Mitgliederversammlung der Vereinigung evangelischer Freikirchen (VEF) trifft richtungsweisende Entscheidungen

Die Delegierten der VEF-Mitgliederversammlung haben mit einer neu gegründeten Anlaufstelle für Betroffenen sexualisierter Gewalt, einer Geschäftsstellenleiterin und den Vorbereitungen zur Jubiläumsfeier richtungsweisende Entscheidungen getroffen.

Anlaufstelle für Betroffene sexueller Gewalt

Im winterlichen Burbach/Siegerland (NRW) trafen sich die Delegierten der Mitgliedskirchen der VEF, um über aktuelle Themen zu sprechen und Weichenstellungen für die Zukunft zu entscheiden. Darüber informierte die VEF in einer Pressemitteilung. So fand Präsident Marc Brenner dankende Worte für den Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden, der maßgeblich die neu gegründete VEF-Anlaufstelle für Betroffene sexualisierter Gewalt trägt. Neun Gemeindebünde unterschrieben die Vereinbarung, die die Zusammenarbeit mit den Personen zur Verfahrensbegleitung regelt. „Mit der VEF-Anlaufstelle für Betroffene sexualisierter Gewalt haben wir jetzt eine Adresse auch für die kleineren Gemeindebünde, um Betroffene zu hören und ihnen angemessenen Raum zu geben. Und Aufarbeitungskommissionen beginnen immerhin bei einzelnen unserer Mitgliedsbünde. Wir bleiben an dem Thema dran“, versicherte Brenner. Die Informationen über Erreichbarkeit und Vorgehensweisen werden ab Januar auf der Website vef.de und den Webseiten der beteiligten Gemeindebünde zu finden sein.

Rundfunkbeauftragte Jasmin Jäger wird zusätzlich Geschäftsstellenleiterin

Ebenfalls ab Januar 2026 wird Pastorin Jasmin Jäger die neu geschaffene Position der Geschäftsstellenleitung einnehmen. Seit vielen Jahren kennt Jasmin Jäger die VEF. Sie wird auch weiterhin die Rundfunkbeauftragung ausfüllen. Nun wird sie zusätzlich die Öffentlichkeitskommunikation verantworten, sowie Prozesse anstoßen und Präsident und Vorstand entlasten. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Jasmin Jäger eine Person gefunden haben, die nicht nur die VEF bereits gut kennt, sondern diese Stelle mit Ausstrahlung und Kompetenz ausfüllt“, so VEF-Präsident Marc Brenner. Jasmin Jäger arbeitet zukünftig 50 Prozent für die VEF. Mit der anderen Hälfte ihrer Arbeitszeit wird sie weiterhin als Referentin im Generalsekretariat des BEFG in Elstal tätig sein.

Planungen für das 100-jährige Jubiläum der VEF

Ein Hauch von Feierlichkeit entstand, als von den Planungen für das 100-jährige Jubiläum der VEF berichtet wurde. Ein Magazin ist in Planung, das im SCM Bundes-Verlag erscheinen wird und die bunte Vielfalt aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der VEF sowohl auf Papier als auch digital darstellen wird. Am Geburtstag selbst, dem 29. April 2026, wird ein Gottesdienst mit Festakt und Empfang in der Lukas-Gemeinde in Berlin-Schöneberg stattfinden. Auch per Live-Stream werden die Festlichkeiten ab 18 Uhr zu verfolgen sein. Auch der Bundespräsident wurde dazu eingeladen.

Die Feierlichkeiten werden ergänzt durch die Jahrestagung des Vereins für Freikirchenforschung (VFF), die sich vom 30. April bis zum 2. Mai in Berlin-Wedding mit der VEF beschäftigen wird. Expertinnen und Experten werden in Vorträgen und Diskussionen die Geschichte und aktuelle Wirkung und Vernetzungen der VEF erörtern. Die werde auch für Interessierte aus anderen kirchlichen Denominationen sehr empfohlen, heißt es in der Pressemitteilung. Weitere Informationen würden zeitnah auf der Webseite freikirchenforschung.de zu finden sein.

Weitere Planungen des VEF

Im Bericht des Beauftragten am Sitz der Bundesregierung gab Konstantin von Abendroth den Wunsch der Bundespräsidialamtsleitung weiter, sich am Tag des Ehrenamts zu beteiligen (ehrentag.de).  Den 77. Geburtstag des Grundgesetzes am 23. Mai 2026 hat der Bundespräsident zum „Ehrentag“ ausgerufen, um ehrenamtliches Engagement zu würdigen und zu fördern. Kirchen und Freikirchen seien wichtige Stützen unserer Demokratie, was durch hohes ehrenamtliches Engagement zum Ausdruck kommt.

Auch beim Rückblick auf das 500-jährige Täufergedenken wurde der Bundespräsident zitiert. „Die Täuferbewegung hat Teil an unserer demokratischen Entwicklung“, so Frank-Walter Steinmeier beim Festakt am 21. September in Hamburg. Doris Hege, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden, bekräftigte ihren Wunsch, dass das Gedenken in die Zukunft reicht und zu einem mündigen Glauben ermutigt.

Bereits eingearbeitet hat sich der neue Kirchenasylbeauftragte beim BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge), Pastor i.R. Frank Fornaçon, der sich den Delegierten vorstellte. Er ist in diesem Jahr auf Rechtsanwalt Andreas Hantschel gefolgt und ist über die E-Mail-Adresse kirchenasyl@vef.de als Ansprechpartner für VEF-Gemeinden zu erreichen.

Mehrere Gäste haben in diesem Jahr die Mitgliederversammlung ergänzt. Der vor Ort ansässige Wycliff e.V. stellte seine Arbeit in Sprachforschung und Bibelübersetzung vor. Die Vorstellung der Deutschen Bibelgesellschaft und der Bibelsoftware Logos ergänzten den Fokus auf die Bibel. Und die PROVITA-Stiftung gab einen Einblick in ihre Arbeit zu lebensethischen Themen, zu der zum Beispiel die Initiative „Lebens?fragen“ gehört.

Die VEF-Mitgliederversammlung tagt zwei Mal im Jahr. Die nächste Tagung findet am 30. April 2026 in Berlin statt.

Über die Vereinigung Evangelischer Freikirchen

Die Vereinigung Evangelischer Freikirchen wurde 1926 gegründet und ist der älteste zwischenkirchliche Zusammenschluss in Deutschland. Ihr gehören dreizehn Mitglieds- und zwei Gastkirchen an, darunter die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Verschiedene Arbeitsgruppen der VEF befassen sich mit Themen wie Evangelium und gesellschaftliche Verantwortung, Rundfunk- und Fernseharbeit, Angeboten für Kinder und Jugendliche oder theologischer Aus- und Weiterbildung. Weitere Informationen: www.vef.de

Verein für Freikirchenforschung (VFF)

1990 gründeten Theologen und Historiker aus verschiedenen Freikirchen den Verein für Freikirchenforschung. Initiator war Professor Dr. Robert Walton, seinerzeit Direktor des Seminars für Neue Kirchen- und Theologiegeschichte der Theologischen Fakultät der Universität Münster. Heute hat der Verein Mitglieder aus 27 Denominationen. Fach- und Laienhistoriker aus zwölf Ländern gehören ihm an. 180 Einzelpersonen und 21 Institute arbeiten zusammen, um wissenschaftliches Arbeiten im Rahmen der Freikirchenforschung zu fördern.

Der VFF befasst sich mit theologischen und kirchengeschichtlichen Themen aus freikirchlichen Blickwinkeln. Er fördert wissenschaftliches Arbeiten im Rahmen der Freikirchenforschung. Dazu unterhält der Verein auch eine freikirchliche Fachbibliothek, die ihren Standort an der Theologischen Hochschule der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Friedensau bei Magdeburg hat.

Weitere Informationen: www.freikirchenforschung.de 

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