Eine wichtige Planungsgrundlage für öffentliche Sanitärräume bilden die VDI 3818 mit Hinweisen zur Kapazitätsauslegung und Grundrissplanung sowie die VDI 6000 „Ausstattung von Sanitärräumen“. Darüber hinaus ist es wichtig, die Möglichkeiten zur Übertragung von Keimen weitgehend zu verhindern, indem Handberührungen auf ein Minimum reduziert werden. Designs, Materialien und Oberflächen, die Schmutz und Ablagerungen wenig Angriffsfläche bieten, die sich leicht reinigen und desinfizieren lassen, verbessern zusätzlich die Hygiene und vereinfachen den Betrieb.
Hygienischer Waschplatz
Reinigungsfreundlichkeit und die Vermeidung von Handkontakten spielen eine wichtige Rolle an Waschplatzanlagen. Ideal sind Wandarmaturen mit elektronischer Nutzererkennung, ausreichendem Abstand zum Becken und einem Wasserstrahl, der ein Rückspritzen vom Abfluss sicher verhindert. Berührungslos sollten auch Seifen- und Handtuchspender oder Handtuchpapierspender zu bedienen sein. Weiche Beckenformen ohne Kanten lassen sich leichter sauber halten.
Hygienischer Urinalbereich
Schnabelförmige Urinale sorgen für einen geringen Abstand zwischen Nutzer und Keramik und verringern damit die Gefahr von Verunreinigungen des Bodens. Zu bevorzugen ist eine spülrandlose Urinalkeramik. Berührungslose und automatische Spülauslösungen mit elektronischer Steuerung können unterschiedlichen Nutzerfrequenzen angepasst werden und sorgen dafür, dass jeder Besucher eine sauber ausgespülte Keramik vorfindet. Je nach Einsatzort lassen sich verschiedene Spüleinstellungen programmieren: In Bereichen mit geringer bis normaler Nutzungshäufigkeit sorgt eine automatische Spülauslösung mit Nutzererkennung dafür, dass die Keramik nach jeder Benutzung sauber ausgespült ist. Bei sehr hoher Besucherfrequenz ist eine Intervallspülung optimal, die nach einer individuell vorgegebenen Zeit die Spülung auslöst und so weniger Wasser verbraucht als die Spülung nach jeder Benutzung. In Bereichen mit typischen Stoßzeiten, etwa in Stadien oder Veranstaltungsbauten, sind Kombinationen möglich: In Hochfrequenzzeiten schaltet die Anlage auf Intervallspülung, während besucherschwacher Zeiten stellt sie auf Spülung durch Nutzererkennung um.
Neben den bestehenden Urinalkeramiken bietet Geberit ab Juli 2021 zwei neue Modelle, die für unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten und Kundenanforderungen geeignet sind: Die Ausführung Renova trigonal ist als Basisprodukt mit Spülrand gestaltet. Das Modell Narva hingegen ist mit einem Sprühkopf ausgestattet und verzichtet auf den Spülrand. Darüber hinaus präsentiert Geberit auch ein durchdachtes, modulares Technikkonzept für verdeckte Urinalsteuerungen. Dieses eignet sich für die meisten Bausituationen und Anforderungen, ist einfach zu montieren und als Netz- und Batterievariante erhältlich.
Hygienischer WC-Bereich
Berührungslose oder automatische Spülauslösungen am WC verhindern die Keimübertragung von Hand zu Hand. Bei berührungslosen Betätigungsplatten wie der Geberit Sigma10 oder der Sigma80 genügt eine Bewegung mit der Hand – schon wird die Toilettenspülung ausgelöst: Nähert sich der Nutzer dem WC, wird bei der Sigma80 die Tastenbeleuchtung mit zwei Lichtstreifen für die große und kleine Spülmenge aktiviert. Eine Annäherung der Hand an den großen oder kleinen Lichtstreifen löst die entsprechende Spülmenge aus. Automatische Spülauslösungen hingegen lösen die Spülung selbstständig aus, sobald sich der Nutzer vom WC entfernt.
Spülrandlose Rimfree Keramiken besitzen so gut wie keine verdeckten Bereiche mehr. Sie bieten Keimen und Ablagerung kaum Angriffsflächen und lassen sich leichter sauber halten. Spezialglasuren wie KeraTect geben der Keramik darüber hinaus eine nahezu porenfreie und reinigungsfreundliche Oberfläche.
Hygiene für Kinder
Auch bei der Ausstattung von Sanitärräumen in Kindertagesstätten, Schulen und anderen Einrichtungen für Kinder spielen Hygiene, Reinigungsfreundlichkeit und Sicherheit eine wichtige Rolle. Kindgerechte Badeinrichtungen können den spielerischen Umgang mit Hygiene und Körperpflege sowie die Inklusion von Kindern mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen fördern. Die Waschlandschaft Geberit Bambini beispielsweise bietet nicht nur vielfältige Möglichkeiten für die Beschäftigung mit Wasser, sondern ist dank der KeraTect Spezialglasur, kindgerechten, berührungslosen Armaturen und weiteren Details auch noch besonders hygienisch.
Die weltweit tätige Geberit Gruppe ist europäischer Marktführer für Sanitärprodukte. Geberit verfügt in den meisten Ländern Europas über eine starke lokale Präsenz und kann dadurch sowohl auf dem Gebiet der Sanitärtechnik als auch im Bereich der Badezimmerkeramiken einzigartige Mehrwerte bieten. Die Fertigungskapazitäten umfassen 29 Produktionswerke, davon 6 in Übersee. Der Konzernhauptsitz befindet sich in Rapperswil-Jona in der Schweiz. Mit rund 12 000 Mitarbeitenden in rund 50 Ländern erzielte Geberit 2019 einen Umsatz von CHF 3,1 Milliarden. Die Geberit Aktien sind an der SIX Swiss Exchange kotiert und seit 2012 Bestandteil des SMI (Swiss Market Index).
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