Café im Seniorenheim Neandertal wird visuelle Telefonzelle

Rechtzeitig zu den Osterfeiertagen installiert das Seniorenheim Neandertal in Mettmann bei Düsseldorf ein Video-Telefonie Angebot, damit Angehörige und Betreuer die Bewohner trotz Kontaktsperre auch von Angesicht zu Angesicht erleben können. Die Probeläufe, so Geschäftsführer Wolfgang Schneider, seien verheißungsvoll gelaufen.

Video-Begegnung eingerichtet
In einem Schreiben an alle Angehörigen informiert Schneider, dass in dem hauseigenen Café ein großer Fernseher, eine Kamera, ein Mikrofon und ein Computer aufgestellt seien. Da die meisten Haushalte heute bereits über einen Computer mit integriertem Mikrofon und einer Kamera sowie einem Internetanschluss verfügten, könnten auf diesem Wege Angehörige und Betreuer mittels dieser visuellen Telefonzelle die Heimbewohner hören und sehen.

Per Telefonat oder E-Mail könne mit dem Sozialdienst des Seniorenheims ein Termin für die Video-Begegnung ausgemacht werden. Auf der Webseite habe das Haus dazu einen Link veröffentlicht, der zur Videokonferenz führt und die Vorgehensweise beschreibt. Allerdings könne diese Möglichkeit nur im Café und nicht in den Zimmern angeboten werden. Deshalb könnten nicht transportfähige und bettlägerige Bewohner derzeit das Angebot leider nicht nutzen.

Kontakte zu Seniorenheimbewohnern
Auf Nachfrage berichtet der geschäftsführende Vorsitzende des Advent-Wohlfahrts-Werkes (AWW), Lothar Scheel, dass auch andere Einrichtungen ähnliche Vorkehrungen getroffen hätten. Das AWW ist der Träger des Seniorenheims Neandertal und Hauptträger von insgesamt vier adventistischen Seniorenheimen in Deutschland. So würde für die Heimbewohner in Uelzen die Möglichkeit der Kontaktaufnahme mit ihren Angehörigen via Skype ermöglicht. Im Café könnten die Bewohner jeweils für 1 Stunde am Vormittag und am Nachmittag skypen. Im Seniorenheim Berlin-Steglitz hätten die Bewohner die Möglichkeit, ihre Angehörigen mit einem Tablet zu kontaktieren und in Friedensau bei Magdeburg sei geplant, im Gartenbereich des Seniorenheims ein „Zelt der Begegnung“ einzurichten, in dem sich Besucher und Bewohner durch eine Folie getrennt treffen können.

Kartengruß für Heimbewohner
Die auf dem gleichen Gelände gelegene Hochschule Friedensau hat sich etwas Besonderes ausgedacht. So seien nach Auskunft des Hochschulkanzlers Tobias Koch, Dozenten, Studenten und Mitarbeiter der Hochschule eingeladen, Postkarten mit einem Frühlingsgruß der Hoffnung für die Heimbewohner zu schreiben. Die Karten könnten im Kanzleibüro abgeholt werden, das auch die Verteilung an die Bewohner des Seniorenheims koordiniert.

Advent-Wohlfahrtswerk und Seniorenheim Neandertal
Das Advent-Wohlfahrtswerk e. V. (AWW) ist eine soziale und karitative Einrichtung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland. Das AWW wurde 1897 gegründet. Seit 1928 ist das AWW Mitglied im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband (Der Paritätische).

Das Seniorenheim Neandertal in Mettmann, unweit von Düsseldorf, ist in einem idyllischen Naturschutzgebiet gelegen. Das Haus wurde 1980 erbaut und bietet Platz für 182 Bewohner. Von 2010 bis 2012 wurde das Seniorenheim umfangreich modernisiert.

Hier zum Link der Video-Telefonie im Seniorenheim Neandertal:
https://www.seniorenheim-neandertal.de/videokontakt-mit-ihren-angehoerigen/

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