Ein bedeutender Höhepunkt des Abends war die Verleihung des mit 2.500 Euro dotierten Käte-Hammersen-Preises. Der Preis wurde von Walter Hammersen in Gedenken an seine an MS verstorbene Frau Käte gestiftet und wird an Personen verliehen, die dazu beitragen, körperliche und seelische Belastungen von Menschen mit MS zu lindern. In diesem Jahr erhielt der Bochumer Neurologe Professor Dr. med. Ralf Gold die Auszeichnung.
Die Laudatio hielt DMSG-Schirmherr Christian Wulff, Bundespräsident a. D. Er würdigte Professor Gold als international anerkannten MS-Forscher, Neurologen und Lehrenden, der Wissen schaffe, „aus dem die Menschen Hoffnung schöpfen“. Wulff hob Golds langjährige Mitarbeit im Bundesvorstand sowie seine Tätigkeit als Vorsitzender des Ärztlichen Beirats der DMSG hervor. Besonders während der Pandemie habe Professor Gold mit verlässlichen Informationen maßgeblich zur Orientierung von Menschen mit MS beigetragen.
Seit den 1980er-Jahren ist Professor Gold in der MS-Forschung aktiv. Zu einer Zeit, zu der MS kein Garant für akademische berufliche Erfolge war. Mit wissenschaftlicher Gründlichkeit und ärztlicher Fürsorge habe er sich eine herausragende Position in der MS-Community erarbeitet. Seit 2006 leitet er die Neurologische Klinik des St. Joseph-Krankenhauses in Bochum und ist Lehrstuhlinhaber für Neurologie an der Ruhr-Universität Bochum.
Auch das langjährige Engagement von Professor Ralf Gold innerhalb der DMSG fand damit Anerkennung. Seit 2019 steht er als Vorsitzender des Ärztlichen Beirats für eine wissenschaftlich unabhängige und patientenorientierte Beratung. Seine Fähigkeit, komplexe Inhalte verständlich zu vermitteln – in Vorträgen, Symposien und im Austausch mit Erkrankten – wurde besonders hervorgehoben. Eigenschaften wie Integrität, Verantwortungsbewusstsein und große menschliche Zugewandtheit prägen seine Arbeit.
Die Gäste honorierten die Leistung des Preisträgers mit kräftigem Applaus bei der Übergabe der Urkunde.
Der DMSG-Bundesverband e.V., 1952/1953 als Zusammenschluss medizinischer Fachleute gegründet, vertritt die Belange Multiple Sklerose Erkrankter und organisiert deren sozialmedizinische Nachsorge.
Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft mit Bundesverband, 16 Landesverbänden und derzeit mehr als 750 örtlichen Kontaktgruppen ist eine starke Gemeinschaft von MS-Erkrankten, ihren Angehörigen, mehr als 3380 engagierten ehrenamtlichen Helfern und 220 hauptberuflichen Mitarbeitern. Insgesamt hat die DMSG 42.000 Mitglieder.
Mit ihren umfangreichen Dienstleistungen und Angeboten ist sie heute Selbsthilfe- und Fachverband zugleich, aber auch die Interessenvertretung MS-Erkrankter in Deutschland. Schirmherr des DMSG-Bundesverbandes ist Christian Wulff, Bundespräsident a.D.
Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems (Gehirn und Rückenmark), die zu Störungen der Bewegungen, der Sinnesempfindungen und auch zur Beeinträchtigung von Sinnesorganen führt. In Deutschland leiden nach Zahlen des Bundesversicherungsamtes mehr als 240.000 Menschen an MS. Trotz intensiver Forschungen ist die Ursache der Krankheit nicht genau bekannt.
MS ist keine Erbkrankheit, allerdings spielt offenbar eine genetische Veranlagung eine Rolle. Zudem wird angenommen, dass Infekte in Kindheit und früher Jugend für die spätere Krankheitsentwicklung bedeutsam sind. Welche anderen Faktoren zum Auftreten der MS beitragen, ist ungewiss. Die Krankheit kann jedoch heute im Frühstadium günstig beeinflusst werden. Deutschlandweit sind schätzungsweise 280.000 Menschen an Multipler Sklerose erkrankt, weltweit etwa 2,8 Mio. Menschen.
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