ZF beschleunigt ADAS-Validierung und Homologation mit bahnbrechenden Daten und KI

  • ADAS.ai nutzt Suite aus Daten und Künstlicher Intelligenz (KI), um Kosten und Zeit bei der Markteinführung von ADAS-Systemen erheblich zu reduzieren
  • ZF arbeitet mit Cognata zusammen, um diese Angebote für globale Mobilitätsanbieter bereitzustellen
  • Statt Simulation unterstützen real gesammelte Fahrdaten die Validierung von ADAS-Systemen

Der ZF-Konzern führt eine neue skalierbare Suite von daten- und KI-basierten Services für ADAS Virtual Engineering und digitale Validierung ein – genannt ADAS.ai. ADAS.ai hilft OEMs, die Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen (ADAS) für Pkw und Nutzfahrzeuge zu beschleunigen. ZF ADAS.ai kann auf ADAS-Systeme angewendet werden, die sowohl von ZF als auch von anderen Tier-1-Zulieferern entwickelt wurden.

ADAS.ai basiert auf zwei Errungenschaften: Zum einen auf einem extrem hochauflösenden, mit mehreren Sensoren synchronisierten Datensatz, der auf realen Fahrten aller Szenarien und der entsprechend nötigen Anzahl an Kilometern basiert, die für die globale Validierung eines L2+ ADAS-Systems erforderlich sind. Und zum anderen auf einer proprietären KI-Technologie, die mit Cognata aus Rehovot (Israel), entwickelt wurde. Diese KI-Technologie ermöglicht es, Sensoren virtuell „auszutauschen“, da die Algorithmen die bereits aufgenommenen Sensorsignale innerhalb des hochauflösenden Datensatzes entsprechend umrechnen und damit andere Einstellungen simulieren können. Somit können weitere (reale) Testfahrten entfallen, da Sensoren im virtuellen Raum erprobt und validiert werden können.

Vollständige L2+-Szenarien basierend auf realen Fahrsituation
ADAS.ai ist Cloud-basiert und bietet signifikante Kosten- und Qualitätsvorteile im Vergleich zur traditionellen Entwicklung und Validierung, die auf physischen Testfahrten und bestehender Simulationstechnologie basiert. Vollständige L2+-Szenarien, abgeleitet aus dem realen Fahrbetrieb, werden an mehreren Stellen in die Entwicklungs- und Validierungsphasen eingespeist – entweder im „virtuellen“ oder im „Vollsensor“-Modus. Das ermöglicht eine immense Beschleunigung und Effizienz der Entwicklungs- und Validierungsprozesse.

„Wir verwenden Daten aus der realen Welt in einem End-to-End-Ansatz, weil wir wissen, was unsere Kunden und die Behörden wünschen“, sagt Christophe Marnat, Executive Vice President der ZF-Division Electronics and Advanced Driver Assist Systems. „Mit unserem Ansatz benötigt ein OEM weder eine Vielzahl von Testfahrern noch Millionenbeträge an Budget, um in sicherem Rahmen zu entwickeln und zu validieren. Wir bringen die reale und die virtuelle Welt zusammen, weil wir echte Daten verwenden, um beide Modalitäten zu steuern.“ Marnat: „Die Vision von ZF ist, ein vollständig virtuelles Engineering für ADAS von allen Tier-1-Lieferanten zu ermöglichen. OEMs wollen, dass die ADAS-Attribute so zuverlässig sind wie ein Crash-Test – vollständig digital validiert, bevor der erste Prototyp gebaut wird, und ZF hat die Technologie, die das ermöglicht.“ Die ADAS Digital Engineering and Validation Suite von ZF kann bis zu 20 Prozent Zeit und Kosten sparen.

ZF und Cognata bringen reale und virtuelle Welt zusammen
ADAS.ai von ZF integriert exklusive Algorithmen von Cognata, einem führenden Unternehmen in der Anwendung von KI im Bereich des automatisierten Fahrens und der ADAS-Systeme. „Die KI von Cognata ermöglicht es der Validierungssuite von ZF, reale Fahrdaten auf alle bestehenden und neuen Fahrzeuge mit ADAS-Technologie bis Level 2+ zu übertragen und im virtuellen Raum zu validieren. Wir nennen das Real-to-Real-Transformation“, erklärt Danny Atsmon, CEO von Cognata.

Als weltgrößter Hersteller von Frontkameras verfügt ZF über umfangreiche Erfahrungen in der ADAS-Hard- und Softwaretechnologie und der OEM-spezifischen Validierung sowie in der Entwicklung der notwendigen Dokumentation, um internationale Vorschriften einzuhalten. Diese Erfahrung und Kompetenz, kombiniert mit vollständiger Backend-Fähigkeit und fortschrittlicher KI, schafft einen effizienten und schnellen Prozess, der die Art und Weise, wie ADAS-Systeme auf den Markt gebracht werden, verändern wird.

„Unsere Priorität ist die Sicherheit und Zuverlässigkeit der heutigen und zukünftigen ADAS-Technologien. Unsere Entwicklungs- und Validierungssuite spiegelt dies wider, da ihre Quelle nicht auf Simulationen basiert, sondern auf realen Fahrdaten, die aus hunderttausenden von gefahrenen Kilometern auf der ganzen Welt gesammelt wurden. ZF versteht sich darauf, ADAS-Systeme im Fahrzeug auf die Straße zu bringen“, sagt Marnat.

Über die ZF Friedrichshafen AG

ZF ist ein weltweit aktiver Technologiekonzern und liefert Systeme für die Mobilität von Pkw, Nutzfahrzeugen und Industrietechnik. ZF lässt Fahrzeuge sehen, denken und handeln: In den vier Technologiefeldern Vehicle Motion Control, integrierte Sicherheit, automatisiertes Fahren und Elektromobilität bietet ZF umfassende Produkt- und Software-Lösungen für etablierte Fahrzeughersteller sowie für neu entstehende Anbieter von Transport- und Mobilitätsdienstleistungen. ZF elektrifiziert Fahrzeuge unterschiedlichster Kategorien und trägt mit seinen Produkten dazu bei, Emissionen zu reduzieren, das Klima zu schützen und die Mobilität sicherer zu machen.

Das Unternehmen ist mit mehr als 150.000 Mitarbeitern an rund 270 Standorten in 42 Ländern vertreten. Im Jahr 2020 hat ZF einen Umsatz von 32,6 Milliarden Euro erzielt.

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