„Wer sinnvoll saniert, senkt Energiekosten und schützt den Gebäudewert“

Steigende Energiepreise, neue gesetzliche Anforderungen und der Wunsch nach mehr Klimaschutz rücken die energetische Gebäudesanierung immer stärker in den Fokus – auch in Berlin. Doch welche Maßnahmen sind sinnvoll? Was ist gesetzlich vorgeschrieben? Und wie plant man eine Sanierung, ohne den Überblick zu verlieren? Wir haben mit André Heid, öffentlich bestellter Sachverständiger und Energieexperte, über den strukturierten Weg zur energetischen Sanierung gesprochen.

Herr Heid, warum gewinnt das Thema energetische Sanierung gerade jetzt so stark an Bedeutung?

Das hat mehrere Gründe. Zum einen steigen die Energiekosten spürbar – das merken Hauseigentümer jeden Monat auf ihrer Abrechnung. Zum anderen gibt es klare gesetzliche Vorgaben: alte Heizungen müssen raus, Dächer und Geschossdecken müssen gedämmt werden. Und nicht zuletzt geht es um Klimaschutz – der Gebäudesektor verursacht rund ein Drittel der CO₂-Emissionen. Wer da nicht handelt, riskiert mittelfristig auch Wertverluste bei seiner Immobilie.

Welche Sanierungsmaßnahmen sind derzeit besonders gefragt?

Aktuell liegt der Fokus auf der Kombination aus Dämmung, Fenstertausch und moderner Heiztechnik – also zum Beispiel Wärmepumpen oder Solarthermie. Aber auch kleine Maßnahmen wie Rohrdämmung in unbeheizten Räumen oder der hydraulische Abgleich der Heizungsanlage bringen messbare Effekte. Wichtig ist, dass die Maßnahmen zueinander passen – sonst drohen bauphysikalische Probleme wie Schimmel.

Was genau ist ein individueller Sanierungsfahrplan – und warum ist er sinnvoll?

Ein Sanierungsfahrplan, kurz iSFP, ist ein Instrument zur strukturierten Planung. Er zeigt auf, welche energetischen Schwachstellen ein Gebäude hat und in welcher Reihenfolge welche Maßnahmen sinnvoll sind. Das Ganze wird visuell und verständlich aufbereitet – mit Angaben zu Kosten, Energieeinsparung und Zeitrahmen. Zudem ist der Fahrplan Voraussetzung für bestimmte Fördermittel. Er hilft dabei, teure Fehlentscheidungen zu vermeiden und Förderungen optimal auszuschöpfen.

Gibt es gesetzliche Pflichten zur Sanierung – oder ist das alles freiwillig?

Teilweise gibt es klare Pflichten. Nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) müssen etwa alte Heizkessel nach 30 Jahren ausgetauscht und oberste Geschossdecken gedämmt werden. Auch nach einem Eigentümerwechsel gilt eine zweijährige Frist zur Nachrüstung. Darüber hinaus plant die EU schärfere Sanierungspflichten – Gebäude der schlechtesten Effizienzklassen sollen bis 2030 deutlich aufgewertet werden. Für viele Bestandsgebäude ist das ein Weckruf.

Welche Fördermöglichkeiten gibt es derzeit?

Es gibt zwei zentrale Förderquellen: das BAFA fördert Einzelmaßnahmen wie Wärmepumpen, Dämmung oder Solarthermie mit direkten Zuschüssen. Die KfW bietet zinsgünstige Kredite mit Tilgungszuschüssen für Komplettsanierungen. Zusätzlich gibt es eine steuerliche Förderung: 20 Prozent der Sanierungskosten – bis zu 40.000 Euro – lassen sich über drei Jahre steuerlich geltend machen. Wichtig ist: Die Förderung muss vor Beginn der Maßnahme beantragt werden.

Was raten Sie Eigentümern, die unsicher sind, ob sich eine Sanierung lohnt?

Zunächst: den Ist-Zustand prüfen lassen. Viele Häuser – gerade in Berlin – stammen aus Zeiten, in denen Energieeinsparung kein Thema war. Wer seine Immobilie seit 20 Jahren nicht mehr energetisch modernisiert hat, verschenkt jeden Monat Geld. Eine Sanierung ist nicht billig, das stimmt. Aber richtig geplant, bringt sie langfristig finanzielle Entlastung, mehr Wohnkomfort – und sie steigert den Wert der Immobilie.

Was sind typische Fehler bei der Umsetzung energetischer Sanierungen?

Der größte Fehler ist es, einzelne Maßnahmen isoliert umzusetzen – etwa neue Fenster einzubauen, ohne die Außenwand zu dämmen. Dann verlagert sich die Feuchtigkeit – und das kann Schimmel verursachen. Auch eine überdimensionierte Wärmepumpe in einem ungedämmten Haus bringt nichts außer hohen Kosten. Deswegen ist ein ganzheitliches Konzept so wichtig. Und: Gute Planung ersetzt Panikreaktionen.

Was sollte man bei der Auswahl von Handwerksbetrieben beachten?

Wichtig ist, dass die ausführenden Firmen nachweislich qualifiziert sind – und dass sie Erfahrung mit geförderten Maßnahmen haben. Auch sollte die Dokumentation stimmen, insbesondere wenn Fördermittel oder steuerliche Vorteile genutzt werden sollen. Empfehlenswert ist es, Angebote zu vergleichen – nicht nur beim Preis, sondern auch bei der Transparenz der Leistung.

Abschließende Frage: Worauf sollten Berliner Eigentümer jetzt konkret achten?

Wer heute plant, muss die langfristige Entwicklung im Blick haben: Energiepreise, Förderprogramme, gesetzliche Vorgaben. Ein Sanierungsfahrplan ist ein guter Startpunkt, um Klarheit zu schaffen. Und: Fördergelder sind ein wichtiges Instrument – aber sie ändern sich schnell. Deshalb gilt: rechtzeitig informieren, vorausschauend handeln und Schritt für Schritt modernisieren.

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