Nationale Naturlandschaften für sozialen Zusammenhalt

Mit dem Projekt „Ungehindert engagiert“ von EUROPARC Deutschland e.V. wurde gestern eine Initiative als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet, die zeigt, welche große Kraft der Natur innewohnt: Das Erleben von Natur kann Menschen tief berühren und über soziale Schranken hinweg verbinden. Die Auszeichnung überreichte die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz Prof. Beate Jessel bei der Jahres-Mitgliederversammlung des Dachverbands der Nationalen Naturlandschaften, EUROPARC Deutschland e.V., die am 25. und 26. September im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin stattgefunden hat.

Die im Rahmen des Sonderwettbewerbs „Soziale Natur – Natur für alle“ verliehene Auszeichnung würdigt Projekte, die in vorbildlicher Weise darauf aufmerksam machen, dass die biologische Vielfalt Chancen für den sozialen Zusammenhalt bietet. Die Projekt-Initiative „Ungehindert engagiert“, die bereits im Jahr 2013 den Deutschen Naturschutzpreis erringen konnte, unterstützt vor allem das freiwillige Engagement von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen für den Naturschutz. Die zentrale Botschaft dabei lautet: „Jeder kann sich engagieren.“

„Allen Menschen gleichermaßen die Möglichkeit zur Teilhabe an der Natur und zur Naturerfahrung zu eröffnen ist immer auch eine Frage der Gerechtigkeit. Insbesondere benachteiligten Gruppen sollten in den Stand gesetzt werden, dieses Recht in Anspruch zu nehmen und gegebenenfalls einzufordern. Das Projekt ,ungehindert engagiert‘ macht eindrucksvoll vor, wie dieser Anspruch umsetzt werden kann. Ich wünsche mir, dass es Schule macht und Vorbild für viele andere ist“, betonte BfN-Präsidentin Beate Jessel.

Peter Südbeck, Vorstandsvorsitzender von EUROPARC Deutschland ergänzte: „In Projekten, an denen Menschen mit und ohne Behinderung beteiligt sind, wird sichtbar, dass alle Menschen Kenntnisse und Fähigkeiten haben. Das gemeinsame Wirken für den Schutz von Natur und biologischer Vielfalt ist ein Gewinn für Mensch und Natur gleichermaßen.“

EUROPARC Deutschland e.V. unterstützt dies deutschlandweit in Kooperation mit der Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V. Anlässlich der inzwischen 10-jährigen Zusammenarbeit unterstrich Andreas Henke, Vorstand der Bundesvereinigung Lebenshilfe, die Kooperationserfolge: „Es ist wunderbar, wenn Menschen mit geistiger Behinderung so wie bei Ihnen in den Nationalen Naturlandschaften die Chance und reale Möglichkeiten bekommen, ihre Fähigkeiten und ihre Kompetenz und ihre Power zu zeigen.“

„Sozial benachteiligten Menschen eine Verbindung zu Natur, Wildnis und biologischer Vielfalt zu ermöglichen, sehen wir als eine wichtige gesellschaftspolitische Aufgabe der Nationalen Naturlandschaften“, sagte Peter Südbeck. Die Engagement- und Naturerlebnisangebote der Nationalen Naturlandschaften am Bedarf verschiedener Menschen zu orientieren – mit diesem Ziel arbeiten Biosphärenreservate, Nationalparks, Naturparks und Wildnisgebiete eng mit regionalen Partnern aus dem Sozialbereich zusammen. Diese Kooperationen sind so besonders wertvoll, weil jede Seite von der anderen viel lernen kann, hieß es aus den Reihen der Mitglieder von EUROPARC Deutschland. Somit entstehe gegenseitige Wertschätzung und Verständnis für soziale Themen ebenso wie für den Naturschutz.

Hintergrund

UN-Dekade Biologische Vielfalt

Die Vereinten Nationen haben den Zeitraum von 2011 bis 2020 als UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgerufen, um dem weltweiten Rückgang der biologischen Vielfalt entgegenzuwirken. Die UN-Dekade Biologische Vielfalt in Deutschland lenkt mit der Auszeichnung vorbildlicher Projekte den Blick auf den Wert der biologischen Vielfalt. Über die Auszeichnung von Projekten entscheidet eine unabhängige Fachjury, an der Vertreter aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen beteiligt sind. Mit der Auszeichnung werden die Aktivitäten von EUROPARC Deutschland e.V. auch auf der Webseite der UN-Dekade in Deutschland unter https://www.undekade-biologischevielfalt.de vorgestellt.

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Kerstin Emonds, EUROPARC Deutschland e. V., Pfalzburger Str. 43/44, 10717 Berlin;
Telefon: 030-2887882-14; E-Mail: kerstin.emonds@europarc-deutschland.de 

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