AI Act Risk Navigator für Künstliche Intelligenz bei TÜV SÜD

Der AI Act Risk Navigator ist ein kostenloses Online-Tool auf tuv-sud.risk-navigator.ai zur Risikoklassifizierung von KI-Systemen und -modellen. Mit dem Inkrafttreten der europäischen KI-Verordnung (EU AI Act) am 1. August 2024 müssen Unternehmen risikobasiert rechtliche Anforderungen an KI-Anwendungen im Blick behalten. Der AI Act Risk Navigator unterstützt bei der Einordnung der KI-Systeme in die Risikoklassen der KI-Verordnung und schafft für Unternehmen Transparenz über die geltenden Anforderungen. Das Tool wurde vom TÜV AI.Lab, einem Joint Venture der TÜV-Unternehmen, entwickelt.

Hilfe bei der Klassifizierung von KI-Anwendungen nach dem EU AI Act

Der AI Act Risk Navigator schlüsselt die gesetzliche Grundlage in anwenderfreundliche Multiple-Choice-Fragen auf. Verweise auf den zugrundeliegenden Gesetzestext und weitere Detailinformationen unterstützen beim Verständnis der Fragen. Der AI Act Risk Navigator hat den Anspruch, die regulatorische Grundlage der KI-Verordnung mit hoher juristischer Präzision abzubilden und diese gleichzeitig niedrigschwellig für Nutzergruppen ohne ausgeprägte juristische Fachkenntnisse zugänglich zu machen. Das Klassifizierungs-Tool hilft Unternehmen zu verstehen, ob und wie sie von der KI-Verordnung betroffen sind, ersetzt aber keine rechtliche Prüfung.

KI-Risikoklassen mit unterschiedlichen Anforderungen

Unternehmen, die KI-Systeme entwickeln oder einsetzen, müssen die Anforderungen der EU KI-Verordnung künftig mitdenken: Die Regulierung der Europäischen Union stuft KI-Anwendungen in 4 Risikoklassen mit jeweils unterschiedlichen Auflagen und Anforderungen ein, die abgestuft in den kommenden Monaten zur Anwendung kommen: KI-Systeme mit inakzeptablem Risiko sind beispielsweise seit Februar 2025 verboten.

Transparenz, Sicherheit und Überwachung

Hochrisikosysteme, die etwa im medizinischen Sektor, in kritischen Infrastrukturen oder im Personalmanagement eingesetzt werden, unterliegen in Zukunft strengen Auflagen und müssen umfassende Anforderungen an Transparenz, Sicherheit und Überwachung erfüllen. Für Verstöße drohen Geldbußen bis zu 15 Millionen Euro oder bis zu 3 Prozent des globalen Jahresumsatzes. Systeme mit begrenztem Risiko, wie etwa Chatbots, müssen Transparenzanforderungen befolgen, während Systeme mit minimalem Risiko, wie einfache Spiele, kaum reguliert werden. Die risikobasierte Klassifizierung soll sicherstellen, dass der Einsatz von KI sicher und vertrauenswürdig ist, ohne die Innovationskraft der Technologie zu hemmen.

TÜV SÜD und KI

TÜV SÜD beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Künstlicher Intelligenz. Von der Idee autonom fahrender Fahrzeuge bis zu den ersten Zulassungen – TÜV SÜD begleitete die Prozesse. TÜV SÜD-Experten haben bereits in 2020 einen KI-Qualitätsrahmen entwickelt, der rechtliche Anforderungen weltweit und Qualitätskriterien vereint. Neben Schulungen rund um Künstliche Intelligenz bieten der Dienstleister auch Qualitäts- und Risiko-Assessments an und Zertifizierungen nach internationalen Standards wie der ISO 42001 oder dem IEEE-Programm CertifAIEdTM, das weltweit erste Zertifizierungsprogramm zur Bewertung ethischer Aspekte von KI-Systemen. Mehr Informationen rund um die KI-Angebote von TÜV SÜD erfahren Sie hier tuvsud.com/ki oder per E-Mail: ai@tuvsud.com.

TÜV AI.Lab – Katalysator für sichere KI-Anwendungen

Das TÜV AI.Lab wurde im Oktober 2023 als eigenständiges Joint Venture der TÜV-Unternehmen TÜV SÜD, TÜV Rheinland, TÜV NORD, TÜV Hessen und TÜV Thüringen gegründet. Das TÜV AI.Lab hat zum Ziel, die regulatorischen Anforderungen an KI in die Praxis zu übersetzen und Europa zum Hotspot für sichere und vertrauenswürdige KI zu machen. Hierfür entwickelt es quantifizierbare Konformitätskriterien und geeignete Prüfmethoden für KI. Zudem unterstützt das AI.Lab aktiv die Entwicklung von Standards und Normen für KI-Systeme. tuev-lab.ai/ und tuev-risk-navigator.ai/

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