Peggy Parnass wird Ehrenmitglied des deutschen PEN-Zentrums

Im Vorwege der diesjährigen Jahrestagung in Hamburg hat das Präsidium des deutschen PEN-Zentrums die Journalistin, Schriftstellerin und Schauspielerin Peggy Parnass zum Ehrenmitglied ernannt. „Der PEN ehrt damit eine Frau, die sich zeitlebens mutig und unbeirrt für Demokratie und Menschenrechte eingesetzt und gegen jede Form von Faschismus und Unterdrückung gekämpft hat, trotz nunmehr jahrzehntelanger, oft offen antisemitischer Anfeindungen bis hin zu Morddrohungen“, so PEN-Präsidentin Regula Venske. „Dass Peggy Parnass trotz ihrer Lebens- und Familiengeschichte in ihre Geburtsstadt Hamburg zurückkehrte, sich nach wie vor ins öffentliche Leben einmischt und ihre Stimme erhebt, empfinde ich als großes Geschenk. Ich bin voller Dankbarkeit und Bewunderung, nennen wir es ruhig Liebe, für diese zarte, starke Frau.“

Einer breiten Öffentlichkeit wurde Peggy Parnass durch ihre Arbeit als Gerichtsreporterin der Zeitschrift konkret bekannt. Ihre Gerichtsreportagen, die sie zum literarischen Genre formte, zeichnen ein deutliches Bild der Bundesrepublik in den 1970er-Jahren. Sie sind unter dem Titel „Prozesse“ im Rowohlt Verlag erschienen.

Ihre autobiografischen Bücher „Süchtig nach Leben“ und „Kindheit: wie unsere Mutter uns vor den Nazis rettete“ dokumentieren ein Leben während des deutschen Faschismus und in der Bundesrepublik; zugleich sind sie leidenschaftliche Plädoyers für eine gerechtere Gesellschaft und Liebeserklärungen an das Leben selbst.

Peggy Parnass studierte in Stockholm, London, Hamburg und Paris. Sie wurde mehrfach ausgezeichnet und ist u.a. Trägerin der Biermann-Ratjen-Medaille, des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und der Ehrendenkmünze in Gold des Hamburger Senates. Nach Schweden war sie als Kind zum Schutz vor der Verfolgung jüdischer Bürger in Deutschland gebracht worden.

„Peggy Parnass ist bis heute Vorbild für ungebrochenen Widerstand gegen Antisemitismus und Nazismus, auch für die eigene Motivation nicht nachzulassen“, so Leander Sukov, Vizepräsident des deutschen PEN-Zentrums. „Stets ist sie, die schwedische Staatsbürgerin, in ihrer Heimatstadt Hamburg aber auch im Exil geblieben.“

Das deutsche PEN-Zentrum wird im hundertsten Jahr nach Gründung des internationalen PEN in London vom 1.-4. Juli in Hamburg tagen. Die Jahresversammlung, die üblicherweise im Frühjahr stattfindet, wurde in den Sommer verschoben und wird, der Pandemie angemessen, hybrid, also physikalisch und online, stattfinden. Informationen hierzu folgen zu gegebener Zeit.

 

Über P.E.N.-Zentrum Deutschland

Das deutsche PEN-Zentrum ist mit seinem Geschäftssitz in Darmstadt eine von weltweit über 150 Schriftstellervereinigungen, die im PEN International zusammengeschlossen sind. PEN steht für Poets, Essayists, Novelists. Die ursprünglich 1921 in England gegründete Vereinigung hat sich als Anwalt des freien Wortes etabliert und gilt als Stimme verfolgter und unterdrückter Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Der deutsche PEN begleitet mit Initiativen und Veranstaltungen das literarische Leben in der Bundesrepublik. Er bezieht Stellung, wenn er die Meinungsfreiheit, gleich wo, in Gefahr sieht. Er mischt sich ein, wenn im gesellschaftlichen Bereich gegen den Geist seiner Charta verstoßen wird.

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