Welche Bücher sind besonders geeignet, um Jungen Lust auf Lesen zu machen? Welche sind besonders empfehlenswert? Das bundesweite Leseförderprojekt boys & books, das an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe (PHKA) angesiedelt ist, hat Neuerscheinungen des deutschsprachigen Büchermarkts – März bis September 2025 – gesichtet und jetzt seine neuen Leseempfehlungen auf www.boysandbooks.de veröffentlicht.
Insgesamt 16 Top-Titel samt Inhaltsangaben, Rezensionen und Ideen für die Unterrichtspraxis gibt es hier zu entdecken. Realistische Romane wie „The Bitter Side of Sweet“ oder „Das falsche Leben“ (beide ab 14 Jahren), rasante Stories wie „That’s Not My Name“ (ab 14) die großartige Grahic Novel „Stitch Head“, die mit dem Frankenstein-Mythos spielt (ab 10), oder den witzigen Comic „Fluffy und Robocat“ (ab 8). Auch vier Sachbücher sind dabei: Beispielsweise „Das Buch vom Klo“ (ab 8) oder „Alles, was Du über KI wissen musst“ (ab 10).
Sachthemen sprechen Jungen besonders an
„Sachthemen sprechen Jungen besonders an. Aber es gibt nur wenige Empfehlungslisten, die Lesevermittler:innen Anhaltspunkte geben, welche Titel sich für Schulen, Bibliotheken oder andere Orte der Leseförderung anbieten“, sagt Barbara Reidelshöfer. Die Deutschlehrerin und Seminarleiterin Deutsch aus Bamberg ist Mitglied der Fachjury aus Hochschullehrenden, Deutschlehrkräften und Literaturpädagog:innen, die für die Auswahl der Top-Titel verantwortlich zeichnet.
„Unsere Kriterien sind: ein starker männlicher Charakter, Figuren, die zur Identifikation einladen, ein schneller, spannender Einstieg ins Thema, lesemotivierende Cover und ein ansprechender Schreibstil, der auch für unerfahrene Leser:innen geeignet ist“, erläutert die Jurorin. „Außerdem soll unsere Auswahl eine möglichst große Bandbreite an Leser:inneninteressen abdecken. Deshalb achten wir immer darauf, verschiedene Themen und Genres zu berücksichtigen.“
Zu entdecken sind auf www.boysandbooks.de nicht nur die aktuellen Top-Titel Winter 2025/26, sondern sämtliche Buchempfehlungen von boys & books seit dem Jahr 2017 – sortiert nach Altersstufen und Genres. „Hier kein Buch zu finden, ist eigentlich nicht möglich“, sagt Barbara Reidelshöfer.
Über boys & books
Das 2012 von Leseforscherin Christine Garbe und Autor Frank Maria Reifenberg an der Universität zu Köln gegründete Projekt „boys & books – Empfehlungen zur Leseförderung (nicht nur) von Jungen“ verfolgt den Ansatz einer gendersensiblen und in diesem Sinne reflektierten Leseförderung, die sich auf die Bereitstellung einer breiten Auswahl an Lesestoffen für individuelle Leseprozesse stützt. Im Jahr 2018 wechselte die Organisation des Projekts von Köln unter Leitung von Ina Brendel-Kepser an den Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Seit 2021 hat boys & books seinen Sitz an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe.
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