EnBW-Chef für Technologie-Offenheit in der Autoindustrie

Es wäre keine Überraschung, wenn Frank Mastiaux als Chef des Energiekonzerns EnBW ein strenger Verfechter der Elektromobilität wäre. Doch im Gespräch mit AUTO MOTOR UND SPORT verblüfft er mit seiner Antwort: „Ich finde Technologie-Offenheit grundsätzlich ratsam. Meine persönliche Überzeugung ist, dass es irgendwann auf einen Mix verschiedener Technologien hinauslaufen wird.“

Für die Elektromobilität zeichnet er ein optimistisches Bild: „Ich sehe keine unlösbaren Probleme“. Bestärkt wird er durch einen Modellversuch der EnBW in der Nähe von Stuttgart in einer Straße mit vielen Fahrern von Elektroautos. Das von vielen Skeptikern befürchtete Chaos beim gleichzeitigen Laden der Autos blieb bei diesem Versuch aus: „Das Verhalten der Nutzer ist sehr unterschiedlich“, fasst Mastiaux die Ergebnisse zusammen und ergänzt: „Manche laden jeden Tag, sofort wenn sie nach Hause kommen. Andere gehen mit dem Laden lässiger um und machen das nur alle paar Tage. Und dann auch noch zu anderen Tageszeiten.“

Er kündigte an, dass EnBW bis 2020 deutschlandweit 1000 Schellladesäulen errichten werde. „Bei unseren mehr als 580 Wechselstrom-Ladestandorten und rund 230 Schnellladestandorten machen wir jetzt viel Erfahrungen, die später einen viel größeren und schnelleren Aufbau möglich machen werden“, so Mastiaux. „Der größte Flaschenhals sind die Baumaßnahmen.“

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