„Die Menschen in Afghanistan leben seit mehr als vier Jahrzehnten in einem Konflikt. Generationen von Menschen haben nie Frieden erlebt. Dort sowie weltweit sind unsere UNHCR-Kolleg*innen tagtäglich, rund um die Uhr für die über 82 Millionen Menschen auf der Flucht im Einsatz – oftmals als einzige Hoffnung“, so Peter Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe, dem nationalen Partner des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR.
Operationen des UNHCR unterfinanziert
Trotz der komplexen und schwierigen Sicherheitslage vor Ort ist der UNHCR vorbereitet, weiterhin humanitäre Hilfe und Unterstützung für die afghanische Bevölkerung zu leisten. Zusätzliche Unterstützung ist jedoch dringend nötig, da bisherige Hilfspläne unterfinanziert blieben und der Bedarf weiterwächst. Neben der Nothilfe ist es den Menschen eine Perspektive zu geben, denn etwa 65 % der afghanischen Bevölkerung – innerhalb und außerhalb Afghanistans – sind Kinder und Jugendliche. Von den 2,6 Millionen afghanischen Flüchtlingen leben fast 90 Prozent als registrierte Flüchtlinge in den Nachbarländern Pakistan und dem Iran. Mehr als 1 Million afghanische Flüchtlinge in Pakistan und Iran sind Kinder unter 14 Jahren. Drei Viertel der Flüchtlinge dort sind unter 25 Jahre alt. „Die Tragödie in Afghanistan verdeutlicht uns, wie wichtig die Unterstützung für die Einsätze des UNHCR ist“, erinnert Ruhenstroth-Bauer.
Der Welttag der humanitären Hilfe ist all denen gewidmet, die weltweit Menschen in Not helfen. Er erinnert an den Angriff auf das UN-Hauptquartier in Bagdad 2003, bei dem 22 UN-Mitarbeitende starben. Die Zahl der Menschen, die vor Krieg, Konflikten und Verfolgung fliehen, ist mit mehr als 82 Millionen Menschen so hoch wie noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg. Für den UNHCR sind mehr als 18.000 Menschen in 135 Ländern im Einsatz, 90 Prozent von ihnen in Krisengebieten und direktem Kontakt mit Geflüchteten.
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