„Sheydayev“

„Du spieltest Cello in jedem Saal in unserer Gegend. Ich saß immer in der ersten Reihe und ich fand dich so erregend.“ Dieses Zitat aus dem Song Cello (Udo Lindenberg, Album: Die Kollektion 1972-1982) dürfte es wohl auf den Punkt bringen, was der Maler und Bildhauer Ilgar Sheydayev in der Skulptur Frau mit Cello von 2018, auf bildhauerisch gefühlvolle Art und Weise zu vermitteln vermag. Ein Meer der Gefühle, was einem ungesagt entgegenströmt und doch voller Poesie ist, scheint mehr als nur Worte: stilles Schweigen und Staunen lebendig gewordener Musik. Ich schlage eine Saite auf und versuche diese zu entblättern, aber verfalle nur mehr restlos, diesem Antlitz unausgesprochen schöner Harmonien. Was wäre die Welt wohl ohne die wunderbare Kunst eines Ilgar Sheydayev, frage ich mich insgeheim? 

Eine nach außen getragene innere Schönheit, die im metallischen Glanz wahre Verletzlichkeiten offenbart. Wahre Verletzlichkeit, die dem in Aserbaidschan geborenen Künstler und Studenten der Staatsakademie Baku durchaus gewahr werden musste. Im  Vielvölkerstaat Aserbaidschan herrscht eine befruchtende Vielfalt unterschiedlicher Ethnien. Vielleicht gelingt es dem Künstler deswegen, die verstörende Aura des kalten Altmetalls mit einem Maximum an Sinnlichkeit aufzuladen, dass man glaubt, inmitten dessen ein Herzschlag schlagen zu spüren. Metall, welches zerstören kann und doch für so viel mehr gedacht ist. Natürlich und da gebe ich den Kritikern recht, ist die Verwendung von Metall kein hinreichendes Kriterium für Einzigartigkeit, genauso wenig wie die Verwendung von Altmetall allein ein umweltpolitisches Statement ist, zumal zeitgenössische Künstler wie Jordi Díez Fernándezoder Regardt van der Meulen ihre Metallskulpturen ebenfalls so lebendig wirken lassen wie Ilgar Sheydayev. Doch etwas mehr vermag der Künstler Sheydayev mit seinen Kreationen: die Vermittlung eines unausgesprochenen Gefühls, welches Sinnlichkeiten auf eine ganz eigene Art transportiert, ohne dies genau benennen zu müssen. 

Sheydayev‘s Frau mit Cello zählt somit mitunter zu seinen aufwendigsten Werken. Zu sehen ist eine dem Instrument und der Musik hingebungsvoll zugewandte nackte Frau, sitzend auf einem handgefertigten Bronzestuhl. Die millimetergenaue Ausarbeitung des Instruments begeisterte selbst professionelle Cellospieler und hinterließ einen bleibenden Eindruck. Das Nacktsein bedeutet hier jedoch, die Entblößung seiner selbst im unverfälschten Aufleben: der Liebe zur Musik. Es ist Poesie, die das Innere nach außen verkehrt und die Frau in verletzliche Anmut versetzt. Diese zur Form gestaltete zarte Erotik wird auch in der Metallskulptur Barhockerdame von 2018 deutlich. Synonym zur Pose, einer sonnenanbetungswürdigen Gestaltung, fließt erotische Spannung und Hitze durch jede Faser, der in einem Lustrausch gefangenen Frau. Wie glühendes Metall, welches zu fließen beginnt, ist sie sich ihrer Anmut bewusst und gibt sich dem Moment vollkommen hin und erblüht. Tiefe Zerrissenheit und Verletzlichkeit hingegen zeigt der Künstler in der Plastik Ohne Dich von 2018. Der Verlust der Kontur ins blätternde Nichts wird zum Gefühl einer erfahrbaren Leere im Raum. Den Raum, in dem sich die Gestalt verliert und nur noch ein Gefühl nach außen trägt, welches sich im Betrachter widerspiegelt. Es ist gefühlte Kunst, die ganz ohne Worte auskommt und sich im Schweigen offenbart, wie eine leise Träne im Wind. 

Gefühlte Nähe liegt uns somit am Herzen, die wir mit der Ausstellung der Kunstwerke von Ilgar Sheydayev in den wunderbaren Räumlichkeiten unserer  -Art-Galerie Deglow in jedem Betrachter erzeugen wollen. Wir heißen Sie dazu herzlichst Willkommen und würden uns sehr freuen Sie in unserem Haus begrüßen zu dürfen.

Peter Deglow ist aktueller Vorsitzender der AG Kunst, Kultur, Galerie in der Gesellschaft für Arbeitsmethodik e.V.

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