Über 80 Millionäre fordern höhere Steuern für Reiche wegen Folgen der COVID-19-Pandemie

Eine Gruppe von 83 Millionär*innen aus sieben Ländern, die „Millionaires for Humanity“, fordern in einem heute veröffentlichten offenen Brief höhere Steuern für Superreiche, um den gesellschaftlichen Wiederaufbau nach der Covid-19-Krise zu finanzieren. Der Brief erscheint im Vorfeld des Treffens der G20 Finanzminister*innen und Zentralbankpräsident*innen sowie des Treffens des Europäischen Rates, die Ende dieser Woche stattfinden.

Der Brief hebt den Beitrag von Mitarbeiter*innen in systemrelevanten Berufen hervor, die die Gesellschaft am Laufen halten, warnt vor den Folgen der Covid-19-Pandemie und fordert langfristig wirksame Lösungen gegen soziale Ungleichheit, etwa höhere Steuern für Superreiche und mehr Steuertransparenz:

„Millionen Menschen werden ihre Arbeit verlieren, einige davon dauerhaft. Die Probleme, verursacht und offengelegt durch Covid-19, lassen sich nicht durch Wohltätigkeit lösen, egal wie generös sie auch sein mag. Regierungen müssen Verantwortung übernehmen, die erforderlichen Mittel aufbringen und sie gerecht einsetzen. Es ist möglich, unsere Gesundheitssysteme, Schulen und soziale Sicherheit adäquat zu finanzieren, mithilfe dauerhaft höherer Steuern für die reichsten Menschen auf diesem Planeten, für Menschen wie uns.“

Prominente Unterzeichner*innen des offenen Briefes sind die deutsche Start-up-Investorin und Philanthropin Dr. Mariana Bozesan, der Gründer der Warehouse Group, der Neuseeländer Sir Stephen Tindall, der britische Drehbuchautor und Regisseur Richard Curtis, die US-amerikanische Filmemacherin Abigail Disney, der dänisch-iranische Unternehmer Djaffar Shalchi, der US-amerikanische Mitgründer der Eismarke Ben & Jerry’s Jerry Greenfield sowie der US-amerikanische frühere Managing Director beim Unternehmen Blackrock, Morris Pearl.

Der Brief wird von einer Reihe weiterer Organisationen unterstützt und verbreitet, darunter Oxfam und der Club of Rome. Oxfam warnt, durch die ökonomischen Folgen der Covid-19-Pandemie könnten eine halbe Milliarde Menschen zusätzlich in die Armut gestoßen werden.

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