Sartorius und BRAIN erforschen und adaptieren gemeinsam neuartige CRISPR-Cas-Nukleasen

Der Life-Science-Konzern Sartorius und BRAIN Biotech AG erforschen und adaptieren gemeinsam neuartige CRISPR-Cas-Genom-Editing-Nukleasen für spezielle Applikationen im Bereich Life-Sciences. Genom-Editing ermöglicht das zielgerichtete und präzise Einfügen, Entfernen oder Modifizieren eines DNA-Abschnitts im Genom eines lebenden Organismus. Innerhalb des Forschungsprojekts testet Sartorius die neuartigen CRISPR-Cas-Genom-Editing-Nukleasen in einer Reihe von Zelllinien. „Auf diese Art und Weise wollen wir die Leistungsfähigkeit unserer Zelllinien in unterschiedlichen Richtungen forcieren, um den gesamten Entwicklungs- und Fertigungsprozess künftiger Biopharmazeutika zu beschleunigen und kostengünstiger gestalten zu können,“ kommentiert Dr. Oscar-Werner Reif, Leiter Unternehmensforschung und Chief Technology Officer bei Sartorius. 

Zu diesem Zweck arbeiten Sartorius und BRAIN in einem frühen Stadium gemeinsam an einem vielversprechenden Genom-Editing-Technologie-Portfolio. Reif stellt fest: „Sartorius und BRAIN teilen die Vision, dass der künftige Genom-Editing-Markt enorm von einer weiteren Diversifizierung und Differenzierung der Cas-Nukleasen profitieren wird. Unser gemeinsames Ziel ist es, die Technologie von der Forschung bis zur erfolgreichen Kommerzialisierung in unserem speziellen Anwendungsbereich voranzutreiben.“

Dr. Michael Krohn, Forschungsleiter bei BRAIN Biotech AG sagt: „Wir freuen uns sehr, bereits in einem sehr frühen Stadium mit der Sartorius AG für eine Anwendung unserer neuartigen BRAIN Engineered CAS (BEC) Genom-Editing-Nuklease im Bereich der Life-Sciences zusammenzuarbeiten. Sartorius verfügt über sehr wertvolles Anwendungs-Know-how zur Nutzung unseres BEC-Tools in diesem speziellen Bereich. Mit unserer Kooperation können wir die Entwicklung und den Aufbau eines wertvollen gemeinsamen IP-Portfolios beschleunigen.“

Neuartige CRISPR-Cas-Genom-Editing-Nukleasen können für die Modifizierung von genetischem Material in Zellen eingesetzt werden, indem Gene spezifisch verändert und in das Genom eingebracht werden oder indem sie gänzlich entfernt werden. Wissenschaftler nutzen diesen biotechnologischen Gen-Editing-Prozess z.B. um Pflanzen resistenter gegenüber Schädlingen oder Dürre zu machen oder um biologische Kraftstoffe zu produzieren. In der Biopharmazie kann die Gen-Schere zu neuen Therapien führen und die Heilungschancen für ein breites Spektrum von Krankheiten wie Krebs, neurodegenerative Erkrankungen oder Erbkrankheiten verbessern.

Sartorius in Kürze

Der Sartorius Konzern ist ein international führender Partner der biopharmazeutischen Forschung und Industrie. Die Sparte Lab Products & Services konzentriert sich mit innovativen Laborinstrumenten und Verbrauchsmaterialien auf Forschungs- und Qualitätssicherungslabore in Pharma- und Biopharmaunternehmen und akademischen Forschungseinrichtungen. Die Sparte Bioprocess Solutions trägt mit einem breiten Produktportfolio mit Fokus auf Einweg-Lösungen dazu bei, dass Biotech-Medikamente und Impfstoffe sicher und effizient hergestellt werden. Der Konzern wächst durchschnittlich zweistellig pro Jahr und ergänzt sein Portfolio regelmäßig durch Akquisitionen komplementärer Technologien. Im Geschäftsjahr 2020 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von rund 2,34 Milliarden Euro. Ende 2020 waren fast 11.000 Mitarbeiter an den rund 60 Produktions- und Vertriebsstandorten des Konzerns für Kunden rund um den Globus tätig.  

Über BRAIN Biotech

Die BRAIN Biotech AG („BRAIN“) ist ein in Europa führender Spezialist der industriellen Biotechnologie. Als Technologieanbieter und Entwickler biobasierter Produkte und Lösungen für Ernährung, Gesundheit und Umwelt unterstützt das Unternehmen die Biologisierung der Industrie und trägt zu einer nachhaltigeren Wirtschaft bei. BRAIN ist die Muttergesellschaft der BRAIN-Gruppe. Das Geschäft der BRAIN-Gruppe basiert auf zwei Säulen: Das Segment BioScience beinhaltet die Auftragsforschung für renommierte industrielle Partner sowie einen Inkubator zur Entwicklung eigener hochinnovativer Produkte. Im BioIndustrial-Segment konzentriert sich das Unternehmen auf das Spezialitätengeschäft in der Produktion und Veredelung von Enzymen, Mikroorganismen und bioaktiven Naturstoffen sowie auf den Handel mit ihnen.

Die BRAIN-Gruppe verfügt über eine eigene vielfältige Sammlung natürlicher Ressourcen: Das BRAIN Bioarchiv umfasst Mikroorganismen, genetisches Material sowie Naturstoffe. Auf Basis dieser Sammlung und mit einem umfangreichen Technologie-Portfolio geht BRAIN technologische Herausforderungen an und entwickelt biobasierte Produkte und Lösungen, die bereits erfolgreich in der Industrie eingesetzt werden. Eigene Produktionsstätten in Deutschland, Großbritannien und den USA sowie das zugehörige biotechnologische Produktions-Know-how vervollständigen die Wertschöpfung innerhalb der BRAIN-Gruppe. Als aktiver Unterstützer des "UN Global Compact" richtet die BRAIN Biotech AG ihre Strategie und ihre Tätigkeiten an den allgemeinen Prinzipien zu Menschenrechten, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung aus und ergreift Maßnahmen, die zur positiven Fortentwicklung gesellschaftlicher Ziele beitragen.

Seit ihrem Börsengang im Jahr 2016 ist die BRAIN Biotech AG im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert (ISIN DE0005203947 / WKN 520394). Weitere Informationen unter www.brain-biotech.com.

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