Der Fisch, der an Land jagt: Neue Schützenfische im Zoo Basel

Eine neue Art Schützenfische ist im Zoo Basel eingezogen. Schützenfische erlegen Insekten ausserhalb des Wassers mit einem gezielten Wasserstrahl. Damit das reibungslos klappt, müssen junge Schützenfische jahrelang üben.

Die spezielle Jagdtechnik der Schützenfische lässt erahnen, wie es dazu kommen konnte, dass Fische einst an Land gegangen sind. Das Becken der Schützenfische befindet sich deshalb folgerichtig beim «Auftauchen» aus dem aquaristischen Teil in den terraristischen Teil des Vivariums.

Gefleckt statt gebändert

Seit Eröffnung 1972 wurden im Zoo Basel im Vivarium Gebänderte Schützenfische (Toxotes jaculatrix) gezeigt. Sie wurden jetzt an das Aquatis Lausanne weitergegeben. Manche von ihnen lebten 14 Jahre im Zoo Basel. Neu sind Leopard-Schützenfische (Toxotes blythii) eingezogen. Die Leopard-Schützenfische wurden zwar bereits Ende des 19. Jahrhunderts beschrieben, waren aber seit den 1930 Jahren in Vergessenheit geraten, bis sie erst um etwa 2010 wieder aus Myanmar importiert wurden.

Die meisten Schützenfische leben in Mangrovengebieten im Brackwasserbereich. So nennt man die Mischzone von Süsswasser und Salzwasser. Leopard-Schützenfische hingegen sind im Süsswasser, also auf der Flussseite der Mangroven-Küstengebiete, zu finden. Man erkennt sie gut an ihrer unregelmässigen, individuell ausgeprägten Fleckenzeichnung. Auch gehören Leopard-Schützenfische mit 15 Zentimetern Länge zu den kleineren Schützenfischarten.

Ein treffsicherer Schuss will geübt sein

Wie für Schützenfische typisch jagt der Leopard-Schützenfisch im Wasser nach Insekten und Krebstieren, bevorzugt aber lebende Insekten, die auf die Wasseroberfläche fallen. Auch jenseits der Wasseroberfläche hält er nach Nahrung Ausschau und schiesst auf einem Ast oder einem Blatt sitzende Insekten mit einem Wasserstrahl gezielt ab. Dazu stellt er sich steil direkt unter die Wasseroberfläche und visiert sein Ziel an. Besonders bemerkenswert dabei ist: Die Augen des Fisches sind unter Wasser und der Fisch muss den unterschiedlichen Brechungsindex von Wasser und Luft mitberücksichtigen. Indem er die Zunge an die obere Gaumenrinne drückt, formt er ein «Rohr», dann schliesst er die Kiemen und schiesst das Wasser im Maul mit einem Strahl ab. Junge Tiere treffen anfangs auf kaum 20 Zentimeter, während geübte, erfahrene Schützen Insekten bis auf eineinhalb Meter Höhe zielsicher abschiessen.

Im Aquarium vertragen sich Leoparden und Zebras

Ein weiterer «Neuzuzüger» ist der Zebra-Stachelaal (Macrognathus zebrinus). Der Fisch aus dem tropischen Süsswasser sieht mit seinem langgestreckten Körper aus wie ein Aal, gehört aber zur Ordnung der Synbranchiformes (Kiemenschlitz- und Stachelaalartige) und steht den Barschartigen verwandtschaftlich näher. In der Regel sind Stachelaale nachtaktiv und fressen Kleinkrebse, Würmer und Insektenlarven. Zebra-Stachelaale werden kaum über zehn Zentimeter lang. Sie stammen – wie der Leopard-Schützenfisch – aus den Flusssystemen des Irrawadys, Sittaung und Salween im östlichen Myanmar. Komplettiert wird das Aquarium durch eine bisher wissenschaftlich nicht beschriebene Saugbarbe aus der Gattung Garra.

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