1. Voraussetzungen, Ziele und Machbarkeit prüfen
Zu Anfang sollte eine genaue Bestandsaufnahme und kritische Betrachtung der eigenen Daten und Anwendungen erfolgen. Sensible Daten unterliegen möglicherweise rechtlichen Restriktionen, die selbstverständlich zu beachten sind. Je nach Unternehmensgröße und Geschäftsfeld werden sich die anvisierten Cloud-Modelle auch unterscheiden. Wo kritische Daten und etablierte Altsysteme im Spiel sind, bieten sich hybride Lösungen an. Nach der Entscheidung darüber, was überhaupt in die Cloud transferiert werden soll, und der Auswahl zwischen Public Private oder Hybrid Cloud lässt sich ein Zeitplan für weitere Schritte festlegen.
2. Kosten kalkulieren und Provider auswählen
Cloud-Migration ist natürlich kein Selbstzweck, sondern eine Investition, die sich auszahlen soll. Daher werden Unternehmen diese sorgfältig prüfen sowie Kosten und Nutzen abwägen. Bei Anwendungen, die einen hohen Ressourcenbedarf haben und schnelle Skalierbarkeit erfordern, sind die Einsparpotentiale in der Regel am größten. Angebote der einzelnen Provider sollte man jedoch nicht nur vor dem Preishintergrund vergleichen, sondern auch Aspekte wie Sicherheit, Compliance, Verfügbarkeit etc. einbeziehen. In Datenschutzfragen kann es etwa relevant sein, dass Server innerhalb der Europäischen Union stehen.
3. Daten transferieren
Nach eingehender Vorbereitung und dem Einkauf der benötigten Ressourcen bietet es sich an, zunächst Daten zu migrieren. Einerseits sind bestehende Speicherlösungen oft veraltet, inneffizient und teuer, andererseits sind hierbei bei vergleichsweise geringem Aufwand schnell Resultate zu sehen. Mitarbeiter im Home Office können so einfacher und schneller auf die benötigten Daten zugreifen und diese mit Kollegen teilen als über eine VPN-Verbindung zum Unternehmens-Server. Ein weiterer Aspekt ist die sogenannte Schatten-IT: Stellen Unternehmen keine sicheren File-Sharing-Lösungen bereit, besteht die Gefahr, dass Mitarbeiter eigene Tools verwenden, die nicht von der IT-Abteilung freigegeben sind.
4. Anwendungen verschieben
Nachdem der Datentransfer abgeschlossen ist und erste Erfahrungen vorliegen, können Unternehmen damit beginnen, auch ihre Anwendungen in die Cloud zu migrieren. Hier kommt es zunächst auf eine genaue Analyse der jeweiligen Applikation an, um zu verstehen, welche Anforderungen sie mitbringt. Hier gilt es unter anderem zu klären, ob die Hypervisor, die der Cloud-Provider verwendet, kompatibel zu den eigenen Strukturen sind, oder ob Tools zur Konvertierung notwendig sind. Auf jeden Fall sollte genügend Zeit für einige Versuche eingeplant werden. Letztlich wird sich die Anwendungsmigration aber auszahlen, da eine hohe Skalierbarkeit sichergestellt ist und sich Updates und Patches kontinuierlich und zentral gesteuert ausspielen lassen.
5. Überall die gleiche Erfahrung bieten
Am Ende einer gelungenen Cloud-Transformation sind PCs, Laptops oder Tablets der Mitarbeiter nur noch Ausgabegeräte und alle Daten und Anwendungen liegen zentral in der Cloud. Deshalb ist es leicht möglich, überall den gleichen Desktop anzuzeigen und die gleiche Nutzererfahrung zu bieten. Niemand muss sich mehr Dokumente an die eigene E-Mail-Adresse schicken, um unterwegs weiterzuarbeiten. Digital Workplace Lösungen erweitern dieses Angebot noch um umfangreiche Sicherheits-Features und Tools für mehr Produktivität.
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