„Frau Architekt. Seit mehr als 100 Jahren: Frauen im Architekturberuf“ in Düsseldorf eröffnet

Die Ausstellung „Frau Architekt. Seit mehr als 100 Jahren: Frauen im Architekturberuf” ist am Dienstagabend, 11.8.2020, im Haus der Architekten in Düsseldorf eröffnet worden. Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, sagte zur Ausstellungseröffnung: „Ich freue mich als Ministerin für Bau und Gleichstellung sehr, dass die Ausstellung ,Frau Architekt’ zeigt, dass Frauen wie ihre männlichen Kollegen in allen Bereichen der Baukunst und -gattungen erfolgreich arbeiten. Die präsentierten beruflichen Biografien sowie vorbildlichen Bauwerke ermöglichen Identifikation und machen Jüngeren Mut, den Beruf als Architektin zu ergreifen.“ Wegen Covid-19 fand die Eröffnung als geschlossene Veranstaltung statt, bot aber Interessierten die Möglichkeit, per Livestream die Diskussion „Die Zukunft ist weiblich“ zu verfolgen. Zu sehen ist „Frau Architekt“ bis zum 2. Oktober 2020 in der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen (AKNW). Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt von Baukultur Nordrhein-Westfalen mit dem Deutschen Architekturmuseum (DAM) und der AKNW.

Historische Werdegänge und aktuelle Positionen von Architektinnen aus NRW

Bereits seit mehr als 100 Jahren sind Frauen in Deutschland im Architektenberuf erfolgreich tätig. Und trotzdem sind bis heute sie hinter ihren Werken oft unsichtbar. Dort setzt das Museum der Baukultur Nordrhein-Westfalen mit „Frau Architekt“ an. Die Ausstellung in Düsseldorf besteht aus zwei Bereichen. 2017 konzipierte das DAM in Frankfurt die Ausstellung „Frau Architekt. Seit mehr als 100 Jahren: Frauen in der Architektur“. Aus dieser umfangreichen Ausstellung präsentiert das Museum der Baukultur neun historische Architektinnen, deren Werdegänge und Tätigkeitsfelder charakteristisch sind für die Zeit vom späten Kaiserreich bis in die 1970er Jahre. Ausgewählt wurden vor allem Frauen, die eng mit der Architekturszene in NRW verbunden waren, unter anderem Therese Mogger, Lilly Reich, Merete Mattern, Maria Schwarz und Ellen Birkelbach.

Ein zweiter, vom Museum der Baukultur neu kuratierter und gestalteter Ausstellungsteil beschäftigt sich mit der aktuellen Situation von Architektinnen aus NRW. 20 Projekte veranschaulichen die Arbeit und die architektonischen Haltungen von 20 Architektinnen. Die Übersicht, der in der Ausstellung präsentierten, aktuell tätigen Architektinnen ist auf unserer Website zum Download zu finden. Die Projekte umfassen Hochhäuser, prestigeträchtige Kulturbauten, exklusive Wohnhäuser als Gesamtkunstwerke, Store-Konzepte für große Marken, städtebauliche Konzepte, Bundesgartenschauen und nachhaltige Gestaltung von Freiräumen mit multifunktionalen Aufgaben.

Pressefotos von der Eröffnung, die Pressemitteilung als PDF und weiteres Material finden Sie hier auf unserer Website.

FRAU ARCHITEKT
Seit über 100 Jahren: Frauen im Architekturberuf
Ein Kooperationsprojekt von Baukultur Nordrhein-Westfalen mit dem Deutschen Architekturmuseum und der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen.
Laufzeit: 12. August – 2. Oktober 2020
Ausstellungsort: Haus der Architekten, Zollhof 1, 40221 Düsseldorf
Öffnungszeiten: Mo – Do: 10 – 17 Uhr; Fr: 10 – 13 Uhr, Eintritt frei
Kuratoren: Mary Pepchinski, Christina Budde, Wolfgang Voigt: DAM-Ausstellung; Ursula Kleefisch-Jobst: aktuelle Positionen aus NRW
Der Ausstellungsteil zu den Architektinnen in Nordrhein-Westfalen wird fachlich begleitet durch Vertreter*innen der Architektenkammer NRW, des BDA NRW, des BDB NRW und der architektinnen initiative nrw.
Ausstellungsgestaltung und -grafik: Mario Lorenz, Lars Staack, Wiesbaden/ Berlin, deserve.de
Zur DAM-Ausstellung erschien ein Katalog im Wasmuth Verlag.
Führungen: Di.,15.9., und Mi., 23.9., jeweils 17.30 Uhr

Diskussionsveranstaltungen
Di., 15.9., 19 Uhr – Frauen im Architekturberuf: innovativ, mutig – und doch nicht sichtbar
Mit Robert Franken, Blogger und Feminist; Karin Hartmann, freie Journalistin; Riklef Rambow, Psychologe und Hochschullehrer für Architekturvermittlung; Claudia Roggenkämper, Architektin und Partnerin bei HPP Architekten

Mi., 23.9., 19 Uhr – Von der erfolgreichen Studentin zur unsichtbaren Architektin!
Ein offenes Gespräch über Realitäten und Vorstellungen in Ausbildung und Beruf – mit Student*innen und Dozent*innen, Architekt*innen, Stadtplaner*innen sowie interessierten Gästen.
Moderation: Peter Köddermann, Baukultur Nordrhein-Westfalen

Hinweis: Aufgrund der Corona-Pandemie kann an den jeweiligen Veranstaltungen und Führungen nur eine begrenzte Personenzahl teilnehmen. Wir bitten um verbindliche Anmeldung mit Namen, Adresse und Telefonnummer unter: info@baukultur.nrw Die Veranstaltungen werden im Livestream übertragen. Weitere Infos dazu finden Sie rechtzeitig auf www.baukultur.nrw

Der Besuch der Ausstellung ist nur nach Anmeldung vor Ort möglich.

Über Baukultur Nordrhein-Westfalen e. V

Baukultur Nordrhein-Westfalen ist als Institution im Land die Adresse für Baukultur. Wir initiieren, organisieren, vernetzen und kommunizieren aktuelle baukulturelle Themen. Dazu kooperiert Baukultur Nordrhein-Westfalen mit vielen Partnern und unterstützt beispielhafte Projekte Dritter. Mit dem eigenen Museum der Baukultur präsentiert und inszeniert Baukultur Nordrhein-Westfalen wichtige gesellschaftliche Fragen und Entwicklungen – in NRW und über die Landesgrenzen hinaus. Diese Form eines mobilen Museums der Baukultur ist weltweit einzigartig. Baukultur Nordrhein-Westfalen führt die Arbeit der Vereine StadtBauKultur NRW und Museum für Architektur und Ingenieurkunst NRW (M:AI) zusammen, die seit 2001 Themen der Baukultur verantwortet und umgesetzt haben. Gefördert wird Baukultur Nordrhein-Westfalen vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen.

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