Solidarisch sein – Jetzt erst recht!

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– Katholisches Osteuropa-Hilfswerk Renovabis wirbt für Grenzen überschreitende Solidarität 
– Über Internet in Kontakt bleiben

Der Corona-Virus hat den Alltag der Menschen umgekrempelt. Für die einen steht das Leben beinahe still und andere, etwa im Gesundheitswesen und im Einzelhandel, haben kaum Zeit zum Durchatmen. Der Hauptgeschäftsführer des Osteuropa-Hilfswerks Renovabis, Pfarrer Christian Hartl, ruft jetzt dazu auf, „besonders solidarisch“ zu sein. Er betont: „Wir dürfen die Menschen in ärmeren Ländern, die kein so gutes Gesundheitssystem haben wie wir, jetzt nicht allein lassen. Natürlich gilt das für jeden von uns im eigenen Umfeld, aber eben auch über Ländergrenzen hinweg.“

Der Leiter von Renovabis sorgt sich angesichts der Lage der Menschen in Deutschland auch um unsere europäischen Nachbarn. „Wenn das Gesundheitssystem selbst bei uns an seine Grenzen stößt, wie wird es erst in vielen unserer osteuropäischen Partnerländern sein. Vergessen wir also nicht diejenigen, die noch mehr als wir selbst auf Unterstützung angewiesen sind“, appellierte Hartl eindringlich in Freising am Sitz des Hilfswerks. „Die ungleichen Lebensverhältnisse wirken sich nun noch massiver aus, als wir dies sonst wahrnehmen. Deshalb bitten wir dringend um vielfältige — nicht zuletzt weiterhin finanzielle — Solidarität mit unseren Partnern. Und wir rufen auf zum inständigen Gebet für alle Menschen in Not.“

Hartl stellte heraus, dass die katholischen weltkirchlichen Hilfswerke sich in ihrer Verantwortung für die Menschen in den Partnerländern jetzt gegenseitig unterstützen. Weil Solidarität nicht teilbar sei, machten Renovabis und andere Hilfswerke aktuell auf die Fastenaktion von Misereor aufmerksam: Das Schwesterhilfswerk könne in diesem Jahr keine Spenden aus Gottesdienstkollekten erwarten. Diese seien für die Bedürftigen aber schon fest eingeplant. „Da müssen wir helfen,“ so Hartl weiter.

Was für die Misereor-Fastenaktion jetzt bereits eingetreten sei, erwartet Hartl für Renovabis nach derzeitiger Lage auch für die bundesweite Kampagne zu Pfingsten, die im Mai im Erzbistum Freiburg eröffnet werden sollte. Die Aktionsthematik von Renovabis „Selig, die Frieden stiften (Mt 5,9) Ost und West in gemeinsamer Verantwortung“ zur Lage in der Ukraine müsse nun vermehrt per Internet und mit den Sozialen Medien vermittelt werden. Dabei gelte es, solidarisch den Kontakt zu den Projektpartnern im Osten Europas ebenso zu halten wie zu allen weltkirchlich engagierten Freunden der Anliegen von Renovabis in Deutschland, so Hartl weiter.

Ob am 17. Mai in Heidelberg noch ein Renovabis-Eröffnungsgottesdienst in der katholischen Jesuitenkirche stattfinden kann (möglicherweise per livestream), ist derzeit unklar. Geplant war, dass der Berliner Erzbischof Heiner Koch mit dem Oberhaupt der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche, Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk, die Aktion eröffnet. Das Gleiche gilt für den geplanten Abschluss am Pfingstsonntag, 31. Mai, mit einem festlichen Pontifikalamt im Freiburger Münster mit Erzbischof Stefan Burger und Bischof Stanislaw Schyrokoradiuk aus der Ukraine. Alle anderen öffentlichen Renovabis-Veranstaltungen mit Gästen aus der Ukraine in Pfarreien, öffentlichen Einrichtungen und in Schulen wurden bis Ende Mai vorsorglich abgesagt.

 

Über den Renovabis, Osteuropa-Hilfswerk E.V.

Renovabis ist die Solidaritätsaktion der Deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa. Das Hilfswerk mit Sitz in Freising unterstützt Projekte zur Erneuerung des kirchlichen und gesellschaftlichen Lebens in den ehemals kommunistischen Ländern. Im Jahr 2019 konnte Renovabis mehr als 28,9 Millionen Euro bewilligen und damit 653 Projekte in den osteuropäischen Partnerländern unterstützen. Seit 1993 hat das Hilfswerk in rund 24.400 Projekte seiner Partner rund 780 Millionen Euro investiert.

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