Pflegeacker – hier wächst mehr als Gemüse

Mitten im belebten Kreuzberg zeigt ein besonderes Projekt, wie Natur auch in der Stadt ein Zuhause finden kann. Im Pflegewohnheim „Am Kreuzberg“ ist der „Pflegeacker“ gestartet – ein Gartenprojekt, das Menschen zusammenbringt, Natur erfahrbar macht und gesunde Ernährung praktisch erlebbar werden lässt.

Idee und Finanzierung

Die Idee entstand aus dem Wunsch, den Außenbereich des Pflegewohnheims „Am Kreuzberg“ in der Fidicinstraße 2 attraktiver zu gestalten. Lilith Langner, Vorständin der Stiftung Unionhilfswerk Berlin und Geschäftsführerin der Pflegebereiche, erklärt: „Wir wollten in unserer Einrichtung etwas Besonderes schaffen. Die Gestaltung des weitläufigen Gartens lag nahe.“ Bei einem Kongress lernte Lilith Langner das Projekt „Pflegeacker“ kennen und war sofort überzeugt: „Unser Team und die Bewohner*innen werden drei Jahre lang professionell begleitet, erhalten Fachwissen und klare Pläne – genau das brauchen wir.“

Anschließend kümmerte sich Lilith Langner um die Finanzierung: Kontakte zur AOK prüfen, ob das Projekt als Gesundheitsmaßnahme gefördert werden könnte. Für das erste Jahr springt die Unionhilfswerk-Förderstiftung ein, den Rest stemmt das Pflegewohnheim aus Eigenmitteln. Dennoch blickt Lilith Langner zuversichtlich in die Zukunft: „Wenn die AOK ab 2026 unterstützt, trägt sich das Projekt langfristig.“

Pflanzen, pflegen, genießen

Der praktische Start begann mit dem Aufbau von vier Hochbeeten. Alles, was dazu nötig war – vormontierte Hochbeete, Pflanzenerde, Schaufeln, Harken, Gießkannen sowie Kräuter- und Gemüsepflanzen – stellten die Pflegeacker-Mitarbeiterinnen der AckerCompany zur Verfügung.

Gemeinsam mit Bewohner*innen und Mitarbeitenden richteten sie die Beete her – legten Äste als Drainage, füllten Erde ein und pflanzten Kräuter, Salate, Radieschen sowie verschiedene Kohlsorten.

AckerCoachin Isabel-Delphine Aldave, die das Pflegewohnheim betreut, ist begeistert: „Es war ein schöner Kontakt. Die Bewohner*innen und Mitarbeitenden haben mitgearbeitet, Fragen gestellt und eigene Erfahrungen aus Gärten oder der Landwirtschaft eingebracht. Ich begleite den Prozess drei Jahre lang, motiviere, biete regelmäßige Aktivierungen an und beantworte Fragen.“

Vom Acker auf den Teller

Eva Schneider, Clusterhead Pflege- und Unternehmensprogramme, ergänzt: „Wir möchten nicht nur schöne Beete schaffen, sondern vom Acker auf den Teller führen und gesunde Ernährung vermitteln. Bewegung, psychosoziale und kognitive Gesundheit, das gemeinsame Erlebnis – alles kommt hier zusammen. Bei den Senior*innen werden Erinnerungen geweckt und Freude entsteht.“

Michael Blaschke, seit fünf Jahren im Pflegewohnheim, packte kräftig mit an: „Ich habe 37 Jahre in einer Gärtnerei gearbeitet. Gartenarbeit macht den Kopf frei, bringt Bewegung und Spaß. Natürlich bin ich beim neuen Projekt dabei.“ Mit leuchtenden Augen schaufelte er Erde in ein Hochbeet und zeigte anderen Bewohner*innen, wie man Pflanzen richtig einsetzt.

Neben der Gartenarbeit wird die Ernte zukünftig direkt zur Anregung der Sinne und Verfeinerung der Mahlzeiten genutzt: Einmal pro Woche wird auf allen Wohnbereichen gemeinsam mit interessierten Bewohner*innen gekocht, sagt Juliane Kaptain, Leiterin der sozialen Betreuung. „Außerdem erleben die Bewohner*innen, dass sie etwas selbst angebaut haben. Dieses Erfolgserlebnis stärkt ihre Selbstwirksamkeit und ihr Wohlbefinden.“

Ein Projekt für alle

Der „Pflegeacker“ bereichert nicht nur die Menschen, die im Haus wohnen und arbeiten, sondern trägt auch zur Öffnung des Hauses bei. Die Angehörigen der Bewohner*innen werden einbezogen und langfristig soll auch die Nachbarschaft mitwirken. Eine gegenüberliegende Kita könnte regelmäßig zum Gießen und Pflanzen kommen. Generationen begegnen sich – und das soziale Projekt wächst über das Haus hinaus in den Kiez.

Der „Pflegeacker“ in Kreuzberg zeigt: Nachhaltigkeit lässt sich erleben, schmecken und teilen – mitten in der Stadt, zwischen Hochbeeten, Kräutern und fröhlichen Gesichtern.

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