EU-Ratspräsidentschaft: Weichen für Industriestandort Europa auf Zukunft stellen

Am 1. Juli übernimmt Deutschland die EU-Ratspräsidentschaft. Die Stahlindustrie in Deutschland begrüßt das Ziel der Bundesregierung, die europäische Industrie nachhaltig zu stärken. Damit dies gelingt, muss aus Sicht der Wirtschaftsvereinigung Stahl (WV Stahl) besonderes Augenmerk auf der Sicherung der stahlbasierten Wertschöpfungsketten sowie der grünen Transformation der Stahlindustrie liegen. „Mit der EU-Ratspräsidentschaft in diesen herausfordernden Zeiten hat Deutschland die Chance, die Weichen für den Industriestandort Europa auf Zukunft zu stellen. Neben der wirtschaftlichen Erholung angesichts der Corona-Krise, müssen auch die erforderlichen industriepolitische Rahmenbedingungen für die grüne Transformation der Wirtschaft und der Green Deal auf den Weg gebracht werden“, erklärt Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl.

Mit Blick auf den Stahlstandort Europa gilt es zahlreiche Herausforderungen gleichzeitig anzugehen. „Der Umbau in eine klimaneutrale Wirtschaft wird ohne eine wettbewerbsfähige und nachhaltige Stahlindustrie in Europa nicht gelingen, da erst grüner Stahl es den stahlverarbeitenden Branchen ermöglicht, klimaneutrale Produkte herzustellen. Doch ohne faire Wettbewerbsbedingungen im Außenhandel und Maßnahmen, welche die Dekarbonisierung der Stahlindustrie sinnvoll flankieren, wie z.B. Leitmärkte für grünen Stahl zu entwickeln, aber auch Carbon Leakage zu verhindern, kann die Branche diese wichtige Rolle nicht einnehmen“, so Kerkhoff weiter.   

Um bei der Bewältigung der für die Stahlindustrie zahlreichen und komplexen Herausforderungen entscheidende Schritte voranzukommen, braucht es aus Sicht der WV Stahl eine ganzheitliche Betrachtung, in der die verschiedenen Einzelmaßnahmen miteinander koordiniert und zu einem schlüssigen industriepolitischen Gesamtkonzept zusammengefasst werden.

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