Colliers: Waldumbau hin zu klimaresilienten Mischwäldern hat in Nordrhein-Westfalen längst begonnen

 

  • Colliers Forst-Marktbericht: Erster umfassender Überblick über deutschen Wald mit Analysen des Waldflächen- und Holzmarktes 
  • Holzeinschlag 2020 hat sich aufgrund von Schäden durch Sturm und Borkenkäfer mit über 15 Millionen Festmeter gegenüber 2017 verfünffacht
  • Preise für forstwirtschaftliche Flächen seit 2009 um circa 50 Prozent gestiegen
  • Preisniveau liegt mit 15.000 Euro pro Hektar über dem Bundesdurchschnitt von 12.700 Euro
  • Über 38.000 Hektar Nadelwald in den letzten Jahrzehnten bereits in Laubwald umgewandelt

Der deutsche Wald bietet trotz Klimaschäden nach wie vor solide und attraktive Investitionsmöglichkeiten. Das ist die zentrale Aussage des neuen Marktberichtes Forst des Immobilienberatungsunternehmens Colliers. Die erste umfassende Publikation in diesem Bereich gibt einen Überblick über den deutschen Wald, skizziert u.a. die Situation in Nordrhein-Westfalen (NRW), analysiert den Waldflächen- und Holzmarkt und bietet einen Ausblick auf international mögliche Renditen. 

In Nordrhein-Westfalen sind circa 900.000 Hektar der Landesfläche mit Wald bedeckt. Dies entspricht circa 27 Prozent der Landesfläche. Der Anteil des Privatwaldes liegt in NRW bei rund 67 Prozent, dies ist der höchste Anteil deutschlandweit. 

Mit über 7 Millionen Festmeter jährlich ist NRW das Bundesland mit dem dritthöchsten Holzeinschlag und hat damit einen Anteil von circa 10 Prozent am Gesamtholzeinschlag in Deutschland. Das Verarbeitungsvolumen von über 4 Millionen Festmeter hat einen Anteil von rund 10 Prozent deutschlandweit. Insofern wird in NRW eingeschlagenes Holz auch in andere Bundesländer und ins Ausland verkauft und dort verarbeitet. Der Nadelwaldanteil in NRW liegt bei rund 42 Prozent, wobei die Fichte circa 30 Prozent einnimmt. Der Laubwaldanteil ist mit rund 58 Prozent sehr hoch, höher als in den meisten anderen Bundesländern, und steigt jährlich an, d.h. der Umbau hin zu klimaresilienten Mischwäldern hat in NRW längst begonnen.

Die Preise für Waldflächen sind seit 2009 von 10.000 Euro pro Hektar auf durchschnittlich 15.000 Euro gestiegen und liegen damit über dem Bundesdurchschnitt von 12.700 Euro. In den letzten Jahren wurden circa 3.000 Hektar pro Jahr veräußert. Der Geldumsatz der letzten zehn Jahre von rund 390 Millionen Euro ist der dritthöchste deutschlandweit.

„Der Durchschnittspreis für Forstflächen lag in 2018 bei circa 12.700 Euro pro Hektar und hat sich seitdem auf diesem Niveau stabilisiert. Das Spektrum reicht jedoch von 5.000 Euro pro Hektar für eine Kleinfläche in Thüringen über 13.000 Euro pro Hektar für einen vorratsstarken Kiefernwald in Brandenburg bis zu 60.000 Euro pro Hektar für ein kleines Waldstück in Oberbayern. Diese Preisunterschiede sind nicht immer ökonomisch begründbar“, führt Eckbrecht von Grone, Co-Head Land & Forst bei Colliers, aus.

Diese Regionalität setzt sich auch bei den Holzkäufern fort, wo beispielsweise Größe und Anzahl von Sägewerken von Bundesland zu Bundesland sehr unterschiedlich ausfallen. Mancherorts dominieren große Werke den Markt, an anderer Stelle führen viele kleine Werke zu einem höheren Preisniveau. Die regional signifikanten Preisunterschiede der Leitsortimente bei Fichte, Kiefer und Buche unterstreichen die starke Bedeutung der lokalen Marktstruktur.

„Wald ist auch wirtschaftlich sehr bedeutsam. Im Cluster Forst und Holz sind in Deutschland insgesamt über eine Million Menschen beschäftigt. Damit arbeiten in dieser Branche mehr Menschen als beispielsweise im Maschinen- und Anlagenbau oder in der Automobilindustrie“, so Nils von Schmidt, Co-Head Land & Forst bei Colliers. Der Umsatz des Clusters betrug 2018 knapp 190 Milliarden Euro einschließlich der Waren und Dienstleistungen. Das entsprach 5,5 Prozent des BIP und unterstreicht die volkswirtschaftliche Bedeutung der Forstwirtschaft.

„Die Nachfrage nach Holz und guten Holzqualitäten ist stabil und garantiert langfristige Erträge. Ein Investment in Grund und Boden schützt vor Inflationsverlusten. Die vielfältigen Funktionen des Waldes leisten Enormes für unsere Gesellschaft und werden wahrscheinlich zukünftig auch honoriert. Insofern sind wir von der Anlageklasse Wald überzeugt. Ökologie und Ökonomie können sinnvoll verbunden werden, dies ist eine wichtige Maxime unserer Zeit“, so von Schmidt abschließend.

Über die Colliers International Deutschland GmbH

Die Immobilienberater von Colliers sind an den Standorten in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München, Nürnberg, Stuttgart und Wiesbaden vertreten. Das Dienstleistungsangebot umfasst die Vermietung sowie den An- und Verkauf von Büro-, Gewerbe-, Hotel-, Industrie-, Logistik- und Einzelhandelsimmobilien, Fachmärkten, Wohnhäusern, Grundstücken und Land & Forst, Immobilienbewertung, Finanzierungsberatung, Consulting sowie die Unterstützung von Unternehmen bei deren betrieblichem Immobilienmanagement (Occupier Services). Weltweit ist die Colliers International Group Inc. (Nasdaq: CIGI) (TSX: CIGI) mit rund 15.000 Experten in 67 Ländern tätig. Für aktuelle Informationen von Colliers besuchen Sie www.colliers.de/newsroom oder folgen uns bei Twitter @ColliersGermany, Linkedin und Xing.

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