Stanz- und Umformtechnik

In der Stanz- und Umformtechnik werden Stanzteile und Stanzbiegeteile aus Metall in jeder gewünschten Form hergestellt. Sie zählen zu den Bauteilen, die branchenübergreifend am häufigsten verwendet werden. Dazu gehören einfache Metallformteile, Federklemmen oder Rohrklemmen, Federclips oder Haltefedern, die zum Beispiel die Bremsbeläge in Pkw und Lkw fixieren. Hinzu kommen elektrisch leitende Federkontakte sowie medizinisch reine Bauteile mit makelloser Oberfläche, die speziell gehärtet und temperaturunabhängig sind. Um sie herzustellen, kommen unterschiedliche Stanztechniken kombiniert mit verschiedenen Umformtechniken zum Einsatz.

Stanz- und Umformtechniken in der Übersicht:

Stanztechnik

Beim herkömmlichen Stanzen von Metall braucht man Stanzmaschinen sowie Stanzwerkzeuge in den gewünschten Abmessungen der benötigten Bauteile. Das Werkzeug besteht aus einem Oberwerkzeug, dem sogenannten Stempel, und aus der Matrize, dem Unterwerkzeug. Um optimale Ergebnisse zu erreichen, müssen Ober- und Unterwerkzeug perfekt aufeinander passen. So funktioniert der Vorgang: Die Stanzmaschine wird mit dem gewünschten Stanzwerkzeug bestückt. Der Stempel befindet sich oberhalb, die Matrize unterhalb des Flachstahls bzw. Blechs. Je nach der Stärke des Materials stößt der Stempel mit einer Schneidkraft von bis zu 250 Tonnen durch das Bauteil. Die Matrize sorgt dafür, dass es dabei nicht verbogen wird. Dieses spanlose Trennverfahren wird auch Scherschneiden genannt.

Umformtechnik

Bei der Stanzbiegetechnologie kommen zusätzlich zum Stanzen noch weitere Bearbeitungsschritte aus der Umformtechnik zum Einsatz. Neben dem reinen mehrstufigen Umformen zählen dazu unter anderem die folgenden Prozesse:

  • Einpressen – beispielsweise von Gewindebolzen
  • Gewindeformen und Gewindeschneiden
  • Schweißen
  • Nieten
  • Verschrauben
  • Montieren
  • Baugruppenfertigung

Das Stanzbiegeverfahren eignet sich besonders bei hohen Stückzahlen. Zudem ist die Methode kosteneffizient, präzise und gleichzeitig energiesparender als beispielsweise beim Laserschneiden, weil das Material nicht aufgeschmolzen werden muss. Zum Einsatz kommen hauptsächlich Stanzbiegeautomaten, frei programmierbare Biegestempel und Stanzwerkzeuge aus Pulverstahl oder Hartmetall in Form von Bandmaterial. Dieses wird fertig fallend aus verschiedenen Werkstoffstählen hergestellt. Das Besondere: Die Stanzwerkzeuge arbeiten auch nach Millionen von Teilen noch verschleißfest.

Vorteile der Stanzbiegetechnologie gegenüber anderen Produktionsverfahren:

  • Schnelles und energiesparendes Verfahren, weil das Material nicht wie beim Laserschneiden aufgeschmolzen wird.
  • Keine thermische Veränderung, da die Bearbeitung rein mechanisch erfolgt.
  • Es sind vielfältige Umformtechniken möglich, auch in einem Arbeitsgang.
  • Stanzteile und Stanzbiegeteile werden in kurzer Zeit in gleichbleibend hoher Qualität produziert.

Nachteil der Stanzbiegetechnologie gegenüber anderen Produktionsverfahren:

  • Nicht jede Form und Materialstärke kann mit dieser Technik gestanzt werden. Dann werden die Stanz- und Stanzbiegeteile im Laserschneideverfahren geschnitten und mit verschiedenen Umformtechniken nachbearbeitet.
  • Unwirtschaftlich bei Kleinmengen

Ab welcher Menge lohnen sich Stanzteile und Stanzbiegeteile?

Stanz- und Stanzbiegeteile lassen sich ab einer Produktionsmenge von 2.000 Stück kosteneffizient herstellen. Bei Musterteilen, kleineren und mittleren Stückzahlen lohnt sich die Fertigung von Stanzwerkzeugen und Folgeverbundwerkzeugen demnach nicht. Solche Teile werden günstiger mit Laserschneiden oder durch Abkanten mithilfe von Abkantautomaten und weiteren Umformtechniken bearbeitet.

Das Fertigungsspektrum bei Gutekunst Formfedern

Gutekunst Formfedern fertigt Stanzteile und Flachfedern auf Stanzautomaten mit einer Presskraft von acht bis 63 Tonnen. Dabei werden Materialstärken von 0,05 bis 3,0 Millimetern mit einer maximalen Bandbreite von 150 Millimetern verarbeitet. Stanzteile lassen sich aus verschiedenen Federstahlsorten wie C75S, C100S, Edelstahl 1.4310, 1.4301, Aluminium, Buntmetallen wie Kupfer CuSn6, CuZn37 und CuBe2, Bronze, Messing und diversen Sonderlegierungen herstellen. Je nach Produktionsmenge und Bearbeitungsverfahren kommen verschiedene Stanzautomaten und Exzenterpressen zum Einsatz.

Zu den Stanzbiegeteilen von Gutekunst zählen einfache Metallformteile, Federklammern, Federclips, Formfedern, Rohrklemmen, Haltefedern sowie elektrisch leitende Federkontakte oder auch medizinisch reine Bauteile mit makelloser Oberfläche. Je nach Anforderung bietet Gutekunst Formfedern nahezu alle Qualitäten von Metallwerkstoffen: gestanzt, gelasert, gebogen, abgekantet, geschweißt, genietet, verschraubt oder auch zu komplexen Baugruppen verarbeitet – ganz gleich ob Flachstahl, Tafelblech oder Spaltband.

Werkstoffe wie Stähle, Edelstähle, Aluminium oder Buntmetalle wie Kupfer, Bronze, Messing und Berylliumkupfer (CuBe) sowie vielfältige Sonderlegierungen verarbeitet Gutekunst Formfedern häufig zu Stanzbiegeteilen. Kunden erhalten diese in größeren Stückzahlen mit Folgeverbundwerkzeugen in einem Arbeitsgang. Ganz gleich, welches Material gewünscht ist: Das Fertigungsspektrum bei Gutekunst Formfedern GmbH umfasst Materialstärken von 0,05 bis 3,0 Millimetern, Bandbreiten von 1,0 bis 150 Millimetern, Plattengrößen bis zu 1.500 x 2.500 Millimeter und eine Presskraft von 180 bis 800 Kilonewton.

Zusätzliche Oberflächenbehandlungen

Die Stanz- und Stanzbiegeteile kann Gutekunst zudem durch eine nachträgliche Oberflächenbehandlung wie Gleitschleifen, Verzinken, Versilbern, Vergolden, Brünieren, Wasserstoffspröden oder Ätzen mit zusätzlichen Eigenschaften ausstatten.

Sie haben Interesse an Stanzteilen und Stanzbiegeteilen in Großserien, Kleinmengen oder als Prototypen? Dann senden Sie bitte eine technische Zeichnung oder die CAD-Daten mit den gewünschten Eigenschaften an technik@gutekunst-formfedern.de oder kontaktieren Sie unsere Technikabteilung direkt per Telefon unter (+49) 07445 8516-30.

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