Anlässlich des Internationalen Tags der Bildung macht die UNO-Flüchtlingshilfe auf die prekäre Bildungssituation von Flüchtlingskindern und -jugendlichen aufmerksam.
„Flüchtlingskinder und -jugendliche brauchen vor allem einen verstärkten Zugang zu weiterführender Bildung, ohne diese ist ihre Zukunft in Gefahr,“ sagt Peter Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe, dem nationalen Partner des UNHCR. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) ist die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder auf der Flucht nicht in die Schule gehen können, fünfmal höher als im globalen Durchschnitt. „Viele Bildungsprojekte für Flüchtlinge können nicht gestartet werden, weil das Geld fehlt. Hier müssen wir dringend handeln“, fordert Ruhenstroth-Bauer.
Zugang zu weiterführender Bildung ist besonders schwierig: Nur rund ein Drittel der Flüchtlingskinder kann derzeit mehr als nur die Grundschule besuchen. Nach einer UNHCR-Studie, für die in 40 Ländern Daten erhoben wurde, lag die Einschulungsrate von Flüchtlingen in der Sekundarstufe 2019 bis 2020 nur bei 34 Prozent. Die Corona-Pandemie hat ihre Chancen noch weiter verschlechtert.
UNHCR: Educate-a-Child-Programm
Seit 2012 setzt sich der UNHCR mit dem Educate-a-Child-Programm (EaC) für eine schulische Ausbildung von Flüchtlingskindern ein. Und das sehr erfolgreich: Bislang konnte mit diesem Programm mehr als 1,2 Millionen Flüchtlingskindern der Zugang zu Bildung ermöglicht werden. Seit vielen Jahren unterstützt die UNO-Flüchtlingshilfe das EaC-Programm und stellte im letzten Jahr dafür fast 1,7 Millionen Euro zur Verfügung.
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