Arbeitgeber-Bewertung: Was tun bei schlechter Bewertung auf kununu.com?

Fakt

Kununu ist – mit über 950.000 registrierten Unternehmen und über 4,3 Millionen abgegebenen Bewertungen – das größte und bekannteste Bewertungsportal für Arbeitgeber im deutschsprachigen Raum (Quelle: kununu.com, Stand: August 2020).

Die Bedeutung von Bewertungen für Bewerber & Co.

Bei der Entscheidungsfindung – für ein Unternehmen – haben Bewertungen einen bedeutenden und zunehmenden Einfluss. Dieses Vertrauens bzw. Transparenz-Prinzip hat sich bereits schon lange bei Kaufentscheidungen von Konsumenten bewährt. Denn Kundenbewertungen sind ausschlaggebend für Kaufentscheidungen. Deshalb ist es das Ziel eines Unternehmens möglichst viele positive Bewertungen zu erhalten. Denn es geht um den „guten Ruf“.

Das Prinzip von Arbeitgeber-Bewertungsportalen

Über Bewertungsportale wird regelmäßig mit Arbeitgebern abgerechnet. Die unzensierte Arbeitgeber-Bewertung im Internet sorgt für Verunsicherung bei Führungskräften und Personalabteilungen. Was Sie tun können, wenn Sie eine negative Bewertung – auf einem Arbeitgeber-Bewertungsportal – erhalten, erfahren Sie hier.

Wer kennt es nicht – hin und wieder googelt man seinen eigenen Namen oder den des eigenen Unternehmens. Plötzlich die Überraschung: Sie stoßen auf negative Bewertungen Ihrer Firma. Kommentare wie „Von diesem Arbeitgeber ist abzuraten!“, „Wenig Lohn, viel Arbeit!“ oder „Verbesserungsvorschlag: neue Führungsriege!“ sind auf kununu.com Alltag.

Das Kununu.com Bewertungssystem

Bei kununu können Bewerber, Mitarbeiter und ehemalige Angestellte Unternehmen anonym bewerten. Um eine Bewertung anonym abzugeben, braucht man lediglich eine E-Mail Adresse. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, ein Profil anzulegen, um sich auch an Diskussionen der kununu-Mitglieder beteiligen zu können. Die erstellten Beiträge sind für jeden einsehbar.

Über das Feld „Arbeitgeber bewerten“ kommt man auf das Meldeformular. Hier findet die Bewertung anhand verschiedener Kriterien statt. Dazu gehört – neben der Auswahl des Arbeitgebers und seiner Position – zunächst die Kategorie Unternehmenskultur, die unter anderem die Punkte Arbeitsatmosphäre, Kommunikation, Kollegenzusammenhalt und das Vorgesetztenverhalten enthält. Die weitere Kategorie Vielfalt umfasst u.a. die Gleichberechtigung im Arbeitsumfeld und die Kategorie Arbeitsumgebung enthält beispielsweise die Arbeitsbedingungen. Außerdem kann unter der Kategorie Karriere dargestellt werden, wie z.B. das Gehalt und die Karriere- bzw. Weiterbildungsmöglichkeiten eingeschätzt werden.

Mit Hilfe einer Sternenskala, wobei fünf Sterne die beste Bewertung darstellen („sehr gut“), kann aufgezeigt werden, welche persönlichen Erfahrungen gemacht wurden und welche Einschätzungen darauf basierend getroffen werden können. Zudem besteht die Möglichkeit, in Freitextform, Verbesserungsvorschläge für den Arbeitgeber abzugeben sowie positive und negative Punkte zu beschreiben. Zum Schluss wird die Frage gestellt, ob der Arbeitgeber empfohlen werden kann und welche „Benefits“ den Mitarbeitern im Unternehmen angeboten werden. Mit der Angabe der Emailadresse und dem Absenden der Bewertung willigt man abschließend in die AGB von kununu.com ein, worin verschiedene Anforderungen an die Bewertungsformulierung ausgearbeitet sind.

Die abgegebene Arbeitgeber-Bewertung ist dann öffentlich für alle sichtbar.

Was tun bei einer negativen Arbeitgeber-Bewertung?

1. Recherche

Zunächst sollten Sie sich einen Überblick verschaffen:

  • Wie viele Bewertungen gibt es bereits zu Ihrem Unternehmen?
  • Wie viele der Kommentare sind negativ? Wie viele sind positiv?
  • Gibt es Diskussionsforen die über Ihr Unternehmen diskutieren? Wenn ja, über welche Themen?

2. Wertung der Ergebnisse

  • Sind die Vorwürfe begründet oder macht jemand einen – emotional geleiteten – Rundumschlag?
  • Wie ist das Gesamtbild über Ihr Unternehmen?
  • Betreffen die negativen Bewertungen mehrere Themengebiete?
  • Worüber diskutieren Bewerber und (ehemalige) Mitarbeiter?

3. Maßnahmen definieren

  • Reaktion, Prävention und Monitoring.

Welche Maßnahmen können Sie ergreifen:

  • Kritik ernst nehmen, auch von ehemaligen Mitarbeitern.
  • Verbesserungsvorschläge der Arbeitgeber-Bewertung annehmen
  • Präventiv handeln, indem Sie die Mitarbeiterzufriedenheit regelmäßig überprüfen und einen Lob & Kritik Kanal bereitstellen.

Was Sie nicht tun sollten:

  • Positive Bewertungen in Auftrag geben oder selbst verfassen (Astroturfing).
  • Negative Bewertungen ignorieren oder als irrelevant abtun.
  • In einer Stellungnahme persönlich und unprofessionell reagieren.

So verhindern Sie negative kununu Bewertungen

Reaktion

Reagieren Sie auf negative Bewertungen. Denn nichts ist schlimmer wie eine Aussage, die unkommentiert im Raum steht. Auch wenn es sich um einen Rundumschlag handelt, bleiben Sie sachlich. Sind die Punkte nicht greifbar oder sehr umfassend können Sie allgemein antworten, sodass Sie beispielsweise Führungsgrundsätze oder die Unternehmensphilosophie beschreiben.

Prävention

Sie sollten über konkrete Maßnahmen nachdenken:

  • Fast alle Bewertungen fallen positiv ausfallen: Prävention
  • Ein Teil der Bewertungen übt Kritik an Ihrem Unternehmen: Prävention, Reaktion
  • Die Bewertungen sind äußerst negativ, teilweise diffamierend: Prävention, Reaktion, Aktion

Vorsicht ist besser als Nachsicht: Prävention

Interner Meldekanal

Bieten Sie den Mitarbeitern die Möglichkeit sich direkt an Sie zu wenden. Hierfür können anonyme Hinweisgeberkanäle („Lob & Kritik“) dienen. Mitarbeiter können so Kritik intern äußern, bevor sie dies nach außen tätigen oder gar kündigen und dann über ihren alten Arbeitgeber schimpfen.

Als Ansprechpartner für ein Hinweisgebersysteme eigenen sich regelhaft die fachlichen Ansprechparten im Unternehmen (z.B. Qualitätsmanagement, Personalentwicklung).

Mitarbeiterumfragen

Auch, wenn noch gar keine Kommentare vorhanden oder alle positiv sind: Überprüfen Sie regelmäßig das Betriebsklima. Zeigen Sie Ihren Mitarbeitern, dass Sie offen für konstruktive Kritik sind. Gehen Sie auf Verbesserungsvorschläge ein.

Beschäftigen Sie sich auch in guten Zeiten mit der Mitarbeiterzufriedenheit.

Gestalten Sie regelmäßig (z.B. alle 2 Jahre) interne Umfragen zur Mitarbeiterzufriedenheit. Sie können sich dabei an den kununu-Bewertungskategorien orientieren. Sollte Ihnen das zu aufwendig sein, können Sie z.B. eine Doodle-Umfrage erstellen und diese per E-Mail an Ihre Mitarbeiter schicken.

Überlegen Sie sich dabei im Vorfeld genau, welche Themen Sie ansprechen wollen und beschränken Sie sich auf Bereiche, in denen Sie auch tatsächlich die Möglichkeit haben, Verbesserungen zu bewirken.

Achten Sie auch darauf, Fragen möglichst präzise und geschlossen zu formulieren.

Anonymisieren Sie Ihre Umfrage, denn so erhalten Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auch ehrliche Antworten von Ihren Mitarbeitern.

Signalisieren Sie Ihren Mitarbeitern, dass Sie offen sind für ihr Feedback.

Richtig reagieren auf schlechte Bewertungen: Reaktion

Sollten bereits negative Bewertungen zu Ihrem Unternehmen existieren, so geraten Sie nicht in Panik. Als erster Schritt gilt: Nehmen Sie die Kritik ernst und seien Sie ehrlich zu sich: Enthalten die Äußerungen des unzufriedenen Mitarbeiters eventuell einen Funken Wahrheit?

Unternehmen haben die Möglichkeit, sich bei kununu.com kostenlos zu registrieren und zu den Bewertungen Stellung zu beziehen. Bleiben Sie dabei sachlich und versuchen Sie, aufklärend, ehrlich und respektvoll zu antworten.

Es gibt sie immer wieder Schwarze Schafe, die auf Arbeitgeber-Bewertungsportalen Dampf ablassen und Unwahrheiten verbreiten. Reagieren Sie auch auf diese Kommentare und stellen Sie die Dinge richtig. So rücken Sie das Bild für zukünftige Mitarbeiter wieder zurecht.

Eine typische Arbeitgeber-Bewertung auf kununu.com: In diesem Fall ist die Bewertung gut ausgefallen.

Sie haben auf die negativen Bewertungen reagiert – was nun?

Um weitere Negativbeurteilungen zu vermeiden, sollten Sie Präventivmaßnahmen ergreifen. Sorgen Sie z.B. für ein gutes Betriebsklima und zeigen Sie, dass Sie offen für Feedback sind.

Rufschädigung in der Arbeitgeber-Bewertung: Aktion

Sie haben unter den negativen Kommentaren Inhalte gefunden, die rufschädigend sind oder Betriebsgeheimnisse enthalten? In solchen Fällen ist es notwendig, sofort zu handeln. Veranlassen Sie die Löschung solcher bedenklichen Bewertungen durch kununu.com.

Was darf der Mitarbeiter über Sie sagen?

Das Internet ist keineswegs ein rechtsfreier Raum – Ihre Mitarbeiter dürfen also nicht völlig offen über Sie schreiben. Die folgenden Punkte helfen bei der Identifikation nicht rechtskonformer Kommentare:

  • Namentliche Nennungen oder Hinweise, die die Identifikation einer Person ermöglichen – etwa Funktionsbezeichnungen – sind verboten (DSGVO).
  • Betriebsinterna: Betriebliche Vorgänge, die die wirtschaftlichen Interessen Ihres Unternehmens bloßlegen, unterstehen der Geheimhaltungspflicht (GeschGehG)
  • Fair Play: Rufschädigende Kommentare werden – entweder durch kununu selbst oder auf Ihre Anfrage hin – gelöscht.

Auch, wenn Sie die Löschung eines Kommentars veranlasst haben, sollten Sie die geäußerte Kritik noch ernst nehmen – wenn sie nicht Ausdruck eines persönlichen Rachefeldzuges war.

Über die iComply GmbH

Die iwhistle GmbH ist ein deutsches inhabergeführtes Unternehmen, welches seinen Schwerpunkt in der IT-Sicherheit und dem Datenschutz hat. Des Weiteren bietet das Unternehmen Software as a Service (SaaS) Lösungen an. Hierzu zählt insbesondere das Hinweisgebersystem iwhistle®.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

iComply GmbH
Große Langgasse 1A
55116 Mainz
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http://www.iwhistle.de

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Operating Manager
Telefon: +49 6131 27626 80
E-Mail: vanvor@icomply.de
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