Der Verband Freier Berufe unterstreicht mit dieser Initiative die Allgemeinwohlorientierung aller freien Berufe. Sie schlägt sich in dem Bewusstsein der Verantwortung dafür nieder, dass Integration in die Gesellschaft ganz maßgeblich über eine qualifizierte und umfassende Berufsausbildung funktioniert.
Während des Projekttags lernten die Auszubildenden nicht nur, wie sie (Online-)Nachrichten hinterfragen und die Seriosität von Quellen bewerten, sondern auch, wie sie selbst aktiv in den News-Prozess eingreifen können. Ein zentraler Aspekt war es, die jungen Teilnehmenden dazu zu befähigen, durch die Gestaltung von eigenen News-Teasern ein tieferes Verständnis für die Mechanismen hinter der Nachrichtenverbreitung zu entwickeln.
Prof. Dr. Murad Erdemir, Direktor der Medienanstalt Hessen, verweist auf den aktuellen technischen Fortschritt: „Die rasante Entwicklung von KI-Technologien, mit deren Hilfe ohne besondere Kenntnisse manipulierte Bilder, Deepfake-Videos und irreführende Texte erzeugt werden können, verstärkt die negativen Auswirkungen digitaler Kommunikation. Dabei sind wir als Gesellschaft im Umgang mit Fake News und Desinformation bereits jetzt enorm gefordert. In einer Zeit, in der Meldungen zwar auf den ersten Blick seriös wirken, aber verstärkt manipulative Absichten zugrunde liegen, ist es daher von besonderer Bedeutung, ein kritisches Bewusstsein für die Herkunft und die Glaubwürdigkeit von Informationen zu entwickeln. Die positive Resonanz und das Engagement der Auszubildenden zeigen, wie wichtig es ist, die Medienbildung in Zeiten der Digitalisierung der Gesellschaft besonders zu stärken.“
Der Projekttag ermöglichte es den Auszubildenden, Recherchetechniken zu erlernen und auf dieser Grundlage Informationen in der in ihrer Altersgruppe besonders relevanten Form eines Social-Media-Posts aufzubereiten. Dabei wurde der Fokus auf die Entwicklung von Handlungsstrategien gelegt, die den Teilnehmenden dabei helfen sollen, Informationen im beruflichen und privaten Alltag besser einordnen und bewerten zu können.
Dr. Karin Hahne, Präsidentin des Verbandes Freier Berufe in Hessen, erläutert die Bedeutung des Angebots für die Auszubildenden: „Mit dem Projekttag ‚News Caching‘ vermitteln wir den Auszubildenden ein Verständnis für die moderne Nachrichtenwelt und wappnen sie praxisnah für die Herausforderungen der Informationsbewertung im digitalen Zeitalter. Durch unsere gemeinsame Initiative tragen wir dazu bei, dass junge Menschen die notwendigen Fähigkeiten entwickeln, sich sicher und reflektiert in der Medienlandschaft zu orientieren. Das stärkt sie auch für ihr weiteres Arbeitsleben, da Medienkompetenz und die zielsichere Bewertung von Informationen längst auch in den freien Berufen eine zentrale Rolle spielen – und für die Unterstützung der freien Berufe haben sich die Berufsschülerinnen und -schüler, die gestern teilgenommen haben, entschieden.“
Das Projekt „News Caching für Auszubildende“ ist eine speziell für Berufsschülerinnen und -schüler konzipierte Weiterentwicklung des Schulprojekts „News Caching – Zwischen Fakten, Fakes und Filterblasen“ der Medienanstalt Hessen. Das zweitägige Schulprojekt wurde bereits an etwa 450 weiterführenden Schulen in Hessen mit über 10.000 Schülerinnen und Schülern erfolgreich umgesetzt. Durchgeführt wird das Angebot von der Bildungsagentur medienblau.
Gemeinsame Pressemitteilung des Verbandes Freier Berufe in Hessen und der Medienanstalt Hessen
Die Medienanstalt Hessen ist die zentrale landesweite Aufsichtsbehörde für die Regulierung von privatem Rundfunk und Telemedien. Ihr Kernauftrag ist es, Medienvielfalt zu sichern, Meinungsfreiheit zu schützen und mediale Teilhabe zu ermöglichen. Sie lizenziert private Radio- und Fernsehprogramme und übt die Aufsicht über Rundfunk, Telemedien, Medienplattformen und Benutzeroberflächen aus. Zudem ist sie zuständig für den Schutz der Jugend und der Menschenwürde und engagiert sich im Kampf gegen Hass, Hetze und Desinformation. Außerdem widmet sich die Medienanstalt der Vermittlung von Medienbildung sowie der Förderung von Medienkompetenz in allen Altersgruppen und betreibt hierzu Medienbildungszentren an den Standorten Kassel und Offenbach. Sie unterstützt nichtkommerzielle Lokalradios und setzt sich aktiv für den Medienstandort Hessen ein.
Der Verband Freier Berufe in Hessen (VFBH) wurde im Jahre 1949 als Arbeitsgemeinschaft von Kammern und Verbänden der hessischen Freiberufler gegründet. Er ist der Zusammenschluss von berufsständischen Kammern und Verbänden zur Wahrung und Förderung der gemeinsamen Interessen der Freien Berufe in Hessen. Er vertritt die gemeinsamen Interessen gegenüber der Politik.
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