„Es freut mich sehr, dass Sie sich heute hier alle zugeschaltet haben“ wurden die Teilnehmer von Erste Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz begrüßt. „Es zeigt, dass sich die Branche trotz Corona-Krise weiter mit viel Engagement, Motivation und Innovationskraft für den Städtetourismus einsetzt.“
Und André Lomsky, Geschäftsführer der KTG fügte hinzu: „Der Städtetourismus und die MICE-Branche haben durch die aktuelle Lage nicht nur finanzielle Einbußen erlitten, beide Branchen sehen sich durch die Unsicherheit der Gäste beim Thema Städtereisen großen Herausforderungen gegenüber. Mit der heutigen Veranstaltung wollen wir Sie zu neuen Ideen anregen und vor allen Dingen Ihnen wieder Motivation geben für Ihre Arbeit.“
Impulsreferat zeigt „Licht am Ende des Tunnels“
Ein „Outdoor“-Boom bei den Städtereisen, eine deutliche Verschiebung der Interessensschwerpunkte der Gäste und künftig eher jüngere als ältere Reisende: Entwicklungsperspektiven und Anregungen für die Angebots- und Produktentwicklung im Städtetourismus nach dem Lockdown zeigte Markus Seibold von der dwif-Consulting GmbH in seinem Impulsreferat auf. Auf diese Trends reagieren beispielsweise schon Städte wie Berlin erfolgreich mit „11 Spaziergänge für Kunstinteressierte“ oder Koblenz mit „Staycation“, dem Urlaub in der eigenen Stadt. Laut einer aktuellen Studie, so erläuterte Markus Seibold, kann sich im Städtetourismus wieder ein wenig Optimismus verbreiten: Zwar wollen demnach rund 15 Millionen Menschen in Deutschland vorerst und auch langfristig nicht in eine Stadt reisen, dagegen sind knapp 47 Millionen Menschen nach dem Re-Start wieder bereit dazu.
Neustart für gebeutelte Tagungsbranche und Sicherheit durch 3D-Rundgänge
Vom Beispiel eines bereits erfolgreichen umgesetzten Kreativkonzepts konnten sich die Teilnehmer beim Erfahrungsbericht „Warum uns die Krise, dank hohem Digitalisierungsgrad, nicht ganz so kalt erwischt hat“ überzeugen: Christian Rex, General Manager des Paulinen Hof Seminarhotels in Bad Belzig stellte die technischen Möglichkeiten vor, mit denen sich der Hotelbetrieb mit Homeoffice, digitaler Dienstplanerstellung und sogar Kinderbetreuung vereinbaren lässt. Mittlerweile verfügt das Hotel über einen 3D-Scan des Gebäudes, damit potentielle Veranstalter den Vorab-Besichtigungstermin virtuell durchführen können.
„Trotzdem ist analoges Treffen wichtig und lässt sich nicht durch Digitalität ersetzen“, führte im Anschluss Daniel Sebastian Menzel, Geschäftsführer des Tourismusverbands Fläming e.V. aus. Sein Best Practice-Beispiel, die Neustartinitiative „MICE Fläminger Art – Frischluft für das Gruppen- und Veranstaltungsgeschäft“ beweist viel Pioniergeist und Kreativität: Völlig neue Produkte entstanden durch die Verflechtung von Partnern aus Stadt und Land oder der Vermischung von Projektpartnern aus den Bereichen Leisure und Business.
Workshops regen zum Austausch und neuen Ideen an
Im Anschluss konnten sich die Teilnehmer mit den Referenten und dem Team der KTG Karlsruhe Tourismus GmbH in den Workshops zu den Themen Kultur, Nachhaltigkeit, Familien und Kulinarik austauschen. Es gab viele angeregte Diskussionen, wie Partnerschaften zwischen Stadt und Region gestaltet und gelebt werden könnten, um die urbanen Angebote zu erweitern. Gerade beim Thema Familien gab es zahlreiche Ideen, wie man regionale Dienstleister mit ins Boot holen könnte.
Ein kulinarisches Produkt könnte bereits in wenigen Wochen in Karlsruhe an den Start gehen: Mit Angeboten rund um das Thema Picknick kombiniert die KTG die Themen Genuss und Outdoor. Die weiteren Impulse und Anregungen aus den Workshops wurden protokolliert und werden weiterverfolgt, um neue, kreative Ideen für den Städtetourismus auszuarbeiten.
Die Präsentationen und Protokolle des 2. Digitalen Branchentreffens sind abrufbar unter: https://www.karlsruhe-erleben.de/partner/round-table
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