Hornbach-Gruppe setzt starkes Wachstum auch im zweiten Quartal 2020/21 fort

Die Hornbach-Gruppe (Hornbach Holding AG & Co. KGaA Konzern) profitierte auch in den Sommermonaten von dem durch die Corona-Pandemie verstärkten Trend zum Rückzug ins eigene Zuhause. Die vorübergehenden Verkaufsbeschränkungen im DIY-Einzelhandel, die im Frühjahrsquartal in einigen Ländern und Regionen zeitweise zu einem deutlichen Rückgang der Kundenfrequenz geführt hatten, sind seit Anfang Mai flächendeckend aufgehoben. In den Monaten Juni bis August wuchs der Konzernumsatz daher mit 22,7 % noch etwas stärker als in der Periode von März bis Mai (+17,8 %). Insgesamt stieg der Konzernumsatz im ersten Halbjahr (1. März bis 31. August 2020) um 20,2 % auf 3.132,2 Mio. Euro (Vj. 2.605,9 Mio. Euro). Das dynamische Umsatzwachstum führte in Verbindung mit verbesserten Kostenrelationen zu einem deutlichen Gewinnsprung. Aufgrund der nach wie vor erfreulichen Ergebnisentwicklung im zweiten Quartal und einer positiveren Risikoeinschätzung im Hinblick auf die Corona-Pandemie wurde die Prognose für das Gesamtjahr präzisiert.

Im größten operativen Teilkonzern Hornbach Baumarkt AG (DIY-Einzelhandel), der zum 31. August 2020 insgesamt 160 großflächige Bau- und Gartenmärkte sowie Onlineshops in neun europäischen Ländern betreibt, stieg der Nettoumsatz im Halbjahr um 20,6 % auf 2.949,0 Mio. Euro (Vj. 2.444,7 Mio. Euro). Flächen- und währungskursbereinigt erzielten die Bau- und Gartenmärkte in den ersten sechs Monaten ein Umsatzwachstum von 19,4 %.

Die Nettoumsätze der inländischen Hornbach-Baumärkte und des Onlineshops erhöhten sich im ersten Halbjahr 2020/21 um 24,0 % auf 1.557,0 Mio. Euro (Vj. 1.255,8 Mio. Euro). Flächenbereinigt legten die Umsätze in Deutschland um 24,3 % (Vj. 7,4 %) zu. In den acht Ländern außerhalb Deutschlands (übriges Europa) stieg der Nettoumsatz um 17,1 % auf 1.391,9 Mio. Euro (Vj. 1.188,9 Mio. Euro). Der Auslandsanteil am Umsatz des Hornbach Baumarkt AG Teilkonzerns lag somit bei 47,2 % (Vj. 48,6 %). Flächen- und währungskursbereinigt wuchsen die Umsätze im übrigen Europa um 14,4 % (Vj. 9,2 %). Das Onlinegeschäft hat durch die Corona-Pandemie an Fahrt gewonnen und stieg im ersten Halbjahr konzernweit um zwei Drittel.

„Die Konsumenten haben weiterhin deutlich mehr Bedarf an Baumarktprodukten und nutzen auch unsere Onlineshops häufiger als vor Corona. Ein abruptes Ende dieses Verbrauchertrends ist derzeit nicht absehbar. Aber wir müssen weiterhin auf dem Schirm haben, dass das Konsumklima in solch unsicheren Zeiten auch einmal kippen kann“, so Albrecht Hornbach, Vorstandsvorsitzender der Hornbach Management AG.

Der Teilkonzern Hornbach Baustoff Union GmbH, der aktuell 33 Baustoffhandlungen im Südwesten Deutschlands sowie zwei grenznahe Standorte in Frankreich (Lothringen) betreibt, steigerte die Umsätze im ersten Halbjahr um 13,8 % auf 182,4 Mio. Euro (Vj. 160,3 Mio. Euro).

Operativer Gewinn überproportional gesteigert
Die hohe Umsatzdynamik führte in Kombination mit verbesserten Kostenrelationen zu einem deutlichen Anstieg des bereinigten EBIT der Hornbach-Gruppe. Das um nicht-operative Ergebniseffekte bereinigte EBIT erhöhte sich im zweiten Quartal 2020/21 um 59,5 % auf 161,9 Mio. Euro (Vj. 101,5 Mio. Euro) sowie im Halbjahr 2020/21 um 68,7 % auf 334,7 Mio. Euro (Vj. 198,4 Mio. Euro). Die bereinigte EBIT-Marge verbesserte sich im Halbjahresvergleich von 7,6 % auf 10,7 %. Das Ergebnis je Aktie hat sich nach sechs Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 11,57 Euro erhöht (Vj. 6,72 Euro).

Auf Ebene des Teilkonzerns Hornbach Baumarkt AG stieg das bereinigte EBIT im ersten Halbjahr 2020/21 um 79,1 % auf 307,0 Mio. Euro (Vj. 171,4 Mio. Euro). Das Ergebnis je Baumarkt-Aktie wird mit 6,62 Euro (Vj. 3,35 Euro) ausgewiesen. Die Teilkonzerne Hornbach Baustoff Union GmbH und Hornbach Immobilien AG trugen mit einem bereinigten EBIT von 5,7 Mio. Euro (Vj. 3,8 Mio. Euro) bzw. 29,4 Mio. Euro (Vj. 29,3 Mio. Euro) zum Konzernergebnis bei.

Vorstand präzisiert die Prognose für das Geschäftsjahr 2020/21
Mit Blick auf das zweite Halbjahr sagt Albrecht Hornbach: „Wir schätzen die weitere operative Entwicklung im internationalen Hornbach-Verbreitungsgebiet positiver ein als zuvor. Dazu beigetragen haben auch die politische Nachrichtenlage und die Lerneffekte bei der Eindämmung der Coronakrise. Nach unserer Überzeugung wird es im DIY-Einzelhandel, der gerade auf dem Höhepunkt der Krise bewiesen hat, dass das stationäre Kundengeschäft mit hohen Sicherheitsstandards verantwortungsvoll organisiert werden kann, voraussichtlich keine flächendeckenden Marktschließungen mehr geben. Allerdings bestehen weiterhin konjunkturelle Risiken, die sich negativ auf die Konsumstimmung auswirken könnten.“

Die am 10. August 2020 im Rahmen einer Adhoc-Mitteilung veröffentlichte, aktualisierte Jahresprognose wird daher vom unteren Rand her eingeengt. Es wird nunmehr erwartet, dass der Konzernumsatz (Vj. 4,7 Mrd. Euro) im Geschäftsjahr 2020/21 in einem Korridor zwischen plus 8 % (zuvor: plus 5 %) und plus 15 % wachsen wird. Das bereinigte EBIT wird voraussichtlich einen Wert zwischen 270 (zuvor: 230) Mio. Euro und 330 Mio. Euro erreichen (Vj. 227 Mio. Euro).

Drittes Nachhaltigkeitsmagazin veröffentlicht
Die Hornbach-Gruppe hat zusammen mit dem Halbjahresbericht auch ihr jährlich erscheinendes Nachhaltigkeitsmagazin veröffentlicht. Abseits von der gesetzlichen Berichtspflicht bietet es Platz für Themen, die dem Unternehmen, seinen Mitarbeitern und Kunden wichtig sind. So ist zum Beispiel zu lesen, wie Hornbach mit Tatkraft und innovativen Lösungen die Coronakrise gemeistert hat, warum nachhaltige Produkte nicht teurer sein müssen und wie Hornbach mit dem wichtigen Rohstoff Holz umgeht. 

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