Richtig streiten – wie sich Diskursfähigkeit zurückgewinnen lässt

Die öffentliche Kommunikation in der Krise. In Streitlust und Streitkunst analysieren Experten und Expertinnen, inwieweit wir unter einem  Diskursversagen leiden – aber auch, wie wir eine Streitkultur zurückgewinnen können, die der Demokratie aufhilft.

Aktuell die Corona-Pandemie, davor die Klimakatastrophe und die Migrationskrise – die öffentliche Diskussion polarisiert sich, sie wird schriller und der Umgangston wird rauer, ja oftmals sogar unerträglich. Die Fähigkeit, im Ton verbindlich, aber in der Sache hart und problemlösungsorientiert Diskurse zu führen, kommt zunehmend abhanden. Auf der Strecke bleibt nicht die Streitlust, wohl aber die Streitkunst, die in der Tradition der Aufklärung nach tragfähigen politischen Kompromissen in unseren Demokratien sucht.

In Streitlust und Streitkunst. Diskurs als Essenz der Demokratie wird am Beispiel verschiedener Themenfelder erklärt, ob und inwieweit die Aufmerksamkeitsökonomie, welche durch die Digitalisierung noch wirkmächtiger geworden ist, regelrecht ein Diskursversagen ausgelöst hat. Welche Schäden entstehen dadurch dem Gemeinwesen und der Demokratie? Und was müssen wir tun, um zivilgesellschaftliche Streitkultur zurückzugewinnen und damit wieder in wechselseitigem Respekt um Problemlösungen zu ringen?

Die Autorinnen und Autoren analysieren Themen, die in jüngerer Zeit viel öffentliche Aufmerksamkeit absorbiert haben. Ferner beschäftigen sie sich mit dem von den Redaktionen eher vernachlässigten Meta-Diskurs über die Medien und den Journalismus selbst und damit, wie der Journalisums durch PR und Propaganda beeinflusst wird. Der Journalismus ist durch seine fortschreitende Unterfinanzierung, aber auch durch teilweise selbstverschuldete Glaubwürdigkeitsverluste in Not geraten. Weitere Beiträge widmen sich den Unzulänglichkeiten der Auslandsberichterstattung sowie der Rolle der Intellektuellen in unserer Streitkultur.

Dieser Reader ist als Einführungsband in die Reihe Schriften zur Rettung des öffentlichen Diskurses, herausgegeben von Stephan Russ-Mohl, konzipiert.

Mit Beiträgen von:

Axel Bojanowski, Christoph Bultmann, Monika Deutz-Schroeder, Mark Eisenegger, Georg Franck, Hans Ulrich Gumbrecht, Michael Haller, Christian P. Hoffmann, Hans Mathias Kepplinger, Ulrike Klinger, Susanne Knaul, Sandra Kostner, Bernhard Pörksen, Gemma Pörzgen, Ulf Poschardt, Senja Post, Petra Reski, Stephan Russ-Mohl, Gary S. Schaal, Klaus Schroeder, Tanjev Schultz, Peter Seele, Annika Sehl und Markus Spillmann.

Stephan Russ-Mohl ist emeritierter Professor für Journalistik und Medienmanagement an der Università della Svizzera italiana in Lugano/Schweiz, wo er von 2002 bis 2018 lehrte, und Gründer des European Journalism Observatory. Von 1985 bis 2001 war er Publizistik-Professor an der FU Berlin. Er studierte Sozial- und Verwaltungswissenschaften an den Universitäten München, Konstanz und Princeton. Der Autor hat zeitweise auch in den USA und in Italien gelebt und mehrfach, zuletzt im Sommer 2015, Forschungsaufenthalte an der Stanford University in Kalifornien verbracht. Über Medien und Journalismus schreibt er regelmäßig für die Neue Zürcher Zeitung sowie als Kolumnist für den Tagesspiegel und für Branchenpublikationen.

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