NAJU Hamburg präsentiert: „Andi Scheuer“ und sein Dinosaurier des Jahres

Anlässlich des geplanten Baus der Autobahn A26 Ost hat die Naturschutzjugend (NAJU) Hamburg ein Protestvideo veröffentlicht: https://youtu.be/OzTuLX0EmQo. Darin ist Deutschlands oberster Autobahnbauer „Andi Scheuer“ zu sehen, der gemeinsam mit seinem neuen Berater, dem Dinosaurier des Jahres, den Hamburger Moorgürtel besucht. Das Video markiert den Auftakt einer Aktionsreihe an der sich mehrere NAJU Landesverbände und der NAJU Bundesverband beteiligen. NABU und NAJU fordern gemeinsam ein bundesweites Moratorium für den Bau von Autobahnen.

Anschließend an die A26 West soll im Süden von Hamburg für 1,85 Milliarden Euro die A26 Ost entstehen. Im Video besuchen die beiden Protagonisten die moorigen Flächen, durch die die A26 Ost gebaut werden soll. Die wertvollen Moorböden bergen große Mengen an Kohlenstoffverbindungen und sind ein bedeutender Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen. Durch den Bau droht also nicht nur der Verlust von Artenvielfalt, sondern auch ein Anheizen der Klimakrise.

Als Begründung für den Bau wird vor allem die Wachstumsprognose für den Hamburger Hafen herangezogen. Diese ist aber leider völlig veraltet: Die Marke von 10 Millionen Standardcontainern wurde bisher noch nie erreicht. Außerdem verursacht der Betonbau massive Mengen an klimaschädlichen Emissionen.

„Die junge Generation von heute wird am stärksten unter den Folgen eines ungebremsten Klimawandels leiden. Der nicht notwendige Bau von Autobahnen facht das Problem nur weiter an. Bei der Bundestagswahl im September können wir mitentscheiden, ob wir es schaffen in Deutschland eine wirklich klimafreundliche Verkehrswende einzuläuten – dafür wird es höchste Zeit. Hamburg kann einen erheblichen Beitrag dazu leisten, indem auf den Bau der A26 Ost verzichtet wird“, sagt Thea Wahlers, Bildungsreferentin bei der NAJU.

Weil es unter anderem mit der A100 in Berlin, der A49 in Hessen oder der A20 in Schleswig-Holstein noch viele weitere unnötige Autobahnprojekte gibt, sind „Andi Scheuer“ und sein Berater schon unterwegs zur nächsten Autobahnbaustelle. Sie machen sich selbst ein Bild von den veralteten Infrastrukturprojekten in ganz Deutschland, die direkt mit Naturzerstörung und einer verschärften Klimakrise einhergehen. Es werden also demnächst weitere NAJU Landesverbände berichten.

Hintergrund:

Der NABU Bundesverband hat dem Projekt A26 Ost im vergangenen Jahr den Negativ-Preis „Dinosaurier des Jahres“ verliehen (https://www.nabu.de/news/2020/12/29183.html). Erstmals seit 1993 zeichnet der NABU damit keine Person aus, die sich durch besonders rückschrittliches öffentliches Engagement in Sachen Natur- und Umweltschutz hervorgetan hat, sondern ein konkretes Projekt – eine Umweltsünde.

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