Baden-Württembergs Ministerpräsident Kretschmann: „Ich freue mich, wenn andere für das Tempolimit kämpfen.“

Premiere für Ministerpräsident Winfried Kretschmann: Der erste Bürger des „Autoländles“ Baden-Württemberg war zum ersten Mal bei einer Autozeitschrift zu Gast, als er die Redaktion von AUTO MOTOR UND SPORT besuchte und ein großes Interview gab. Dabei verriet er, dass er den Kampf für ein Tempolimit persönlich aufgegeben habe. „Es gibt Aufgaben, bei denen man sinnvollerweise resigniert, damit man seine Kräfte für etwas anderes einsetzen kann“, sagte Kretschmann. „Ich freue mich, wenn andere für das Tempolimit kämpfen und möglicherweise irgendwann Erfolg haben.“

Zur immer schärferen Klimadiskussion äußerte Kretschmann: „Man muss bei großen Herausforderungen mutig sein, aber auch besonnen bleiben.“ Wirtschaftlicher Erfolg und Klimaschutz gehörten in Zukunft zusammen, meinte der Grünen-Politiker und fügte an: „Wenn es uns gelingt, ein Modell klimaverträglichen Wohlstands zu liefern, dann werden andere Regionen in dieser Welt, die mehr in Sachen CO2-Reduzierung bewegen können, diesen Weg auch gehen.“

Weiter sagte Kretschmann: „Man muss einfach sehen, dass die Autoindustrie das Rückgrat unserer Wirtschaft ist. Da geht es um viel. Um Tausende von Jobs. Deshalb müssen wir den Transformationsprozess so schaffen, dass das Auto der Zukunft bei uns vom Band rollt – und nicht woanders. Natürlich klimafreundlich.“ Zur Unterstützung des Prozesses hat den Strategiedialog zur Transformation der Automobilwirtschaft ins Leben gerufen. Dabei sitzen Vertreter aller beteiligten Branchen und der Wissenschaft am Tisch. Perspektivisch gehe es um andere Formen der Mobilität.

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