Kinder gerade in Krisenzeiten besser vor Armutsfolgen schützen!

Zum Internationalen Kindertag am 1. Juni erklärt SoVD-Präsident Adolf Bauer:

„Jedes fünfte Kind in Deutschland ist von Armut betroffen. Gemeinsam mit mehr als 50 weiteren Organisationen setzt sich der SoVD deshalb im Bündnis ,Ratschlag Kinderarmut‘ für ein gutes Aufwachsen aller Kinder und Jugendlichen ein.

Der Ende Mai veröffentlichte Kinderreport 2020 zeigt, wie wichtig bessere Spielangebote für Kinder in ihrem Wohnumfeld sind. Kinder und ihre Familien leiden darunter, wenn nicht genügend Spiel- und Sportplätze vorhanden sind. Das trifft vor allem Kinder aus Familien mit knappem Budget. Denn die Möglichkeiten für Bewegung und Aktivitäten unterscheiden sich je nach Wohnform stark. Jede dritte Familie mit Kindern unter 18 Jahren lebt in Mehrfamilien- oder Hochhäusern ohne Gartennutzung.

Alleinerziehende und ihre Kinder haben besonders häufig keinen direkten Zugang zur Natur. Nicht einmal bei jedem zweiten Haushalt ist das der Fall. Die Folgen können gravierend sein, sagen Fachleute: Mangelnde Bewegung, aber auch fehlender Zugang zu Tageslicht und frischer Luft wirken sich negativ auf die psychische und körperliche Gesundheit aus.

Kinderarmut geht immer mit Elternarmut einher. Deshalb sind zwingend politische Maßnahmen erforderlich, die Eltern gute Arbeit mit auskömmlichen Löhnen ermöglichen.

Aber auch neue Ideen in der Stadtentwicklung sind gefragt, um die Lebensqualität aller zu verbessern. Schnelle Abhilfe ist notwendig, um die Folgen von Kinderarmut gerade in der Corona-Krise zu lindern. Darüber hinaus müssen Kinderrechte bei allen politischen Entscheidungen berücksichtigt und ins Grundgesetz aufgenommen werden.“

Der Internationale Tag des Kindes wird in über 145 Staaten der Welt begangen, um auf die besonderen Bedürfnisse der Kinder und speziell auf ihre Rechte aufmerksam zu machen. 

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