Legierungserfinder erhält Innovationspreis der Deutschen Gießerei-Industrie

In diesem Jahr ging der „Innovationspreis der Deutschen Gießerei-Industrie – Peter R. Sahm“ an Dr.-Ing. Hubert Koch. Der mittlerweile pensionierte ehemalige Leiter Forschung, Entwicklung und Kundenservice bei der Trimet Aluminium SE, Essen, nahm den Preis am 26. April 2018 auf der Großen Gießereitechnischen Tagung der österreichischen, schweizerischen und deutschen Gießereiverbände im österreichischem Salzburg entgegen. Die Auszeichnung wird an Unternehmen oder Personen verliehen, die sich in besonderer Weise um die Werkstoff-, Prozess- und Produktentwicklung in der Gießereibranche verdient gemacht haben.

Dr.-Ing. Erwin Flender, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Gießerei-Industrie e. V. (BDG), ehrte Dr. Koch in seiner Laudatio u. a. als Erfinder/Miterfinder der Legierungen AlSi10 MnMg, AlMg5Si2Mn und AlSi9Mn. Die drei Legierungen sind mittlerweile genormte Gusslegierungen. Mit seinen Entwicklungen und zahlreichen Veröffentlichungen hätten Dr. Kochs Entwicklungen die Voraussetzung für die funktions- und qualitätsgerechte Herstellung von Strukturteilen für die Automobilindustrie im Druckgießverfahren geschaffen, betonte Dr. Flender. Zu nennen sei auch die Knetlegierung AlSi1Mg1 für crashbelastete Teile, die ebenfalls auf Dr. Kochs Arbeit zurückgehe. Für Erkenntnisgewinne von Erstarrungsprozessen und den Transfer in kommerzielle Anwendungen erhielt Dr. Koch darüber hinaus als eine von vielen Auszeichnungen den „Merton C. Flemmings Award“ vom Advanced Casting Research Center (ACRC) in Worchester, USA, wie der BDG-Präsident bekräftigte.

In seiner anschließenden Rede bezeichnete Dr. Koch den Preis als „Sahnehäubchen auf seinem beruflichen Werdegang“. In seinen Danksagungen nannte er u. a. Heinz-Peter Schlüter mit dem an ihn gerichteten Zitat „Du hast die Carte Blanche bei der Entwicklung“. Mit dem 2015 verstorbenen Trimet-Gründer verband Dr. Koch neben dem Beruf auch die Leidenschaft für Musik – er spielte Bass in seiner Band. Der Werkstoffspezialist schloss mit den Worten: „Die Gießer sind eine tolle Gemeinschaft. Ich freue mich, hier mein Berufsleben verbracht zu haben.“

Dr. Koch startete seine berufliche Laufbahn mit dem Studium der Eisenhüttenkunde in Duisburg. Das Diplom in der Fachrichtung Eisenhüttenkunde mit dem Vertiefungsfach Metallkunde erwarb er 1980 in Berlin. Berufliche Stationen waren die Vereinigten Aluminium Werke (VAW) in Bonn und die Alusuisse in Rheinfelden, wo Dr. Koch die Abteilung Forschung und Entwicklung leitete. Von 2005 bis zu seinem Ruhestand in 2017 arbeitete er bei der Trimet Aluminium SE in Essen. Zu nennen ist auch Dr. Kochs großes Verbandsengagement in den BDG-Fachausschüssen Druckguss und Leichtmetall, im Fachausschuss Aluminium der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde e. V. (DGM) und als Obmann sowie Beiratsmitglied im DIN-Normenausschuss Gießereiwesen (GINA) für Aluminiumgusslegierungen. Er ist aktiv in den Förderkreisen des Strangpressinstituts der TU Berlin sowie Druckgießen der TU Braunschweig und leitete den technischen Ausschuss im Gesamtverband der deutschen Aluminiumindustrie (GDA).

Dr. Hubert Koch ist auf dem Gebiet Kundenservice und als Senior Scientist auch nach seinem Eintritt in den Ruhestand weiterhin für die Trimet Aluminium SE tätig.

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Die deutsche Gießerei-Industrie in Zahlen: Der Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie (BDG) vertritt die Interessen von rund 600 Eisen-, Stahl- und Nichteisen-Metallgießereien mit ca. 80 000 Mitarbeitern. Die Gießerei-Industrie ist überwiegend mittelständisch strukturiert. Der BDG arbeitet eng mit dem technisch-wissenschaftlichen Verein Deutscher Giessereifachleute (VDG), der Wirtschaftsvereinigung Metalle (WVM) und der Forschungsvereinigung Gießereitechnik (FVG) zusammen.

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