Konzertsaal meets Tango: Juan José Mosalini zu Gast bei der Dresdner Philharmonie

Viele Kritiker und Tango-Enthusiasten bezeichnen ihn als den weltbesten Tangomusiker, den man heute noch live erleben kann: Juan José Mosalini. Mit seinem Großen Tangoorchester macht er den neuen Konzertsaal im Kulturpalast zur Bühne für diese emotional mitreißende und künstlerisch höchst anspruchsvolle Musikform.

Der argentinische Bandoneonist kann auf eine fast 40-jährige Karriere zurückblicken, in deren Verlauf er mit den bedeutendsten Orchestern und Solisten Argentiniens zusammengespielt hat: Susana Rinaldi, Leopoldo Federico, Astor Piazzolla, José Basso, Horacio Salgan, Osvaldo Pugliese, Daniel Binelli. Er komponiert Filmmusiken, gibt eine Bandoneon-Methode heraus und wird erster Professor für Bandoneon in Frankreich. Daneben arbeitet er immer wieder mit Jazzmusikern zusammen.

Aber im Innersten seiner Musikerseele ist J.J. Mosalini immer ein Tangomusiker geblieben und so setzt er, auf dem Höhepunkt seiner Karriere, seinen Herzenswunsch in die Tat um: eine Tango-Großformation, wie sie in den 1940-er und 1950-er in Argentinien üblich war. Aber nicht Nostalgie steht im Mittelpunkt, sondern ein Aufarbeiten von 100 Jahren Tangogeschichte und ein Wieder-aufleben-Lassen der Hoch-Zeit des Tangos. Ein Kritiker hat es auf den Punkt gebracht: „Mosalinis Tangoorchester – drei Bandoneons, vier Geigen, eine Bratsche, ein Cello, ein Kontrabass und ein Flügel – besticht durch messerscharfe Intonation, federnd elegante Phrasierung und ein Rhythmusgefühl, das so manchem „echten“ Symphonieorchester gut anstünde.

Mosalini, der aus einer musikalischen Familie stammt, begann mit acht Jahren, das Bandoneon als Autodidakt zu lernen. Mit dreizehn Jahren begann er, in den Tanzsälen zu spielen; im Alter von siebzehn Jahren wurde er professioneller Musiker. 1961 erhielt er den ersten Preis des Musikwettbewerbs Nace una estrella im Canal 13. Er begann seine Karriere in renommierten argentinischen Tango-Orchestern, bei Leopoldo Federico und Osvaldo Pugliese. Auch arbeitete er mit Susana Rinaldi und mit Astor Piazzolla und gründete mit Daniel Binelli das avantgardistische Ensemble Guardia Nueva.

1977 verließ er, wie viele andere Künstler und Intellektuelle, wegen der seit 1976 herrschenden Militärdiktatur sein Heimatland und ging ins Exil nach Paris. Dort gründete er mit dem Pianisten Gustavo Beytelmann und den Bassisten Patrice Caratini Anfang der 1980er Jahre ein Trio, das als Variante des Tango Nuevo traditionelle Tangos in neuem Arrangement mit Jazzelementen modernisierte. In den folgenden Jahren widmete er sich ebenso wie der Weiterentwicklung der Bandoneonmusik auch der Komposition von Filmmusik und kammermusikalischen und Orchesterwerken. Als Solist spielte er mit zahlreichen renommierten Sinfonie- und Kammerorchestern, etwa dem Ensemble Modern, mit dem er 2002 auf dem Schleswig-Holstein Musik Festival auftrat. Mit Juraj Galan und Norbert Dömling tourte er im Projekt Jazz Meets Tango. Auch gründete er das Gran Orquesta de Tango, eine Großformation, mit der er die Tangogeschichte aufarbeitet. Weiterhin war er an Produktionen von Irmin Schmidt und Jean-Pierre Mas beteiligt.

1986 eröffnete er eine Bandoneon-Schule. Anfang der 1990er Jahre erhielt er eine Professur für Bandoneon am Nationalen Konservatorium von Gennevilliers, wo er bereits seit 1989 Kurse abhielt.

Tickets für 34 Euro (Schüler und Studenten: 9 Euro) sind im Ticketservice der Dresdner Philharmonie im Kulturpalast, über ticket@dresdnerphilharmonie.de und den Webshop (www.dresdnerphilharmonie.de) erhältlich.

Programm

22. APRIL 2018, Sonntag, 20.00 Uhr
KULTURPALAST
34 €

Juan José Mosalini
y su Gran Orquesta de Tango

Ciudad triste (Osvaldo Tarantino), Nostalgico (Julian Plaza), Tanjuango, Negro Nacarado (Néstor Marconi), Romance de barrio (Anibal Troilo), Retrato de Julio Ahumada (Leopoldo Federico), Gallo ciego (Agustin Bardi), Taquito militar (Mariano Mores), Adios Nonino, Tango Ballet, Tristezas de un doble AA (Astor Piazzolla), Bien al mango (Raul Garello), La Bordona (Emilio Balcarce), La cumparsita (Matos Rodriguez), A la sombra del fueye (Victor Lavallen), Bordone y 900 (Osvaldo Ruggiero)

Gran Orquesta de Tango

Juan José Mosalini
Bandoneón

Carmela Delgado, Jean-Baptiste Henry, Lysandre Donoso
Bandoneón

Sébastien Couranjou
Solo-Violine

Cecile Bourcier, Juliette Wittenda, Anne Le Pape
Violine

Nicolas Peyrat
Viola

Leonardo Teruggi
Kontrabass

Diego Aubia
Klavier

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