Pandemie verdeckt Situation der Opfer von Ausbeutung und Gewalt

Opfer von Menschenhandel haben unter der Corona-Pandemie besonders zu leiden. Darauf macht die Diakonie Württemberg zum Europäischen Tag gegen Menschenhandel (18. Oktober) aufmerksam.

„Menschenhandel in Form der Ausbeutung von Arbeitskraft und Sexualität ist in der derzeitigen Situation schwieriger zu bekämpfen, weil sie verdeckt stattfindet“, sagt Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg. Die Sorge wegen der Corona-Pandemie überlagere etwa den Blick auf die Kindersoldaten in anderen Ländern und die Wahrnehmung von Zwangsprostitution.

„Durch den Lockdown konnten Betroffene noch schwieriger identifiziert werden, weil sich viele Aktivitäten ins Internet und in die Wohnungsprostitution verlagert haben“, sagt Dieter Kaufmann. Die im Verborgenen leidenden Frauen und auch andere Opfer von Menschenhandel seien auf mutiges Eingreifen und tätige Nächstenliebe angewiesen. Die Diakonie bittet die Zivilgesellschaft, potenziell Betroffene wahrzunehmen und sich an Polizei oder Fachberatungsstellen zu wenden.

Die Diakonie engagiert sich für Opfer von Menschenhandel und sexueller Ausbeutung, bietet Beratung und Unterstützung an. Sie stabilisieren traumatisierte Frauen, bringen sie unter, nehmen Kontakt zu sicheren Stellen im Heimatland auf und begleiten bei Gerichtsverfahren. Das Fraueninformationszentrum FIZ Stuttgart berät und begleitet Opfer von Zwangsprostitution und Menschenhandel. Die Mitternachtsmission Heilbronn hält über die Fachberatungsstelle hinaus diverse anonyme Schutzwohnungen an verschiedenen Orten Baden-Württembergs für Betroffene bereit. Als Landesstelle von Brot für die Welt beteiligt sich das Diakonische Werk Württemberg am Kampf gegen Menschenhandel weltweit.

Über den Diakonisches Werk der evangelischen Kirche in Württemberg e.V.

Die Diakonie Württemberg ist die soziale Arbeit der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und der Freikirchen. Das Diakonische Werk Württemberg mit Sitz in Stuttgart ist ein Dachverband für 1.400 Einrichtungen mit fast 50.000 hauptamtlichen und 35.000 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie begleiten Kinder, Jugendliche und Familien, Menschen mit Behinderungen, alte und pflegebedürftige Menschen, Arbeitslose, Wohnungslose, Überschuldete und andere Arme, Suchtkranke, Migranten und Flüchtlinge sowie Mädchen und Frauen in Not. Täglich erreicht die württembergische Diakonie über 200.000 Menschen. Das Diakonische Werk Württemberg ist ebenfalls Landesstelle der Internationalen Diakonie, Brot für die Welt, Diakonie Katastrophenhilfe und Hoffnung für Osteuropa.

Bundesweit sind rund 525.000 hauptamtlich Mitarbeitende und etwa 700.000 freiwillig Engagierte in der Diakonie aktiv. Der evangelische Wohlfahrtsverband betreut und unterstützt jährlich mehr als zehn Millionen Menschen in Deutschland.

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