Kölner Sparfüchse im Lebensmitteleinzelhandel

Ab Juli senkt die Bundesregierung die Mehrwertsteuer für ein halbes Jahr von 19 auf 16 Prozent sowie bei niedrigerem Steuersatz von sieben auf fünf Prozent. Die Verbraucher sollen davon profitieren, so auch bei Gebrauchs- oder bei Verbrauchsgütern. Und der Einzelhandel kommt den Kunden noch weiter entgegen, insbesondere der LEH. So bieten beispielsweise ALDI SÜD, EDEKA, LIDL und REWE schon vor dem 1.7. die günstigeren Preise an und setzen darüber hinaus teilweise noch einen drauf – allerdings mit unterschiedlichen Konzepten. Welches Konzept am Ende den Verbraucher zum wahren Sparfuchs werden lässt, hat das Kölner Marktforschungsinstitut ServiceValue in einer Ad-hoc-Untersuchung auf den Prüfstand gestellt.

Die verschiedenen Preissenkungs-Konzepte im LEH

ALDI SÜD gewährt seinen Kunden einen einheitlichen Rabatt in Höhe von drei Prozent auf das gesamte Sortiment, während LIDL die neuen Preisen nach der gesetzlichen Senkung auf volle Cent-Beträge abrundet. REWE nimmt eine wöchentlich wechselnde Rabattierung in Höhe von zehn Prozent auf ein jeweils bestimmtes Warensortiment vor, senkt die Preise auf Eigenmarken und gewährt neun Prozent Nachlass bei Markenprodukten. EDEKA gibt die Mehrwertsteuer-Senkung ebenfalls vollumfänglich an Kunden weiter, jedoch ohne weiteren Generalrabatt.

Durchführung

Auf Basis eines standardisierten Warenkorbs werden die unterschiedlichen Konzepte preislich miteinander verglichen. Die 65 Artikel werden in einer LIDL-Filiale, ALDI SÜD-Filiale, REWE-Filiale und EDEKA-Filiale von einer Testperson eingekauft. Der Kassenbon mit den identischen bzw. vergleichbaren Artikeln verrät letztendlich, bei welchem der vier Lebensmittelhändlern ein Verbraucher am stärksten von den Maßnahmen profitiert und somit am meisten spart.

Ergebnis

Die Ad-hoc-Untersuchung zeigt, dass die Testperson in der ALDI SÜD-Filiale für den gesamten Warenkorb 96,30 Euro ausgegeben hat. Hingegen in der LIDL-Filiale 101,85 Euro, bei EDEKA 105,57 Euro und bei REWE 105,41 Euro. Somit spart der Verbraucher bei ALDI SÜD im Vergleich zum teuersten Anbieter 9,27 Euro und kann sich dort als wahrer Sparfuchs wohlfühlen.

Hintergrund

Eingekauft wurde am 29.06.2020 von 10:00 Uhr bis 16:30 Uhr an den folgenden Filialstandorten:

ALDI SÜD: Max-Wallraf-Straße 6, 50933 Köln
EDEKA: Horbeller Straße 2-4, 50858 Köln
LIDL: Widdersdorfer Straße 254, 50933 Köln
REWE: Aachener Straße 382, 50933 Köln

Artikel aus den folgenden Warengruppen wurden eingekauft:

– Nährmittel
– Schokolade/Pralinen
– Gebäck
– Konserven
– Kühlartikel
– Fertiggerichte
– Feinkost
– H-Milchprodukte
– Brotaufstrich
– Brot/Kuchen
– Kaffee
– Tee
– Sekt/Schaumwein
– Bier
– Alkoholfreie Getränke
– Folien/Tücher
– Kosmetik/Körperpflege
– Tiefkühlung
– Salzgebäck
– Früchte & Obst

Anmerkung: Die eingekauften Waren werden an einen gemeinnützigen Verein gespendet

Über die ServiceValue GmbH

ServiceValue ist eine auf Servicequalität und Relationship Management spezialisierte Analyse- und Beratungsgesellschaft aus Köln, gegründet 2009. Sie schafft Werte, indem sie analytisch und betriebswirtschaftlich den Zusammenhang zwischen Kunde, Mitarbeiter oder Partner und dem Unternehmen aufdeckt, misst und erklärt. Eine besondere Bedeutung kommt dabei der optimalen Gestaltung der Servicequalität in alle Richtungen zu.

Die Kernleistungen finden sich in der Beratung, Marktforschung sowie Personal- und Organisationsentwicklung wieder.

Zudem führt ServiceValue regelmäßig Benchmarkstudien durch und erstellt Service Ratings.

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