Die „Fünften“ von Beethoven und Schostakowitsch – Michael Sanderling legt mit Dresdner Philharmonie vierte CD des Gesamtzyklus‘ vor

„So wie die Fünfte Sinfonie von Ludwig van Beethoven als musikalisch objektivierte Erzählung von Niederlage und Triumph gilt, zeugt auch die Fünfte von Schostakowitsch von eben diesem ewigen menschlichen Schicksalskampf, von Leid, von Erlösung und daraus entstehender Kraft und Stärke.“ (Michael Sanderling)

Mit ihrer neuen CD bringen Chefdirigent Michael Sanderling und die Dresdner Philharmonie die beiden Werke in einen spannungsvollen Dialog.

Die „Schicksalssinfonie“ lässt kaum Zweifel zu: Mit ihr ordnet sich Beethoven in das abendländische Fortschrittsdenken ein, in ihr spricht er musikalisch vom geraden Weg aus Bedrängnis und Hoffnungslosigkeit hin zum lichten Ziel. „Per aspera ad astram“ – angefangen vom bedrückenden Eingangsmotiv des Kopfsatzes hin zum Jubel des Finales steht diese Sinfonie für aufklärerische Grundüberzeugungen Beethovens.

Schostakowitschs Fünfte Sinfonie, innerhalb weniger Monate 1937 komponiert, täuscht dagegen von Beginn an eine optimistische Grundhaltung vor, mit der der eben erst bei Stalin in Ungnade gefallene Komponist den Vorgaben des sozialistischen Realismus entsprechen sollte. Hörer und Interpreten stellen aber seit ihrer Uraufführung die Frage, ob sich hinter der Fassade aus Monumentalität, Volkstümlichkeit und Optimismus nicht etwas von der permanenten Angst und den Selbstzweifeln verbirgt, die Schostakowitsch in dieser Zeit erlebte.

Michael Sanderling:

„Beide Sinfonien benutzen die Entwicklung von Moll nach Dur um ein Motto „Durch Nacht zum Licht“ aufzuzeigen.

Gelingt dies Beethoven sehr offensichtlich und jubelnd, musste Schostakowitsch diesen – sehr persönlichen- Triumph über das von Stalin verhängte Schicksalsurteil musikalisch chiffrieren. Der minutenlange stehende Applaus des Uraufführungs-Publikums bereits während der letzten Takte der Sinfonie bezeugt jedoch, wie sehr seine Musik als Aufforderung zur Unbeugsamkeit verstanden wurde.“

Seit 2015 sind mit den beiden Sechsten Sinfonien, den beiden Ersten und einer Kombination aus der Dritten von Beethoven und der Zehnten Sinfonie von Schostakowitsch bereits drei CDs erschienen, denen nun die vierte folgt. Für den Herbst 2018 ist die Veröffentlichung der Neunten (Beethoven) und Dreizehnten (Schostakowitsch) vorgesehen, bevor schließlich der Gesamtzyklus in zwei CD-Boxen erhältlich ist.

Auch diese CD erscheint bei Sony Classical und ist weiteres Zeugnis einer fruchtbaren Zusammenarbeit mit dem internationalen Label.

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