Deutsche Leberstiftung zeichnet wegweisende hepatologische Publikation zur Hepatitis delta aus

Jährlich wird eine herausragende Publikation mit dem Preis der Deutschen Leberstiftung ausgezeichnet. In diesem Jahr wird eine translational-klinische Arbeit bedacht, die unter Einbindung vieler Institutionen neue Erkenntnisse zur Hepatitis delta bietet.

Die Deutsche Leberstiftung lobte auch 2020 einen Preis für eine wegweisende Publikation im Bereich der Hepatologie aus und erhielt zahlreiche exzellente Bewerbungen und Vorschläge für die mit dem Preis auszuzeichnende Publikation.

Begutachtet wurden die eingereichten Publikationen von einem unabhängigen Gutachterkomitee, dem Professor Dr. Maura Dandri-Petersen aus Hamburg, Professor Dr. Christian Strassburg aus Bonn und Professor Dr. Frank Tacke aus Berlin angehören.

Nach gründlicher Prüfung und Diskussion aller Bewerbungen und Vorschläge beschlossen die Gutachter einstimmig, die Arbeit „Mutations in Hepatitis D Virus Allow It to Escape Detection by CD8+ T Cells and Evolve at the Population Level“, erschienen in Gastroenterology, Mai 2019, mit dem Preis der Deutschen Leberstiftung 2020 auszuzeichnen. Das Preisgeld in Höhe von 7.500,- Euro erhält Dr. Hadi Karimzadeh vom Klinikum der Universität München, einer der Erstautoren.

„Es waren sehr exzellente Arbeiten, die für den Preis der Deutschen Leberstiftung eingereicht wurden. Die Publikationen sind wirklich alle sehr hochrangig und beschäftigen sich mit vielen unterschiedlichen, spannenden Themen. Viele sind wegweisend für die hepatologische Forschung. Daher fiel uns die Auswahl der preiswürdigsten Arbeit nicht leicht“, beschreibt Professor Tacke, einer der Gutachter, die Arbeit des Komitees.

„Wir haben uns schließlich für die ausgewählte Arbeit zur Hepatitis delta entschieden, weil diese aus einer multizentrischen, weltweiten Patientenkohorte erstmalig die spezifischen Immunantworten in der Hepatitis D-Virus (HDV)-Infektion charakterisieren konnte. Mit Hilfe modernster immunologischer und molekularbiologischer Verfahren konnte das Team aus den Universitätskliniken München und Freiburg nachweisen, wie das Immunsystem bestimmte Virusbestandteile erkennt – und wie auf der anderen Seite das Hepatitis D-Virus durch Mutationen der Immunantwort entkommt. Das Gutachtergremium ist überzeugt, dass diese wegweisende translational-klinische Arbeit unser Verständnis von Hepatitis D (delta) und die Suche nach neuen Therapien entscheidend voranbringt“, erläutert Professor Frank Tacke die Entscheidung des Gutachterkomitees.

Bekanntgegeben wurde der Preisträger am 27. Juni 2020. Das Preisgeld wurde von der Gilead Sciences GmbH, einem Partner der Deutschen Leberstiftung, zur Verfügung gestellt.

Publikation: Karimzadeh H, Kiraithe MM, Oberhardt V, Salimi Alizei E, Bockmann J, Schulze Zur Wiesch J, Budeus B, Hoffmann D, Wedemeyer H, Cornberg M, Krawczyk A, Rashidi-Alavijeh J, Rodríguez-Frías F, Casillas R, Buti M, Smedile A, Alavian SM, Heinold A, Emmerich F, Panning M, Gostick E, Price DA, Timm J, Hofmann M, Raziorrouh B, Thimme R, Protzer U, Roggendorf M, Neumann-Haefelin C. „Mutations in Hepatitis D Virus Allow It to Escape Detection by CD8+ T Cells and Evolve at the Population Level.“ Gastroenterology. 2019 May;156(6):1820-1833. https://doi.org/10.1053/j.gastro.2019.02.003

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