Grenzgeschichte(n): „Die bringen uns von Haus und Hof!“

Mit dem Ziel, das Demokratiebewusstsein von jungen Menschen zu stärken, ist jetzt ein Lernpaket zum Thema „Zwangsaussiedlungen im Grenzgebiet“ erschienen. Im Rahmen des Leitprojektes Grenzgeschichte(n) vermittelt die Metropolregion Hamburg darin die Geschichte der ehemaligen innerdeutschen Grenze. So entsteht eine Erinnerungslandschaft, die anregt, sich mit der deutsch-deutschen Geschichte im Unterricht und vor Ort zu beschäftigen.

Die Lernmaterialien zu Zwangsaussiedlungen und Repressalien im Grenzgebiet der ehemaligen innerdeutschen Grenze ist für die Aufbereitung dieses Themas in der schulischen und außerschulischen Bildung konzipiert. Sie richten sich besonders an Schulklassen ab der 7. Klasse und junge Erwachsene.

Sechs Module fördern die Auseinandersetzung mit Orten der Erinnerung und regen die Auseinandersetzung mit der deutsch-deutschen Geschichte an. Gleichzeitig wird das Thema des Verlustes der Heimat in die aktuelle Lebenswelt eingebettet. Die vom Institut für Didaktik der Demokratie der Leibnitz Universität Hannover und Fachberatern für kulturelle Bildung erstellten Lernmaterialien sind Angebote, mit denen Besuche von Erinnerungsorten vor- und nachbereitet werden können. Die Erinnerung an Unfreiheit mit all ihren Lebensgeschichten soll helfen, sich mit dem Wert von Frieden, Freiheit, Demokratie und Rechtstaatlichkeit zu beschäftigen. Das Lernpaket vermittelt, welche Einflüsse das politische und alltägliche Leben an der Grenze auf Biographien von Menschen hatte. Neugier und ein Verständnis für die Bedeutung unserer Geschichte für die Gegenwart sollen geweckt und die Selbstreflexion angeregt werden.

Als Einstieg dient das Modul „Annäherung an den Begriff Heimat“. Beim Thema „Grenzerfahrungen – Leben im Sperrgebiet“ wird der Hintergrund der deutschen Teilung erarbeitet. Das Modul „Streng geheim – Grenzsicherung und Zwangsaussiedlung“ macht mit der Geschichte der Zwangsaussiedlung vertraut. Im Modul „Die bringen uns von Haus und Hof!“ stehen die Schicksale der Menschen im Mittelpunkt. Anschließend berichten Opfer von ihrem Leben in der neuen „Heimat“. Das letzte Modul bearbeitet die Zeit nach der „Friedlichen Revolution“ und der Wiedervereinigung.
Für 2022 sind weitere Lernmodule geplant.

Hintergrund:
Die ehemalige innerdeutsche Grenze in der Metropolregion Hamburg erstreckte sich entlang der Elbe, durch den Schaalsee sowie an den Ufern der Untertrave und der Pötenitzer Wiek; im südlichen Bereich verlief sie im Binnenland. Viele Erinnerungsorte widmen sich entlang der über 300 Kilometer den Themen Teilung und Grenze. Das Projekt Grenzgeschichte(n) dient der Vernetzung und Professionalisierung dieser Angebote. Mit über einer halben Million Euro trägt die Metropolregion 80 Prozent der Gesamtkosten. Die Federführung hat der Landkreis Lüchow-Dannenberg. Weitere Partner sind die Kreise und kreisfreien Städte Lübeck, Herzogtum Lauenburg, Nordwestmecklenburg, Ludwigslust-Parchim, Lüneburg und Uelzen.

Zum Projekt: www.metropolregion.hamburg.de/grenzgeschichten

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