Bundesfamilienministerin: statt Aufstockung auf eine Milliarde Euro nun Kürzung des seitherigen Etats

Die großspurigen Ankündigungen zur Förderung der Freiwilligendienste vom vergangenen Jahr wurden samt und sonders zurückgenommen“, beklagt Wolfgang Hinz-Rommel, Leiter der Abteilung Freiwilliges Engagement im Diakonischen Werk Württemberg. Bereitgestellte Mittel hätten zudem nicht abgerufen werden können, weil die entsprechende Richtlinie für den Bundesfreiwilligendienst gestoppt wurde. Dabei hatte Bundesfamilienministerin Franziska Giffey Ende 2018 eine Milliarde Euro für ein neu geschaffenes Jugendfreiwilligenjahr in Aussicht gestellt. In einem ersten Schritt waren 65 Millionen Euro bewilligt worden. Nur ein Teil dieser Mittel konnte genutzt werden, ab 2020 sind sie nicht mehr vorgesehen.

Der bei der Diakonie Württemberg für die Freiwilligendienste zuständige Abteilungsleiter äußert sein Unverständnis: „Man kann nicht stets den großen gesellschaftlichen Nutzen von Freiwilligendiensten betonen und dann keine Taten folgen lassen.“

Statt einer Milliarde Euro für ein attraktives Jugendfreiwilligenjahr nun das: Nach knapp 121 Millionen Euro im laufenden Jahr sind für 2020 weiterhin zehn Millionen Euro weniger eingeplant für das Freiwillige Soziale oder Ökologische Jahr. Auch für den Bundesfreiwilligendienst bleibt es 2020 bei gut 167 Millionen Euro, nach gut 207 Millionen im laufenden Jahr.

Nachdem noch Plätze für den im September beginnenden neuen Jahrgang frei sind, werden die Einrichtungen der Diakonie unruhig. „Wir möchten mehr Menschen für den Freiwilligendienst gewinnen. Dies gelingt nur, wenn wir dafür auch die entsprechenden finanziellen Mittel zur Verfügung haben, aber seit Jahren stagniert die Förderung der Freiwilligendienste, während die Kosten steigen“, sagt Tobias Bollinger, Geschäftsbereichsleiter bei der Diakonie Stetten.

Ob seine bisherigen Gespräche mit Politikern etwas bewirkt haben, sei fraglich, sagt Wolfgang Hinz-Rommel. „Wir hoffen und erwarten, dass im Rahmen der parlamentarischen Beratung des Haushalts noch etwas geschieht.“ Für junge Menschen sei ein Freiwilliges Jahr sehr bereichernd und auch für soziale Einrichtungen wichtig. Durch die Seminararbeit der Träger sind das FSJ und der BFD auch ein wichtiger Baustein in der Demokratieerziehung und politischen Bildung. Oftmals ist der Freiwilligendienst auch der Impuls dafür, einen sozialen Beruf zu ergreifen.

Über den Diakonisches Werk der evangelischen Kirche in Württemberg e.V.

Die Diakonie Württemberg ist die soziale Arbeit der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und der Freikirchen. Das Diakonische Werk Württemberg mit Sitz in Stuttgart ist ein Dachverband für 1.400 Einrichtungen mit fast 50.000 hauptamtlichen und 35.000 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie begleiten Kinder, Jugendliche und Familien, Menschen mit Behinderungen, alte und pflegebedürftige Menschen, Arbeitslose, Wohnungslose, Überschuldete und andere Arme, Suchtkranke, Migranten und Flüchtlinge sowie Mädchen und Frauen in Not. Täglich erreicht die württembergische Diakonie über 200.000 Menschen. Das Diakonische Werk Württemberg ist ebenfalls Landesstelle der Internationalen Diakonie, Brot für die Welt, Diakonie Katastrophenhilfe und Hoffnung für Osteuropa.

Bundesweit sind rund 525.000 hauptamtlich Mitarbeitende und etwa 700.000 freiwillig Engagierte in der Diakonie aktiv. Der evangelische Wohlfahrtsverband betreut und unterstützt jährlich mehr als zehn Millionen Menschen in Deutschland.

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