Denkfest zur Digitalisierung in Heidelberg: Kulturinstitutionen als Vorreiter im gesellschaftlichen Wandel

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– 8. Ausgabe der regionalen Kulturkonferenz
– Rund 300 Kulturakteure und 50 Referenten dabei
– Mehr als 20 ausgebuchte Workshops, Vorträge und Gespräche zur gesellschaftlichen Rolle von Kunst und Kultur

Die Digitalisierung ist längst Alltag in unserer Gesellschaft und stellt die Weichen für die Zukunft. Auch die Kulturinstitutionen finden sich inmitten des Wandels vor die Aufgabe gestellt, die Zukunft zu gestalten. Die Chancen der Digitalisierung sind nicht nur in neuen Technologien und Präsentationsmöglichkeiten zu sehen, sondern in einer Neupositionierung und Stärkung der gesellschaftlichen Rolle der Institutionen. Kulturorte bieten Räume, in denen die Menschen sich im Austausch mit der Kultur und mit Anderen kritisch mit dem Zustand der Welt auseinandersetzen können. Denn da sind sich die rund 300 Teilnehmer und 50 Referenten des Denkfests (4. bis 5.6.) einig: Sie wollen und können den gesellschaftlichen Wandel – und die Zukunft – mit den Mitteln der Kunst und Kultur mitgestalten.

So fasst Robert Montoto vom Kulturbüro der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH auch den wichtigsten Eindruck der beiden Tage zusammen: „Die Kulturakteure der Region sind bereit, in diesem gesellschaftlichen Transformationsprozess eine führende Rolle zu übernehmen. Das wichtige dabei ist: Sie wollen es gemeinsam tun – mit anderen Kulturinstitutionen und Netzwerken, aber auch mit neuen Partnern aus Bereichen wie Wirtschaft, Politik und Wissenschaft.“

Wie das aussehen kann, erläuterte Dominika Szope (Leitung Marketing und Kommunikation am Zentrum für Kunst und Medien, Karlsruhe) in ihrer Keynote. Wenn Besucher bei freiem Eintritt nicht nur Ausstellungen besichtigen, sondern teilnehmen, recherchieren, arbeiten und diskutieren dürfen, könne eine offene Institution durch den gemeinsamen Aufenthalt und gegenseitigen Austausch zum Ort der Versammlung, der Diskussion und gesellschaftlichen Aushandlung werden. Doch um das zu erreichen, müsse ein Umdenken stattfinden, so Szope, was in einigen Programmpunkten des Denkfests gleich erprobt wurde. So setzten sich die Teilnehmer mit der Zukunft von Theatern und Museen in digitalen Zeiten auseinander, erdachten Pläne für ein neuartiges Festival im ländlichen Lindenfels (Odenwald), tauschten sich über die durch Streamingdienste bedrohte Kinokultur aus und über die Öffnung von Kulturinstitutionen in den öffentlichen Raum.

Die beim Denkfest herausgearbeiteten Themen für offene Kulturinstitutionen, die in Zeiten digitalen Wandels eine gesellschaftliche Führungsrolle übernehmen, sind schon seit einiger Zeit ein wichtiges Thema in der Kulturregion Rhein-Neckar – so beispielsweise in der Kunsthalle Mannheim, die ihre Expertise in der Session zum digitalen Erlebnisraum einbrachte. Auch in der Stadtbibliothek Ludwigshafen, wo der Strategieberater Christoph Deeg einen Raum geschaffen hat, in dem die Besucher mehr sehen als eine Ausleihstelle, spielt die Öffnung nach außen eine große Rolle. Die Stadtbibliothek sei ein Aufenthaltsort für die gesamte Stadtbevölkerung geworden und zum Vorbild für alle kulturellen Institutionen. Weitere Projekte dieser Art sind in der Region in Planung: u.a. wird Deeg – beim Denkfest mit einem Programmpunkt zur Literatur an der Schnittstelle von digitalem und analogem Leben vertreten – auch Zukunftsstrategien für den Betrieb des Kulturzentrums „dasHaus“ in Ludwigshafen entwickeln.

Hintergrund: Denkfest und Kulturbüro der Metropolregion Rhein-Neckar

Das Denkfest ist ein seit 2011 jährlich stattfindendes Kultursymposium und zugleich zentrale Austausch- und Vernetzungsplattform für Kunst- und Kulturschaffende aus der Rhein-Neckar-Region. Durch immer neue Konferenzformate ermöglicht das Denkfest eine produktive Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart. Themen waren bislang u.a. die Möglichkeiten der kulturellen Intervention, die digitale Revolution im Kulturbetrieb oder die gemeinsame Kulturvision für Rhein-Neckar.

Das Kulturbüro der Metropolregion Rhein-Neckar wurde im Jahr 2011 gegründet, um den Austausch zwischen Kulturschaffenden in der Region zu fördern und Rhein-Neckar überregional als herausragende und außergewöhnliche Kulturregion zu positionieren. Diesen Zielen dienen u.a. innovative Kulturprojekte wie „Matchbox“, aber auch das bundesweit vertriebene „Kulturmagazin der Festivals, Museen und Schlösser der Metropolregion Rhein-Neckar“. Den Rahmen für die Arbeit des Kulturbüros bildet die im Jahr 2016 verabschiedete „Kulturvision Rhein-Neckar“.

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