Die Hilfsbrücken am Karlstor sind ausgehoben – jetzt beginnt der Rohbau am letzten Abschnitt des Autotunnels

Im April 2017 war Spatenstich für den Autotunnel unter den neuen Gleisen in der Kriegsstraße – und vier Jahre später ist der Rohbau der 1,6 Kilometer langen unterirdischen Strecke auf den buchstäblich letzten Metern angekommen: Die beiden Hilfsbrücken – jede 24 Meter lang und 60 Tonnen schwer -, die die Kreuzung der Karlstraße mit der Kriegsstraße seit Anfang September des vergangenen Jahres überspannten, damit die Stadtbahnen und Straßenbahnen die Karlstraße entlang fahren konnten, sind in der Nacht auf den heutigen Freitag (9. April) in nur 90 Minuten ausgehoben und auf LKW verladen worden. Dadurch können die Arbeiter den Rohbau vollenden, was sie bereits unter den Hilfsbrücken begonnen haben: Die Bewehrungen für die Tunnelaußenwände und die die Fahrbahnen trennende Mittelwand werden hochgezogen, danach wird die Schalung gestellt und die Betonage vorgenommen. Zum Abschluss wird der Deckel betoniert – und der Tunnel ist im Rohbau dann wie beim Spatenstich im April 2017 versprochen im Mai 2021 fertiggestellt.

Unter den Hilfsbrücken hätten diese Arbeiten nicht vonstattengehen können: Die Tunneldecke liegt zu dicht an der Oberfläche, so dass zwischen Oberkante Tunneldecke und Unterkante Hilfsbrücken kein Platz zum Arbeiten vorhanden gewesen wäre. Dagegen wurde die Tunnelsohle unter den Brücken sowie die Anschlussbereiche östlich und westlich bereits hergestellt – es fehlen also jetzt nur noch wenige Meter.

Wenn der Beton der Tunneldecke ausgehärtet ist, geht es dann – vergleichsweise – schnell mit der Herstellung der Oberfläche: Auf der Decke wird das künftige Gleisdreieck, das ein Abbiegen der Bahnen von der Kriegsstraße in die nördliche und die südliche Karlstraße – und natürlich umgekehrt aus der Karlstraße in die Kriegsstraße – erlaubt, eingebaut. Östlich des Karlstors – also vor dem Bundesgerichtshof – entsteht in der zweiten Jahreshälfte die Haltestelle Karlstor in der Kriegsstraße. Mit dem Ende der Sommerferien Mitte September fahren dann die Bahnen wieder entlang der Karlstraße, ab der Inbetriebnahme der gesamten Kombilösung am 12. Dezember dann auch in der Kriegsstraße.

Während im Kreuzungsbereich am Karlstor noch Wände und Deckel entstehen, sieht der große Rest des Autotunnels dagegen schon fast wie ein fertiggestellter Autotunnel aus: Der Asphalt für die Fahrbahnen ist weitestgehend eingebaut, auch die Ein- und Ausfahrtsrampen zwischen Ettlinger Tor und Karlstor haben teilweise schon eine befahrbare Decke erhalten, selbst die Feuerlöscheinrichtungen funktionieren schon nahezu auf kompletter Länge.

Ähnlich wie beim Bahntunnel unter der Kaiserstraße mit dem Südabzweig vom Marktplatz in die Ettlinger Straße hinein läuft der Innenausbau: Kabel müssen in die Leerrohre eingezogen werden, Beleuchtungskörper werden noch installiert ebenso wie auch die Montage von Strahllüftern, Notrufnischen, Fluchttüren mit Öffnungshilfe, Kameras, Lautsprechern, Linienbrandmelder, Transformatoren, einer unabhängigen Stromversorgung, Schranken oder Verkehrsschildern und umfangreicher Mess-Sensorik noch ansteht.

Schließlich gilt ein Augenmerk auch der Entsorgung von Regenwasser, das über die Rampen oder nass in den Tunnel einfahrende Autos eingetragen wird: Das Hebewerk an der Kapellenstraße funktioniert bereits und pumpt bei Bedarf Wasser nach oben in die Abwasserrohre des städtischen Netzes, das Hebewerk Mitte ist im Rohbau fertiggestellt. Dort hat die Montage der Pumpen und der Leitungen begonnen. Am Hebewerk West auf der Nordost-Ecke der Karlstraße mit der Kriegsstraße wird dagegen noch am Rohbau gearbeitet.

Der Rohbau für die unterirdische Zufahrt in das Parkhaus des Einkaufszentrums am Ettlinger Tor ist mit der Betonage der Tunneldecke inzwischen abgeschlossen. Deshalb können nun auch in diesem Abschnitt auf der Nordseite der Kriegsstraße zwischen Ettlinger Tor und Lammstraße die Arbeiten an der endgültigen Oberfläche der Kriegsstraße beginnen, sobald auch der Rohbau der nördlichen Ausfahrtsrampe fertiggestellt ist.

Die Gestaltung der endgültigen Oberfläche der Kriegsstraße steht beim Umbau dieser innerstädtischen Verkehrsachse inzwischen ohnehin im – sichtbaren – Vordergrund der Arbeiten: Zwischen Mendelssohnplatz und Ettlinger Tor entstehen an den äußersten Rändern die endgültigen Gehwege, Radwege und Autofahrbahnen, Parkbuchten, und Baumscheiben. Die Fahrbahnen werden bereits von den Autos genutzt, so dass der Rückbau der provisorischen Fahrbahnen in der Mitte der Kriegsstraße begonnen hat. Dort werden nach dem Entfernen des Asphalts die Gleise in die Fahrbahnmitte gelegt. Zwischen Heinrich-Hübsch-Schule und dem gegenüberliegenden Hotel entsteht die Bahn-Haltestelle Rüppurrer Tor in der Kriegsstraße.

Mit dem vorläufigen Ende des Straßenbahnverkehrs und dem Ausbau der Gleishilfsbrücken am Karlstor beginnen dort, neben der Fertigstellung des Tunnelrohbaus, die Arbeiten an der endgültigen Oberfläche der Kriegsstraße.

Im Stadtbahn- und Straßenbahntunnel der Kombilösung hat der Probebetrieb der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) an Fahrt – oder anders ausgedrückt: seine Fahrten – aufgenommen. Arbeiten, die die Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (KASIG) über die Handwerker erledigen muss, dürfen nur außerhalb der Tunnelabschnitte und des Gleisbetts in den Haltestellen erfolgen. Bei Bedarf sind allerdings auch kurze Unterbrechungen des Probebetriebs möglich, für die dann der Strom in der Oberleitung abgeschaltet wird.

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