Dr. Axel Tausendpfund und Claudia Brünnler-Grötsch, Vorstände des Verbands der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft (VdW südwest), erklären dazu:
„Mit dem Vorstoß des Hessischen Finanzministers zur Grundsteuer kommt endlich wieder Bewegung in die Grundsteuerreform. Der VdW südwest begrüßt, dass auch Hessen die Länderöffnungsklausel nutzen will und ein vom ertragsorientierten Bundesmodell abweichendes Grundsteuermodell vorschlägt. Die Wohnungswirtschaft unterstützt ein einfaches, unbürokratisches und an der Fläche orientiertes Modell. Das Bundesmodell bedeutet hingegen deutlich mehr Bürokratie und führt dazu, dass am Ende Wohnungsbestände benachteiligt werden, deren Mieten unter den Durchschnittsmieten liegen.
Die Ergänzung um den Faktor Lage beim Flächenmodell, wie es der Hessische Finanzminister vorsieht, ist nachvollziehbar und geeignet, die Kritik am reinen Flächenmodell auszuräumen. Hier kommt es nun auf die konkrete Umsetzung an. Die Grundsteuer muss in jedem Fall unbürokratisch bleiben und darf nicht zulasten von bezahlbaren Mieten, wie sie die Unternehmen des VdW südwest bieten, gehen.
Als nächsten Schritt sollten sich möglichst viele Bundesländer auf ein gemeinsames einfaches, unbürokratisches und an der Fläche orientiertes Modell verständigen, damit bei der Grundsteuer kein Flickenteppich entsteht.“
Der VdW südwest vertritt die Interessen von rund 200 privaten und öffentlichen Unternehmen der Wohnungswirtschaft in Hessen und dem südlichen Rheinland-Pfalz mit einem Wohnungsbestand von rund 400.000 Wohnungen. Mit einer Durchschnittsmiete von 6,39 Euro in Hessen und 5,84 Euro in Rheinland-Pfalz steht die im VdW südwest organisierte Wohnungswirtschaft in besonderem Maß für bezahlbares Wohnen. Als selbstständiger Regionalverband mit Sitz in Frankfurt am Main gehört der VdW südwest dem GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V., Berlin, an, der insgesamt 3.000 Unternehmen mit Wohnungen für 13 Millionen Menschen in Deutschland vertritt. www.vdwsuedwest.de
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