkeit: Entscheidungen und Alarme müssen für Bewohnerinnen und Bewohner, Angehörige und Fachpersonal verständlich nachvollziehbar sein.
  • Sicherheit und Privatsphäre: Ende‑zu‑Ende‑Verschlüsselung, rollenbasierte Zugriffsrechte, möglichst lokale/Edge‑Verarbeitung sensibler Daten.
  • Zuverlässigkeit und Fallbacks: Technische Redundanzen, klare Eskalationsketten (z. B. Benachrichtigung von Vertrauenspersonen/Notruf), Offline‑Funktionalitäten.
  • Bias und Fairness: Regelmäßige Prüfungen auf Verzerrungen; Berücksichtigung unterschiedlicher Wohn‑ und Lebenssituationen.
  • Interoperabilität: Offene Schnittstellen und herstellerübergreifende Standards für ein verlässliches Zusammenspiel von Sensorik, Aktoren und Diensten.
  • Einbindung des Menschen („Human‑in‑the‑Loop“): Menschliche Aufsicht bleibt zentral; KI schlägt vor und priorisiert, entscheidet aber kritische Schritte nicht autonom.
  • Barrierefreiheit und Nutzbarkeit: Klare, barrierearme Bedienkonzepte, verständliche Sprache, anpassbare Oberflächen.
  • Betrieb und Pflege: Sichere Updates, Monitoring, Support‑Prozesse und regelmäßige Funktionstests.
  • Rechtliche Einordnung: Bei diagnostischen/therapeutischen Funktionen kann eine Einstufung als Medizinprodukt relevant sein (inkl. CE‑Kennzeichnung).

SmartXpedia care bietet hierfür praxisnahe Kriterien, Checklisten und Beispiele, die eine strukturierte Auswahl, Einführung und Bewertung von KI‑gestützten Assistenzlösungen im Wohnumfeld ermöglichen.

„Unser Ziel ist es, Selbstständigkeit und Lebensqualität im Alter zu stärken – mit Technologien, die alltagstauglich, bezahlbar und verlässlich sind“, sagt Norman Bartusch, Geschäftsführer der Smarthome initiative Deutschland e.V, gleichzeitig Projektleiter des Konzepts „SmartXpedia Care“. „Die große Nachfrage zeigt, wie relevant praxistaugliche Lösungen für das Wohnen zu Hause sind.“

Ein besonderer Dank gilt dem WDR, der die Thematik aufgreift und so zur Sichtbarkeit dieser gesellschaftlich wichtigen Fragen beiträgt, sowie dem Kompetenzgeber SmartHome Initiative Deutschland e.V. für die konzeptionelle Begleitung mit SmartXpedia care.

Ausblick

Aufgrund der positiven Rückmeldungen sind weitere Termine und praxisnahe Formate in Planung. Interessierte Kommunen, Initiativen und Multiplikatorinnen/Multiplikatoren können sich für Kooperationen und Veranstaltungsanfragen melden.

Über das ZWAR‑Bündnis

Das ZWAR‑Bündnis vernetzt Menschen und Akteure in Nordrhein‑Westfalen, um soziale Teilhabe, Selbstorganisation und Engagement insbesondere in der Lebensphase nach der Erwerbsarbeit zu fördern. Im Mittelpunkt stehen lokale Netzwerke, die den Austausch stärken und Angebote vor Ort sichtbar machen.

Über den SmartHome Initiative Deutschland e.V.

Die SmartHome Initiative Deutschland e.V. ist ein bundesweiter Verband und Kompetenzträger für smartes und vernetztes Wohnen. Sie vernetzt Hersteller, Dienstleister, Wissenschaft und Anwender und fördert herstellerübergreifende, interoperable und nutzerzentrierte Lösungen – unter anderem mit dem Konzept SmartXpedia care für den Einsatz assistiver Technologien im Pflege- und Wohnumfeld.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

SmartHome Initiative Deutschland e.V.
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10711 Berlin
Telefon: +49 (30) 609862-43
http://smarthome-deutschland.de

Ansprechpartner:
Norman Bartusch
Geschäftsführer
E-Mail: nb@smarthome-deutschland.de
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