Handwerk im Gespräch: Betriebe auf die Zukunft vorbereiten

„Unternehmensstrategien 2025“ – so lautete in diesem Jahr die Überschrift einer Veranstaltung der Handwerkskammer Karlsruhe im Rahmen der Reihe „Handwerk im Gespräch“ in der Schlossgartenhalle Ettlingen.

Präsident Joachim Wohlfeil konnte 200 Gäste begrüßen, die sich darüber informierten, mit welchen Strategien auf die Herausforderungen einer sich insbesondere technologisch stark verändernden Arbeitswelt reagiert werden kann. Wolfgang Henseler, Professor an der Hochschule Pforzheim im Bereich Digitale Medien beschrieb in seinem Impulsvortrag die digitale Transformation als einen Prozess, an dessen Ende ein neues Produkt mit neuem zusätzlichem Nutzen oder Service steht. Für ihn sind Produkt- und Dienstleistungsentwicklungen dann erfolgversprechend, wenn die Nutzerfreundlichkeit im Mittelpunkt steht.

Die Veranstaltung wurde durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg im Rahmen der Initiative „Dialog und Perspektive Handwerk 2025“ gefördert. Staatssekretärin Katrin Schütz, die in ihren Ausführungen auf die Unterstützung des Landes für das mittelständische Handwerk hinwies, führte aus: „Wir haben mit der Zukunftsinitiative Handwerk 2025 vielfältige Maßnahmen und Angebote geschaffen, um das Baden-Württembergische Handwerk optimal auf die Zukunft vorzubereiten. Die zentralen Zukunftsfelder, die wir angehen müssen, sind Personalentwicklung, die strategische Betriebsführung und die digitale Transformation des Handwerks. Diesen Veränderungsprozess gilt es, weiterzuführen, denn die Herausforderungen im Handwerk werden nicht mit dem bisherigen Projektschluss zum Jahresende gemeistert sein. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass das Projekt auch nach 2019 mit Unterstützung des Landes fortgeführt werden kann.“

Im Podiumsgespräch, das souverän von der Moderatorin Gräfin Kimsy von Reischach strukturiert wurde, ging es dann um sehr konkrete Unternehmensstrategien. Im Projekt „Digitalisierung im Handwerk“ erarbeitete Geschäftsführerin Yvonne Schindele aus Au am Rhein, sie führt ein Unternehmen, das im Bereich der Alarm- und Sicherheitstechnik tätig ist, mit der SRH Hochschule Heidelberg Strategien und Maßnahmen für ihren Betrieb. Ziel sei es, so Prof. Benjamin Zierock von der Hochschule, gemeinsam digitale Lösungen an der Schnittstelle zum Handwerk zu entwickeln. Für die Firma Schindele GMBH bedeutet dies, die Entwicklung einer Software zur Optimierung im Kundenmanagement, zu erarbeiten. 

„Digiscouts“ setzt die Firma Kleiner Stanztechnik aus Pforzheim ein. Dieses bundesweite Projekt, das von Bruno Pusch vom RKW Kompetenzzentrum vorgestellt wurde, definiert sich dadurch, dass Auszubildende aus einer Region nach Digitalisierungspotentialen in ihrem Unternehmen suchen, Projektideen entwickeln und diese Ideen in Begleitung eines Coaches umsetzen. Hannes Frey, der Leiter der Ausbildung Werkzeugtechnik und die Auszubildende Michele Baier, die als „Digiscout“ in der Firma Kleiner unterwegs ist, waren begeistert und konnten berichten, wie ehemals analoge Prozesse im Unternehmen nach und nach auf digital umgestellt werden.

Auf das Strategiefeld „Marketing/Social Media Aktivitäten“ ging Matthias Vickermann, Geschäftsführer und Gründer der Firma Vickermann und Stoya Maßschuhe aus Baden-Baden ein. Er konnte von einem neuen Geschäftsfeld zur Schuhreparatur und über die Kooperation zur Entwicklung einer App zur Vermessung von Füßen berichten.

Last but not least stellten Anna Sakowski, Projektleiterin des landesweiten Projekts TREND und Tischlermeister Mario Esch ein strategisches Entwicklungsprojekt vor. Bei TREND geht es darum, dass Handwerksbetriebe mit den Hochschulen und dem BWHM gemeinsam einen Methodenbaukasten erarbeiten, der den Betrieben hilft, aktuelle Geschäftsmodelle zu untersuchen, neue kreative Ideen zu finden und diese systematisch zu entwickeln und in betriebliche Praxis umzusetzen.

Kammerpräsiden Joachim Wohlfeil dankte allen Gesprächsteilnehmern für den informativen Input und die vielen Ideen, wie mittelständische Betriebe sich auf die Arbeitswelt der Zukunft vorbereiten können. Er unterstrich, dass die Betriebe dank ihrer Qualifikation und ihres Ideenreichtums gute Voraussetzungen mitbringen würden, um den Wandel der Arbeitswelt erfolgreich selbst mit gestalten zu können.

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